Salz und Eisenerz, diese beiden Bodenschätze haben entscheidend zur
Besiedelung des heutigen Salzgittergebietes beigetragen. Bereits im
Mittelalter wurde das Salz als Sole genutzt und verhalf der alten
Salzstadt (Heute: Salzgitter-Bad) schon früh zu Marktrecht. Noch
älter sind die Schlackenfunde und der 1953 - 1955 bei der
archäologischen Ausgrabung in Salzgitter-Lobmachtersen entdeckte
Rennofen, der bezeugt, dass schon im 2. /3. Jahrhundert von den
Germanen Eisenerz in Salzgitter verhüttet wurde.
Erste Ansätze für eine industrielle Nutzung sind ab 1868 zu
nennen, als Emil Langen die "Aktiengesellschaft Eisenwerk
Salzgitter" gründete. Auch die "Ilseder Hütte" setzte 1859/60 auf
den Abbau der Salgitterschen Erze. Abgebaut wurden die Erzvorkommen
Finkenkuhle, Haverlahwiese und Hannoversche Treue. Die gewonnenen
Eisenerze wurden aufgrund ihres hohen Kieselsäuregehaltes nicht
direkt verhüttet, sondern als Zuschlag-Erz zu den kalkhaltigen
Oberkreide-Eisenerzen aus Lengede und Bülten verwand. Die große
Konkurrenz anderer Montangebiete wie Elsaß-Lothringen und die
vergleichsweise geringere Qualität der Erze aus Salzgitter führten
zur Schließung dieser Hüttenwerke.
Für den Eisenerzabbau im Salzgittergebiet begann nach dem
Verlust des lothringischen Eisenerzrevier 1918/19 eine neue Epoche.
Die Ilseder Hütte verstärkte ihre Unternehmungen im südlichen Teil
des Salzgitter-Höhenzuges und beauftragte "Anton Raky Unternehmung
für Tiefbohrungen" weitere Erkundungsbohrungen durchzuführen. Nicht
nur die Ilseder Hütte, auch andere Unternehmen beauftragten Raky,
Probebohrungen vorzunehmen. So erlangte man erstmals einen
ungefähren Eindruck über den gewaltigen Umfang und die
Lagerverhältnisse der Eisenerzvorkommen im Salzgittergebiet.
Experten schätzten die Vorkommen auf 1,5 Milliarden Tonnen. Eine
großindustrielle Verhüttung der Erze kam aufgrund des hohen Anteils
an Kieselsäure der anstehenden Erze zu dieser Zeit nicht in
Betracht, trotzdem schlossen sich Anton Raky, die Rombacher Hütte
und die Ilseder Hütte zu der Erzstudiengesellschaft zusammen und
gründeten 1920 das Konsortium Fortuna. Anton Raky gründete 1923
auch die Bergbau AG Salzgitter.
Salzgitter-Lader Großbildansicht
Erst die Erfindung von Max Paschke und Eugen Peetz von der
Bergakademie Clausthal zum Schmelzen von kieselsäurehaltigen Erzen,
das die Alleinverhüttung dieser "sauren" Erze möglich machte, ließ
die salzgitterschen Unterkreide-Erze für eine Verhüttung im großen
Stil interessant werden. Zumal in Corby/England zeitgleich von
Hermann Brassert das saure Schmelzverfahren mit großem Erfolg
angewendet wurde.
Aufgrund der Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches und
des hohen Bedarfes der Wirtschaft an Roheisen wurden die reichen
Eisenerzvorkommen im Untergrund von Salzgitter erneut geologisch
untersucht. Am 15. Juli 1937 kam es zur Gründung der "Reichswerke
AG für Erzbergbau und Eisenhütten, Hermann Göring". Es wurde
zeitgleich mit dem Bau des Hüttenwerkes im Raum Watenstedt
-Hallendorf und dem großangelegten Aufschluss der Erzvorkommen
begonnen. Das Bergbaurevier reichte von Lichtenberg und Altenhagen
im Norden bis Ringelheim und Hohenrode im Süden sowie
Flachstöckheim und Ohlendorf im Osten. Alle bisherigen Eigentümer
von Erzfeldern wurden enteignet. Die Reichswerke übernahmen so eine
Felderbesitz von 146,69 Quadratkilometern. Sie errichteten die
Erzbergwerke Haverlahwiese und Hannoversche Treue, die Gruben
Finkenkuhle und Georg sowie das Bergwerk Flachstöckheim (später
Worthlah/Ohlendorf). Der Abbau erfolgte sowohl im Tagebau
(Haverlahwiese, Hannoversche Treue, Finkenkuhle) als auch im
Tiefbau.
Der Neuanfang nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war für den
Salzgitteraner Erzbergbau nicht leicht. Im November 1945 nahm der
Tagebau Haverlahwiese die Förderung wieder auf. 1946 folgten die
Tage- und Tiefbaue Hannoversche Treue, Finkenkuhle und Worthlah.
Als letztes Bergwerk ging Schacht Georg 1948 wieder in Förderung.
Insgesamt wurden bis 1975 302 Millionen Tonnen
Unterkreide-Eisenerze in Salzgitter gefördert. Ab den 1960er Jahren
wurde der Bergbau in Salzgitter immer weiter zurückgefahren, immer
mehr Gruben wurden geschlossen. Am 20. Juni 1982 erfolgte die
Schließung der letzten fördernden Eisenerzgrube Haverlahwiese.
Unter den Eisenbergwerken im Salzgittergebiet nimmt die Grube
Konrad bis heute in mehrerer Hinsicht eine Sonderstellung ein. Sie
wurde erst in den Jahren 1958 -62 errichtet und ist mit Teufen
zwischen 900 und 1.300 Metern zugleich die tiefste. Bei den hier
abgebauten Erzen handelt es sich um Korallenoolitheisenerz aus dem
Oberjura. 1976 wurde auch hier die Förderung eingestellt.
Zum Cache brauch man nicht viel sagen. Einfacher 1/1 und vor
Ort sieht man gleich wo er Versteckt ist.Aber es besteht Muggel
Gefahr.
Good Hunting Chrisse