>> Gspaltenhorn
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Ein Ziel von Geocaches ist es, das Besondere abseits der
ausgetretenen Wege zu zeigen: Das Gspaltenhorn ist
ein ganz besonderer und dennoch ruhiger Aussichtsberg. Es bietet
nicht nur einen einmaligen Blick aufs berühmte Dreigestirn sondern
verfügt auch über eine der höchsten und schwierigsten Nordwände der
Alpen.
Obwohl sie weder zu den drei noch den erweiterten sechs großen
Nordwänden der Alpen zählt, gehört die Gspaltenhorn-Nordostwand
(1700m) zusammen mit der Eigernordwand (1650m) zu den
anspruchsvollsten Wänden in den Alpen. Vermutlich liegt es mit an
der Abgelegenheit des Berges sowie an der bereits frühen,
unspektakulären Erstbegehung der Wand (keiner starb ...) durch
den "Eispabst" Welzenbach 1932 mit Drexel und Schulze, sowie
relativ wenig Tamtam, dass sie nie berühmt wurde. Im Jahre 1951
dann legten Reiss, Haltiner und Schatz eine direkte Route in die
Wand hinein. Die Erstbesteigung erfolgte über die deutlich
leichtere Normalroute bereits 1869 durch Forster, Anderegg und
Baumann. Dieser Cache führt Euch auf die Spitze des Berges, genau
über diese Wand, aber natürlich nicht hindurch (es sei denn Ihr
wollt es unbedingt ...).
An english description of the ascend is
available
from summitpost. Please take appropriate care and do not
underestimate even the easiest route! You go at your own risk and
responsibility!
Empfohlene Mindestausstattung
- Bergausrüstung inkl. Erste Hilfe Set
- Entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk
- Genaue Kenntnis über die aktuelle Wetterlage
- Eine detailierte, aktuelle Topokarte
- Kletterausrüstung (Gurtzeug, Exen, usw.)
- Eventuell Steigeisen abhängig von Wetterlage oben
(ggf. auf der Hütte fragen)
- Ganz wichtig: Helm (Steinschlaggefahr durch
vorauskletternde Seilschaften)
- Entsprechende Erfahrung im Bergsteigen
- Körperliche und konditionell gute Verfassung
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (je nach
Route)
- Ausreichend Verpflegung, insbesondere Wasser
- Respekt für die Natur, Gesetze und
Geocaching-Regeln
Anreise
Wie
Griesalp. Wer will darf natürlich auch schon früher parken und
die Maut (derzeit CFH 13) sparen. Wir empfehlen außerdem eine
Hüttenübernachtung auf der
Gspaltenhornhütte, da der
Gipfelsieg in einem Tag aus dem Tal herauf mit Pausen und Abstieg
für normale Alpinisten nur mit einigem Tempo zu schaffen sein
dürfte (Höhenanpassung bedenken!).
Wertungen
Über die Tourwertung finden sich unterschiedliche Angaben von "PD"
(wenig schwierig) bis "ZS" (ziemlich schwierig). Die Mitte (PD+)
trifft es wohl bei optimalen Bedingungen ganz gut, wobei zu
beachten ist, daß "PD" (wenig schwierig) unerfahrene Alpinisten
bereits vor sehr ernste Herausforderungen stellt. In der Schweizer
Führerliteratur ist die Tour übrigens mit G4 bewertet. Bei
Nichtbenutzung der Fixseile gibt es Kletterei bis zum III. Grad,
ansonsten (bei Fixseilnutzung) nur II. Während die T-Wertung klar
ist, ist es die D-Wertung nicht so sehr (ich persönlich schwanke
zwischen 3 (optimale Bedingungen) bis 5 (schlechte Bedingungen)).
Sie ist gefühlt natürlich auch sehr stark abhängig von Eurer
alpinen Erfahrung. Sicherlich kann man noch schwerere Vorhaben
finden, wie z.B. den Nordwanddurchstieg selber, oder entsprechend
schwierige(re) kombinierte Touren. Ich habe das
Reviewer Info
Rating verwendet.
Aufstieg
Die
vorgeschlagene Aufstiegsroute führt Euch zuerst zur
Gspaltenhornhütte, wo Ihr übernachtet. Besonders auch aufgrund der
erforderlichen Höhenanpassung ist dies mehr als ratsam. Von der
Hütte aus geht es sehr früh am nächsten Morgen ein kleines Stück
zurück und über viel Geröll einen Pfad hinauf zum Bütlassesattel
(ca. 3020m). Kurz vor dessen Erreichen quert der Weg links unter
der Felswand hinauf, wo ggf. noch das ein oder andere Schneefeld
passiert werden muß. Am Sattel kann man die tolle Aussicht auf das
Dreigestirn Eiger-Mönch-Jungfrau geniessen, bevor es weiter hinauf
geht erst über einen Hang und dann über teilweise ausgesetzter
Gratkletterei bis zum II. Grad. Kurz vor dem Beginn der Kletterei
lädt der
Bütlasse Cache noch zu einem Zwischenstopp. Während manche
Gratzacken umgangen werden können, müssen andere etwas luftig
überklettert werden (Kamera bereithalten!). Die kritischen Stellen
sind dabei mit Fixseilen großzügig gesichert (bei Nichtbenutzung
ca. III. Grad UIAA) und sogar Sicherungsstangen sind vorhanden.
Abschließend eine Bitte: Unterschätzt nicht die Länge der Tour und
im speziellen der Gratkletterei und brecht rechtzeitig ab, wenn es
zeitlich nicht reicht. Außerdem kann das Gelände oben bei
ungünstigen Bedingungen schnell heikel werden (Eis, Schnee).
Besonders bei vorauskletternden Seilschaften ist durch die
Brüchigkeit des Felses mit erhöhtem Steinschlag zu rechnen.
Selbstverständlich achtet Ihr daher auch selber penibel darauf,
keine Steine loszutreten. Dieses Listing kann grundsätzlich nur
unverbindliche Anreize, Informationen und Ideen geben, nicht mehr.
Es ist absolute Voraussetzung, daß Ihr Euch vor der Tour selber mit
Wetter, Planung usw. auseinandersetzt und entsprechend gut
vorbereitet.
Final
Der Cache befindet sich genau oben am Gipfel. Dort sieht man auf
einem Stein ein rotes Kreuz eingemeisselt. Direkt dahinter in einer
Spalte unter ein paar Steinen liegt der Petling. Bitte unbedingt
aufpassen, daß der Petling nicht in der Spalte nach unten
verschwindet. Es wäre vielleicht auch Platz für einen Small oder
gar Regular gewesen, aber die Gefahr, dass Muggels ihn entdecken
wäre dann auch größer, insofern habe ich mich für einen Petling
entschieden und hoffe, daß dies dem Gesamterlebnis keinen Abbruch
tut. Geniesst die Aussicht und steigt rechtzeitig wieder ab, der
Rückweg ist lang! Es ist denkbar auf der Hütte nochmals zu
übernachten, oder direkt vom Gipfel in längerem Marsch bis hinunter
an den Ausgangspunkt abzusteigen.
Hinweis zur Wartung: Der Cache wurde dem
Hüttenpersonal benannt, welches sich im Wartungsfall in Abstimmung
mit uns um eine Lösung bemühen wird.
Hinweis zur Haftung: Wir übernehmen keinerlei
Haftung für irgendwelche Schäden, Ihr begebt Euch auf diese Tour
wie üblich allein auf Euer eigenes Risiko!