Teiche, Turm und Teufelssteine
Erst vor wenigen Jahren wurde im östlichen Teil des ehemaligen „Ökopark Frankenau“ ein Rundwanderweg zu neuem Leben erweckt. Dieser führt durch beschauliche Waldstücke, über Wiesen und Felder, vorbei an idyllischen Teichen, lebendigen Biotopen, dem gemächlich dahinplätscherndem Hahnebach sowie sagenumwoben Felsblöcken. Mehrere überdachte Rastplätze geben Anlass für ein Picknick im Grünen oder bieten Schutz vor plötzlichen Regenschauern.
Die Stationen dieses Caches liegen alle entlang des (meiner Meinung nach) sehenswertesten Abschnitts dieses Rundwanderweges. Dieser kann aber gern auch komplett abgelaufen werden, muss für den Cache aber nicht. Vom angegebenen Parkplatz aus ist die Strecke einschließlich Rückweg etwa 4,5km lang. Es sollten wenigstens 2 Stunden Zeit eingeplant werden. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Zum Erreichen der Stationen müssen die Wege kaum verlassen werden, mit Ausnahme des Finals.
Das Absolvieren der Runde ist bis auf wenige Teilstücke, an denen man evtl. kurz absteigen muss, auch bedingt mit dem Drahtesel möglich (wie bei der Cache-Auslegung getestet wurde), eine gewisse Geländegängigkeit ist jedoch zwingende Voraussetzung. Das Mitführen von Kinderwagen ist möglich und wurde von den Erstfindern bereits erfolgreich bewiesen, aber auch hier ist eine Geländetauglichkeit erforderlich (große Räder bzw. Luftbereifung, der Stadtbuggy sollte besser zuhause bleiben).
Aufgrund des teilweise sehr dichten Blätterdachs ist evtl. mit schlechtem Empfang zu rechnen. Aus diesem Grund kann es auch sein, dass die Koordinaten der ein oder anderen Station leicht im Off liegen, dennoch sollte nichts zu verfehlen sein.
Bevor es nun losgeht, als Hilfsmittel wird ein Maßband benötigt. Weiterhin ist etwas zum Schreiben von Vorteil.
Noch ein Hinweis vorweg: Bei den Kontrollen muss ich immer wieder feststellen, dass es unter uns scheinbar extrem bettelarme Geocacher gibt, welche die in der Dose befindlichen Stifte stehlen, obwohl es diese in schwedischen Möbelhäusern für lau gibt. Solltet ihr kein Schreibzeug im Final vorfinden, bedankt euch bei einem eurer Vorfinder. Meine Empfehlung: eigenen Stift mitbringen!
Und noch eine Bitte: Da ich die Final-Dose schon häufig wegen gebrochener Deckel austauschen musste, bitte ich darum, das Tarnobjekt mit etwas mehr Feingefühl auf die Dose zu setzen.
Der Ausgangspunkt ist in Mittweida am Parkplatz an der Leipziger Straße/Diebstraße (N50° 59.505 E12° 57.102). Dort gibt es eine Infotafel zum Rundwanderweg und ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten. Von da aus folge einfach der weiß-gelb-weißen Markierung. Alternative Zugänge sind auch von Erlau (N51° 00.375 E12° 55.415) oder Frankenau (N50° 59.357 E12° 55.683) möglich, allerdings gibt es hier nicht ausreichend Möglichkeiten sein Cachemobil loszuwerden.
Nähert man sich von Mittweida, sollte man sich etwa 200 Meter vor Station 1 am Wegweiser rechts Richtung „Teufelssteine“ halten (N50° 59.721 E12° 56.508). Man gelangt entlang eines Trampelpfades über die Wiese des ehemaligen Spielplatzes in ein kleines Waldstück, in dem sich eine Vielzahl großer Felsblöcke aus Cordieritgneis befinden. Dieses bei frischem Abbruch graublaue Gestein - ein Gemenge aus Orthoklas, Quarz, Cordierit und etwas Biotit – zeichnet sich durch besondere Härte aus, was sicher dazu beitrug, dass man schon vor langer Zeit diese Felsen als „Teufelssteine“ bezeichnete. Weil im Cordieritgneis oft Erzgänge vorkommen, soll es hier einst sogar Bergbauversuche gegeben haben. Um die Teufelssteine rankt sich des Weiteren eine Sage. Da diese hier jedoch den Rahmen des Listings sprengen würde, habe ich diese für Interessierte in das Final gelegt (bitte im Cache lassen).
Station 1 – Der (verschwundene) Turm (N50° 59.791 E12° 56.369)
Bis Anfang 2014 stand an dieser Stelle eines der wenigen verbliebenen Relikte des ehemaligen Ökoparks. Ein hölzerner Aussichtsturm, welcher diesem Cache einen Teil seines Namens gab. Leider sind mir keine Hintergründe des plötzlichen Verschwindens bekannt. Für die am Turm zu ermittelnden Variablen mussten jedoch Alternativen her.
Gehe den gepflasterten Weg ein Stück zurück Richtung Windrad. Du kommst an einem Rohr vorbei, das auf ein unterirdisches Medium hinweist. Ordne den letzten beiden Buchstaben des Mediums den Zahlenwert der Stellung im Alphabet zu und addiere beide. Das Ergebnis sei D.
Ordne den Buchstaben des Betreibers ebenfalls den Zahlenwert der Stellung im Alphabet zu. Der 4. Buchstabe sei B und der vorletzte sei C.
Für den Notfall hat der Betreiber die Nummer seiner Fernsprecheinrichtung hinterlassen. Die Anzahl der Ziffern ohne die Vorwahl sei A. Die Häufigkeit der Ziffer "3" sei E.
Gehe nun noch ein Stück weiter und biege beim Wegweiser im Gehölz nach rechts auf den Waldpfad Richtung „Auwald“ ein. Nach wenigen Metern ist Station 2 nicht zu verfehlen.
Station 2 – Das Naturdenkmal (N50° 59.734 E12°56.415)
Hier solltest du die wohl interessanteste Buche des gesamten Waldes vorfinden. Miss den Gesamtumfang der Stämme in ca.1 Meter Höhe. Es muss nicht besonders genau sein, benötigt wird nur die auf ganze Meter gerundete Zahl. Diese sei F.
Wie viele Stämme sind hier zusammen gewachsen? Die Anzahl sei G.
Jetzt hast du alle Informationen, die du für die nächste Station benötigst. Diese findest du bei N50° 59.[A-C][F][F-G] E12° 56.[F-G][D-E+B]
Auf dem Weg dahin wirst du bereits nach wenigen Metern am gewaltigsten Teufelsstein, den es hier gibt, vorbei kommen. Nach etwa 2/3 des Wegs zur nächsten Station führt ein rechts abbiegender, recht unscheinbarer Pfad zu einem Rastplatz am Waldrand (N50° 59.708 E12° 56.115).
Station 3 – Der Hahnebach
Über wie viele Holzbalken musst du hier gehen, um das Bächlein zu überqueren? Am besten kann man das herausfinden, wenn man den Weg einmal kurz verlässt. Die Anzahl der Balken sei H.
Hier ist noch eine weitere notwendige Information versteckt, ohne die du nicht zum Final kommst. Doch diese musst du erst finden.
Da die Information an dieser Stelle vorübergehend verschwunden ist, habe ich diese unten ans Listing gehangen.
Weiter geht es zur nächsten Station bei N50° 59.[G][B+D] E12° 56.[(H-C)*D]
Laufe von hier aus aber bitte nicht querfeldein. Folge einfach dem weiteren Wanderweg mit der weiß-gelb-weißen Markierung. Der Pfad zu Station 4 führt über eine Wiese, die im Sommer von recht hohem Gras bewachsen sein kann bzw. zeitweise auch für Weidebetrieb genutzt wird.
Station 4 – Das Biotop
Da das ursprüngliche Objekt dem Sturm zum Opfer fiel, musste die Station verlegt werden und befindet sich jetzt etwas abseits vom Weg.
Hier sind weitere Informationen versteckt, die zum Finden des Finals wichtig sind. Finde sie!
Station 5 findest du bei N50° 59.[C+E][(D*G)-H+C] E12° 56.[F+C][A][B-A-H].
Station 5 – Die Teiche
Die meiner Meinung nach idyllischste Station dieser Cacherunde. Diese dürfte auch für Kinder interessant und lehrreich sein. Finde folgendes heraus…
Welche Anzahl realer Säugetiere (Wolpertinger o.ä. zählen hier nicht) lassen sich hier in Feldhecke und am Waldrand finden? Die Anzahl sei J.
Wie lang ist die Tragzeit des Feldhasen in Tagen? Die Zahl sei K.
Bis zu wie viele Jungen kann die Waldspitzmaus in einem Wurf bekommen (Wurfgröße, größere Zahl)? Die Zahl sei L.
Wie lang kann die Tragzeit des Edelmarders dauern (größere Zahl)? Die Anzahl in Tagen sei M.
Wie viel mal kann der Siebenschläfer im Jahr Nachwuchs bekommen (Wurfzahl)? Die Anzahl sei N.
Wie lang ist die Tragzeit des Mauswiesels? Die Anzahl in Tagen sei P.
Zähle die Hauptfeinde der Gelbhalsmaus. Die Anzahl sei R.
Das Final
Nun hast du alle Informationen, die du brauchst. Das Final wartet bereits auf dich. Der Rest des offiziellen Rundweges kann von hier aus gern weiter gegangen werden. Dieser führt ein Stück durch Frankenau. Das Final kann auch später auf dem Rückweg mitgenommen werden. Will man von hier aus direkt zum Final, dann gilt: „Der kürzeste Weg ist nicht immer der Trockenste!“ Nutze vorhandene Wege und du kommst dem Final schon sehr nah. Nur die letzen Meter sind unbefestigt. Da die Koordinaten hier aufgrund des schlechten Empfangs beim Cacheauslegen etwas off sein können, empfiehlt es sich mal einen Blick auf das Spoilerbild zu werfen.
Viel Spaß.