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Historisches Bergwerk Rotkot EarthCache

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Ihona: kann von mir leider nicht mehr gewartet werden und wandert deshalb ins archiv

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Hidden : 8/18/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

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Geocache Description:




In diesem historischen Bergwerk auf dem Gebiet der Stadt Zwiesel, wurden bis weit ins 19. Jahrhundert vor allem Vitriol, Eisenstein und andere Mineralien und Metalle gewonnen.

Das Bergwerk befindet sich am Südhang des steil ansteigenden Hanges, nördlich der Rotkot-Siedlung am Nordrand des Stadtgebietes, der etwas oberhalb der beiden Stollen eine Höhe von 733 Metern erreicht.
Östlich davon liegt der Kellerberg, der seinen Namen aufgrund des Bergwerks erhalten hat.
Erstmalige Erwähnung erfuhr die "Berggruben" anlässlich einer Grenzziehung zwischen Zwiesel und Lindberg im Jahre 1567.

Aus der "Alaun - Bergwerksordnung zu Zwiesel", die Sigmund zum Degenberg am 1. August 1587 erließ, geht hervor, dass es bereits damals die beiden noch heute vorhandenen Zugangsstollen gab, und zwar einen oberen und einen unteren.

Die Unterkünfte der Knappen und die Sudhütten standen unterhalb der beiden Stollen.

Die Leitung des Bergwerkbetriebes oblag dem Richter von Zwiesel.

Alaun wurde besonders zum Färben in Glashütten und Färbereien benötigt, aber auch in der Medizin.

Nach dem Tod des letzten Degenbergers im Jahr 1602 wurde hinsichtlich des Bergwerks vermerkt, dass hier Alaun, Vitriol, Eisenstein usw. mit großen Unkosten abgebaut wurden, und zwischenzeitlich der Betrieb eingestellt war. Dennoch finden sich aus den Jahren 1610 und 1619 Berichte, die darauf hindeuten, dass das Bergwerk noch betrieben wurde.

1709 nahm Hofkammerrat Schmid aus München den Bergwerksbetrieb wieder auf.

1735 führte der Landschaftssekretär Johann Georg Schwarz den Betrieb weiter.
Kurfürst Karl Albrecht gestattete in einem Brief, auf Alaun und edle Metalle zu bauen. Der jeweils zehnte Zentner musste in barem Geld nach Abzug der Sudschichten-Unkosten an den Landesfürsten abgeführt werden.

Mit einem Befehl vom 30. Juni 1756 wurde verfügt, dass künftig das Münz-und Bergwerkskollegium in München das Werk selbst bebauen werde. Von nun an war das Bergamt Bodenmais für den Betrieb am Rotkot zuständig.

Von einigen Unterbrechungen abgesehen, ruht der Bergwerksbetrieb seit 1760.

Der Geologe Carl Wilhelm von Gümbel bemerkte 1868 zunächst rückblickend, hier habe früher ausgedehnter Bergbau bestanden, weist dann aber darauf hin, der alte Stollen sei in neuester Zeit aufgesäubert und dessen Fortbetrieb in Angriff genommen worden.

1893 begann man erneut mit dem Abbau, der aber schon Ende 1897 ohne größere Erfolge wieder eingestellt wurde.

Von 1951 bis 1955 fanden die letzten bergmännischen Untersuchungsarbeiten statt. Man kam zu dem Ergebnis, dass dieses Vorkommen nicht bauwürdig sei.

1983 unternahmen Mitarbeiter der Stadtverwaltung eine Exkursion in das Bergwerk.

1990 wurden die Eingänge der beiden Stollen verschlossen, nur für Fledermäuse blieben Schlupflöcher.

Eine weitere Exkursion erfolgte im Jahr 2003.
Seither gibt es Bemühungen, die Stollen wieder zugänglich zu machen.

Der Panoramaweg Zwiesel führt direkt zu den beiden Stolleneingängen des Bergwerks Rotkot, das seinen Namen übrigens wegen der eisenhaltigen roten Erde, die dort zu finden war, bekommen hat.

Insgesamt wurde also mit mehreren Unterbrechungen, über einen Zeitraum von 375 Jahren, 72 Jahre im Bergwerk gearbeitet, und in sieben Sudpfannen aus dem Eisenvitriol, das bei Verwitterung der schwefelhaltigen Erze entstand, Alaun gesotten, das wie oben bereits erwähnt, z. B. in der Medizin zur Blutstillung, oder zum Gerben von Leder benötigt wird. Aus dem gewonnenen Brauneisenstein wurde schlechtes Eisen geschmolzen.


Laut einem Auszug aus dem Geotopkataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt mit der Geotop-Nummer 276G003 fand am Rotkot ein Abbau sulfidischer Erze statt. Haupterze sind Magnet- und Schwefelkies, daneben treten aber auch Kupferkies, Zinkblende und Bleiglanz auf. Das Nebengestein der Sulfidlagerstätte ist granatführender Cordierit-Gneis. Im Umfeld des Bergwerks befinden sich Halden, an denen sich noch Sulfidminerale, aber auch viel limonitisches Material (Eisenhydroxid) finden lässt.

Geotoptyp: Stollen
Geologie: Cordierit-Sillimanit-Gneis

Bewertung: (Stand 13.02.2007)

Allgemeine geowiss. Bed.: bedeutend (2 - 4 Fachbereiche)
Regionalgeologische Bed.: lokal bedeutend
Öffentliche Bedeutung: Exkursions-, Forschungs- und Lehrobjekt
Erhaltungszustand: stark beeinträchtigt
Häufigkeit in der Region: selten (weniger als 4 gleichartige Geotope)
Verbreitung in Regionen: selten (nur in einer geol. Region)

Geowissenschaftlicher Wert : bedeutend



Alaune:
Sulfate, die durch die Beteiligung von ein- und dreiwertigen Kationen stets durch den Gehalt an Wasser und anderen Komponenten relativ komplex zusammengesetzt sind. Alaune sind überwiegend Verwitterungsbildungen, sehr häufig in Oxidationszonen von Erzlagerstätten. Ein großer Teil dieser Minerale wird auch unter dem Begriff der Vitriole zusammengefasst. Häufigster Vertreter ist der Alunit, ein Kalialaun, KA1(SO4)2.12H2O. Als Krusten, Anflüge, Ausblühungen und erdige Massen gebildet, meist aus schwefelkieshaltigen Sedimentgesteinen bei der Verwitterung von Tonen, Tonschiefern, Schwarzschiefern (Alaunschiefern) und Braunkohlen, niedrig-thermale Ausscheidungen in Vulkangebieten. Alaun ist ein wichtiger chemischer Grundstoff, der früher bergmännisch gewonnen aus Alaunschiefern, die der Verwitterung ausgesetzt und/oder mit Wasser behandelt wurden. Gewinnung heute künstlich durch Behandlung A1-reicher Gesteine (Bauxit, Ton, Kaolinit) mit H2SO4 und Zusatz von Kalisalzen. Weitere Alaune sind der Natronalaun, NaA1(SO4)2.12H2O, der wegen seiner leichten Zersetzbarkeit an Luft seltener ist als der Kalialaun und der Ammon-Alaun (Tschermigit), NH4A1(SO4)2.12H2O.

Vitriole:
Sulfate von Mg, Fe, Co, Ni, Mn, Cu, Zn mit 4, 5, 6 oder 7 H2O, häufig Mischkristalle. Es sind überwiegend Verwitterungsbildungen, häufig in Oxidationszonen von Erzlagerstätten im engeren Sinne (Vitriol-Familie). Beispiele sind Leonhardit (Starkeiyt, MgSO4.4H2O) als Ausblühung aus Grubenwässern, Rozenit, Aplowit und Ilesit sowie Kupfervitriol (Chalkantit, CuSO4.5H2O). Alaune, Alunit.








Um den Cache loggen zu dürfen, beantworte folgende Fragen und schicke sie mir per (GC - Email) zu.

Da es zur Zeit vor Ort keine Infotafeln gibt, lest Euch bitte das Listing genau durch, denn darin findet Ihr einen Teil der Antworten auf die Fragen.



1). Was ist laut Auszug aus dem Geotopkataster das Nebengestein der Sulfidlagerstätte?

2). Welche Bewertung erhielt der geowissenschaftliche Wert?

3). Aus welchem Material (Granit, Gneis oder Beton) besteht der große rechteckige Quader, der sich einige Meter vor dem unteren Stolleneingang befindet?

4). Beschreibe kurz den Abraum aus dem Bergwerk bei N49°02.430 E013°14.168 .



Bitte sofort (ohne auf meine Bestätigung zu warten) loggen. Sollten Deine Antworten nicht richtig sein, werde ich mich bei Dir melden. Es wäre schön, wenn Du ein Bild von Dir und/oder deinem GPSr vor dem unteren Stolleneingang bei N49°02.437 E013°14.181 machst und es in den Log stellst.

Zum Abstellen des fahrbaren Untersatzes bietet sich der Parkplatz bei N49°02.377 E013°14.006 recht gut an. Von dort geht man am besten den Panoramaweg 14 bis zur Glasmacherkapelle (GC2CHZY) und direkt nach der Kapelle rechts den Panoramaweg 14 weiter bis zum unteren Stolleneingang.


Logs, welche die Bedingungen nicht erfüllen, sind hier unerwünscht!
Logeinträge ohne zeitnaher Zusendung der Antworten fliegen künftig kommentarlos raus!!!


Als Bezugsquelle für obige Beschreibung diente ausschließlich das Internet (Wikipedia, GeoDZ.com, Geotopkataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, usw.).
Bei den Fotos im Listing handelt es sich um Eigenaufnahmen.









In this historical mining facility in the town area of Zwiesel mainly Vitriol, Eisenstein and metals were gathered till the 19th century.
The mine is located at the south slope of the steep hill, north of the Rotkot settlement at the northern rim of the town area. The hill´s height reaches about 733 metres right above the two tunnels.
East of it is the Kellerberg which was named after the mine.
The "Berggruben" was first mentioned while a borderline has been established between Zwiesel and Lindberg in the year 1567. It says the two entrance tunnels (an upper and a lower one) have already been there at that time.
The housings of the workers and the "Sudhütten" were located below those tunnels.
The judge of Zwiesel was the director of the mine.

Alaun was mainly used for dying in glass factories and dyeworks but also for medical purposes.

The last Degenberger died in 1602.
Reports show that the mine was active in 1610 and 1619 but mining was paused before due to economic reasons.

In 1709 Hofkammerrat Schmid from Munich opened the facility again.

In 1735 Landschaftssekretär Johann Georg Schwarz kept directing the mine.

Kurfürst Karl Albrecht allowed to build on Alaun and precious metals in a letter.
Ten percent of the production had to be paid to the Landesfürst in cash money.

From the 30th of June in 1756 the Bergamt Bodenmais was in charge of the mine.

Leaving alone some interruptions, mining has stopped since 1760.

In the year 1868 C. W. von Gümbel recognized that mining should start again.

In 1893 mining was started but quit again 1897.

Between 1951 and 1955 the last inspections took place. The mine wasn´t considered lucrative.

In 1983 members of the town administration started an excursion to the mine.
In 1990 the entrances to the tunnels were shut with some holes for bats.
Another excursion followed in 2003. Since then efforts were taken to make the tunnels accessible again.
The Panoramaweg Zwiesel directly leads to the tunnel entrances of the Rotkot mine which by the way has its name from the ferrous red ground surrounding it.

The mine was active for 72 years over a period of 375 years.

In seven melting pots Alaun was won out of Eisenvitriol, which emerged from sulfurous ores by withering. As mentioned above it was used for haemostasis in medicine and for tanning leather. Bad iron was won out of Brauneisenstein.

According to an excerpt from the Geotopkataster of the Bayerisches Landesamt für Umwelt with the Geotop - number 276G003, sulfurous ores were mined at Rotkot.
Main ores are Magnet- and Schwefelkies, but also Kupferkies, Zinkblende and Eisenglanz occured.

Host rock of the sulfide deposits is the garnet containing cordierite-gneiss

In the area of the mine are dumps where you can find sulfid minerals, but also limontic material (ferric hydroxide).

Geotype: tunnels
Geology: Cordierite-sillimanite-gneiss.

Rating (13.02.2007)

General geological relevance: important (2 to 4subject areas)
Public relevance: object for excursions, studies and science
Commonness in the region: rare (less than 4 similar geotopes.
Geographical extension: rare (only in one geological region).

Geological value: important

* * *


In order to log the cache, send me the answers to the questions via GC-e-mail.
Read the listing carefully.
Since there are no information boards at the location you can find some of the answers in the listing.

1.) What is - according to the excerpt of the Geotopkataster - the host rock of the sulfide deposit?

2.) What is the geological value?

3.) Which material (granite, gneiss of concrete) is the rectangular block, which is loctated several metres in front of the lower tunnel, made of?

4.) Shortly describe the mining waste at N49°02.430 E013°14.168 ?


Please log immediately (without waiting for my confirmation). I will contact you, should your answers prove right. In addition you can take a picture of you or your GPS-device in front of the lower tunnel entrance at N49°02.437 E013°14.181 and put it in the log.

You can leave your car at N49°02.377 E013°14.006 . From there you can take the Panoramaweg 14 to the Glasmacherkapelle (GC2CHZY). Right after it you turn right and follow the Panoramaweg 14 to the lower tunnel entrance.

Logs which don´t meet the requirements aren´t appropriate!

Sources: Wikipedia.org, GeoDZ.Ccom, Geotopkataster des Bayer. Landesamts für Umwelt, usw.

Additional Hints (No hints available.)