In der Serie Der Bulle von Tölz werden viele Mordfälle in Tölz dargestellt und untersucht. Doch diese sind fiktiv und sehr überspitzt dargestellt. Mit dieser Reihe möchte ich einige Fälle in Tölz aufzeigen - Verbrechen -, die wirklich in und um Tölz geschahen.
Hintergrund
Es geschah im Dezember 1971 - die Hoch-Zeit des Terrorismus in Deutschland. Die Einwohner des verschlafenen Dorfes Ellbachs meldeten einen verdächtigen unbekannten jungen Mann und eine junge Frau mit zwei teuren Autos, die vor einem unbewohnten Landhaus rumlungerten. Ein Auto war aufgebockt und der Mann schleifte am Motorblock herum. Sehr verdächtig - waren das evtl. Mitglieder der RAF ?!?!
Die gerufenen Tölzer Polizisten machten eine standardmäßige Personenüberprüfung (aufgrund der angespannten politischen Lage mit Maschinenpistolen im Anschlag), wobei die Frau bat, sich aufgrund gesundheitlicher Probleme hinsetzen zu dürfen. Dies gewährten die Polizisten und sie setzte sich in das Auto.
Auf einmal lies sie das Auto an, legte blitzschnell den Rückwärtsgang ein und fuhr los - ihr Komplize sprang noch mit in das Auto.
Geistesgegenwärtig feuerten die Polizisten eine Salve aus ihren MPs und trafen einen Vorderreifen und die Scheinwerfer.
Schlingernd fuhr das Auto rückwärts auf die Hauptstraße. Dort tauschte das Pärchen Bonny & Clyde-mäßig ruckzuck die Plätze und rasten Richtung Kirchbichl weiter - der VW Käfer der Polizei mit Blaulicht hinterher, die aus dem Beifahrerfenster weiter auf das Fluchtauto schossen.
Erst wird der linke Hinterreifen getroffen, dann der rechte - zum Schluß der Tank, aus dem dann kräftig Sprit floß. Das Fluchtauto schlingerte und schleuderte, fuhr aber dennoch weiter.
Im Wald hinter Kirchbichl brach das Auto bei einer starken Linkskurve aus und schleuderte in einen Waldweg bei einem Bach. Der Mann flüchtete blitzschnell in den Wald, während die Frau zusammengekauert im Fußraum auf ihre Verhaftung wartete und froh war, dass endlich alles vorbei war.
Eine Spürhundtruppe der Polizei durchforstete danach die Wälder - der Mann stellte sich dann am nächsten Tag von selbst der Polizei.
Wie es sich herausstellte, waren es keine Terorristen - aber dennoch ging den Tölzer Polizisten ein hochkarätiger Gauner ins Netz.
Der Boss einer Münchner Autodiebesbande, die bereits 40 Luxuswagen gestohlen und in die USA verschoben hatte.
Die Frau - eine Münchner Geschäftsfrau - musste aus Mangel an Beweisen freigelassen werden.
Quellenverweise:
Texte & Recherchen: Mord(s)geschichten aus Bad Tölz und dem Isarwinkel (Schnitzer / Czysz)
Bildmaterial: Tölzer Kurier (14.12.1971)
Sehenswert ist auch das kleine Denkmal - versteckt etwas abseits der Straße - das an die Kriegsopfer der Umgebung erinnert (siehe Referenzkoordinaten).
Cache
Zum Schutz der jetzigen Bewohner des Hauses/Straße wurde der Cache nahe der "Endstation" der Verfolgungsjagd versteckt und nicht am vermeintlichen Landhaus. Der Cachebehälter ist ein großer Micro, bzw. ein kleiner Small.
Hinweise
- Passt bitte beim Ein- / Ausparken und Überqueren der Straße auf - diese ist an dieser Stelle unübersichtlich!
- Bei Schnee ist ggf. der Haltebereich NICHT nutzbar
- Es müssen keine Bäume bestiegen werden
- Der Weg ist das Ziel - sucht einen geeigneten Zugang
- Prinzipiell ist der Cache auch im Winter ohne Probleme zu finden - bei Frost ist der Cache ggf. aber nicht zu befreien
- Etwas Kraft ist notwendig - Gewalt aber nicht - weder beim Bergen noch beim Sichern
Es ist nicht notwendig Privatgrundstücke zu betreten, bzw. irgendwelche Zäune, Brüstungen oder Geländer zu überklettern. Bitten den Cache wieder so wie er war muggle-blicksicher und gut verschlossen verstecken, damit auch die nachfolgenden Geocacher ihren Spass daran haben.
Respektiert bitte die Privatsphäre und den Besitz Unbeteiligter und geht auch mit der umgebenen Natur entsprechend sorgfältig um.