Angeregt durch die Alarmauslösung des Herrn Dr. myk. P., sowie
einer Info in einem umstrittenen Amtsblatt einer alten
Universitätsstadt, machte sich ein alter, erfahrener
Raubtierbändiger auf die Suche nach dem angeblich umher streunenden
Löwen. Da sich zunehmend
sogenannte Geocacher in den Wäldern herum treiben, wollte er die
Gefahr von diesen Leuten abwenden. Er durchkämmte sämtliche Wälder
in der Gegend, von HGW bis Hanshagen, weiter bis nach Schlagtow und
Kessin. Fand sehr viele Spuren, die nach Wildschwein aussahen,
Insider meinen jedoch das wären Cacher mit eingeschaltetem
Wildschweinmodus gewesen, aber das ist wohl üble Nachrede.
Jedenfalls von einem Löwen keine Spur, ja nicht einmal ein für sein
mysteriöses Schaffen bekannter Pilzkobold ward gesehen.
Nach gewisser Zeit beruhigte sich wieder alles, die Leute legten
wieder ihre schludrige Gelassenheit an den Tag. Selbst Herr Dr.
myk. P. wandte sich dem Alarmbusser ab. Was macht er, heckt er etwa
schon wieder etwas Neues aus? Experten meinen zu wissen, daß er
gerne den armen, gebeutelten Schatzsuchern rätselhafte und
teilweise merkwürdig erscheinende Aufgaben aufhuckt.
Doch eines Tages verschwand in der Nähe von Groß Kiesow eine
Dorfschönheit, in heller Aufregung zogen Suchtrupps los. Die fanden
zwar ein rotes Fahrrad und eine einzelne Kralle aber mehr nicht.
Ausgerechnet ein pilzesuchender Dorftrottel fand einen zerknüllten
Zettel. Sofort brummelte er sich etwas, von "Waldschieter" und
"Tretminen", in seinen nikotingefärbten Bart. Bei genauerem
Hinsehen meinte er jedoch einen Hilferuf zu erkennen. Doch er war
wie so oft vom Sud des Amanita regalis berauscht, ... ließ das Papier
achtlos fallen und taumelte von dannen. Kommt jetzt endlich Licht
ins Dunkel, befindet sich die Dorfschönheit in den Fängen des
Löwen?
Vielleicht findet ihr den achtlos weggeworfenen Zettel!
(frei nach den Notizen eines zweifelhaften
Dompteurs, anno 2010)