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TEMPUS MORIENDI - Sein 100ster Fall Mystery Cache

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ergodragonegg: Platz für neues

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Hidden : 8/16/2010
Difficulty:
5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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How Geocaching Works

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Geocache Description:

Dieser Cache ist ausnahmsweise Egon gewidmet, der hier mächtig die Pranken im Spiel hatte ;)



Kantine des Polizeipräsidiums Wetzlar (Dienstag 12.05h)

„Was, dein hundertster?“  Anne Klönen war schwer beeindruckt

„Naja, der letzte war der neunundneunzigste. Summa summarum ist der nächste Mordfall mein hundertster!“ 

Hauptkommisar Eduard Fischer saß mit deiner Kolleginnen Anne Klönen, Jule Zimmermann und seinem neuen Kollegen Friedrich Nascher in der Mittagspause. Die Mittagspause war doch die perfekte Zeit um sich über gesammelte Erfahrungen, skurrile Fälle und spektakuläre Festnahmen zu unterhalten. Die drei noch jungen Kollegen hörten Eduard gespannt zu als er von seinen kuriosesten Fällen berichtete.

„ Der Kopf im Dutenhofener See, war einer jener Fälle, bei denen ich sehr viel gelernt habe.  Und der doch einige Parallelen zur toten Geocacherin im Park aufwieß.“

„ Geocacherin?“ Friedrich Nascher, der neue Kollege, war verwirrt. „ Was ist denn das?“

Anne erklärte: „Ein Geocacher ist einer, der mit Hilfe eines tragbaren Navigationsgeräts versteckte Behälter sucht. Ein relativ neuer Trend. Nur leider gibt es gerade in Mittelhessen einige, die dieses Spiel ziemlich ernst nehmen.“

„Ach, da war neulich ein spannender Artikel über einen Anwalt aus Gießen, der mit seiner Familie diesem Hobby nachgeht in der Gießener Zeitung“ Friedrich wehrte weitere Erklärungen ab.

Eduard erzählte weiter: „Außerdem gab es da diesen merkwürdigen Fall auf dem Ponyhof und der ermordete Bibliothekar aus Rechtenbach war auch sehr spannend.“

„Nicht zu vergessen, der Tod dieses Hypochonders in Heuchelheim!“ Jule berichteten von diesem Fall genauer. Friedrich und Anne hörten gespannt zu. Während ihren Ausführungen begaben sich die vier wieder zurück in ihr Büro. Nach Jules ausführungen machten sich alle wieder an die Arbeit, als plötzlich Annes und Eduards Telefon gleichzeitig klingelten. Beide nahmen ab.

Nach kurzer Absprache legten die beiden fast gleichzeitig auf.

„ Wir müssen los! Eine Leiche vor der Garbenheimer Kirche“ sagte Eduard eilig

„Und ein Toter in einer Wohnung in Steindorf“ setzte Anne nach.

„Wir sollten uns trennen. Anne, du übernimmst mit Jule den Toten in Steindorf, ich werde mich mit Friedrich um die Tote in Garbenheim kümmern. Let´s go!“

 



1. Tatort   (Dienstag,  14.07h)

Als Eduard und Friedrich den Tatort erreichten, hatten Polizeibeamte diesen schon abgesperrt. Auf dem Vorplatz vor der evangelischen Kirche in Garbenheim war eine Menge los. Viele Schaulustige standen hinter der Absperrung und sogar ein Auto von einem hessischen Radiosender konnte Friedrich entdecken.

Ein Polizeibeamter ließ Friedrich Nascher und Eduard Fischer nach Vorlage des Polizeiausweißes duch die Absperrung.

„Hallo Tom, was haben wir hier?“ fragte Eduard den befreundeten Polizeibeamte der als erstes am Tatort war.

„ Hallo Ede, bei dem Opfer handelt es sich um eine 45 jährige Frau. Laut ihrem Personalausweiß ist ihr Name Konstanze Müller aus Marburg. Ihren Fotos in der Geldbörse her zu urteilen, ist sie Mutter von zwei Kindern. Sie war Mitglied in einem Fitnessstudio und Organspenderin, was sich aber wohl erledigt hat.“ Der zynische Unterton des Polizisten war nicht zu überhören. „Ach ja, und das wird dich bestimmt interessieren, sie hatte ein GPS-gerät dabei!“

„Schon wieder eine Geocacherin? Todesursache?“ Eduard hatte alles mitgeschrieben.

„Ich denke, es war ein gezielter Schuss  in den Rücken.“ mutmaßte der Polizist.

„Zeugen?“

„Keine“

„Todeszeitpunkt?“ fragte Friedrich

„Dr. Weber ist verständigt und müsste bald eintreffen“ entgegnete der Polizist

„Danke Tom. Wir schauen uns das ganze einmal an“ Eduard und Friedrich inspizierten die Leiche .

Die Frau war mit einem magentafarbenen Oberteil bekleidet und lag auf dem Bauch. Das Einschussloch war klein und durch die Farbe des Oberteils nicht gleich sichtbar. Sie hatte eine blaue Jeans und Wanderschuhe an. Neben ihr lag ein graues GPS-Gerät. Das Display zeigte die topographische Karte von Garbenheim. Die Entfernungsanzeige zeigte 15 m an.

Eduard zog sich Gummihandschuhe über und nahm das GPS in die Hand.  „Gotteshäuser: evangelische Kirche Garbenheim“  las Ede vor “Jetzt wissen wir zumindest wo sie hin wollte.“

„und wohin?“ fragte Friedrich

„naja, sie wollte hier einen Cache suchen. In 15 Metern müssten wir ihn finden.“  erklärte Ede

Die beiden gingen in die Richtung,  in die sie das GPS führte. Unter einem Tor an der Kirche wurden sie fündig. Eine Art kleiner Knopf lag aufgeschraubt am Boden und eine Papierband lag zerrissen daneben.

„Das Motiv dürfte auch klar sein“ sagte Ede „Hass auf Geocacher“

„Hallo Herr Fischer,“ Eduard wurde angesprochen

„ Hallo Dr. Weber“ Eduard drehte sich um

Der Gerichtmediziner Dr. Weber aus der Uni Gießen war eingetroffen.  Er ging zur Leiche.

„Sind alle Fotos gemacht worden“ fragte er. Als ein Polizist nickte drehte er die Frau auf den Rücken. Auf der Vorderseite ihres T-Shirts kam der goldene Umriss einer Oscar-Statue zum Vorschein. Als Dr. Weber die Austrittswunde der Kugel sah, die direkt am Kopf der Statue sichtbar war sagte er nur trocken „ein glatter Kopfschuss“.

Scheinbar konnte man den Beruf des Gerichtsmediziners nur mit ein bisschen schwarzem Humor ertragen.

Dr. Weber nahm ein Thermometer und stach vorsichtig in die Leiche.

„Nach der noch nicht eingesetzten Leichenstarre und der Lebertemperatur zu urteilen ist die Frau noch keine Stunde tot.“ Dr. Weber klang sehr sicher

Eduard notierte sich auch dieses Detail. „Danke, Dr. Weber“

„Keine Ursache! Ich muss aber jetzt weiter. Eine weitere Leiche in Steindorf:“

„Ja, da sind unsere Kolleginnen Zimmermann und Klönen“ berichtete Friedrich

„Dann ermittelt noch schön, bis später. Ein Leichenwagen soll die Leiche in die Gerichtsmedizin nach Gießen bringen. Morgen kann ich dir hoffentlich mehr sagen.“

Eduard bedankte sich nochmals und verabschiedete sich per Handschlag von Dr. Weber

Als Dr. Webers Auto durch die engen Garbenheimer Gassen weg fuhr, sagte Ede nur trocken:

„Schon wieder ein Fall mit einer Geocacherin. Na, das kann lustig werden.“



2. Tatort   (Dienstag,  15.55h)

Jule Zimmermann und Anne Klönen waren vor einer guten Stunde bereits in der Mietswohnung in Steindorf eingetroffen.  Eine Nachbarin hatte sich gewundert, als das Opfer nach mehrmaligem Klingeln die Tür nicht öffnete, obwohl sein Auto auf dem Parkplatz stand, hatte sie beim Hausmeister um den Schlüssel gebeten und die Leiche gefunden.

Anne Klönen inspizierte die Wohnung. Die Leiche saß vor dem eingeschalteten Computer. Der Kopf lag auf der Tastatur. Der mit Blutstropfen bespritze Bildschirm zeigte einen Bildschirmschoner aus Urlaubsfotos des Opfers. Scheinbar war das Opfer schon weit in der Welt herumgekommen. Auf den Fotos konnte man das Opfer in exotischen Ländern sehen. Ein Foto zeigte den Mann, mit einer frisch gepflückten Kokosnuss  im Dschungel, ein anderes Bild ihn in einer Hängematte mit einer Schildkröte auf dem Bauch.

Jule Zimmermann überprüfte die Identität des Mannes. Auf einem Adressaufkleber einer Zeitung fand sie den kompletten Namen. Der Mann hieß Roman Lorsch und war scheinbar ein großer Fan von Motorrädern , der Zeitung nach zu urteilen.

„Wo bleibt denn der Gerichtsmediziner?“ fragte Anne

„Der ist bestimmt noch in Garbenheim“ antwortete Jule und begann Fotos vom Tatort zu machen.

Währenddessen inspizierte Anne die Leiche. Eine Schusswunde war im Rücken des Opfers zu sehen. Im Gesicht waren schon Totenflecken zu erkennen. Eine Hand des Mannes umschloss fest die Computermaus.  Als Anne versuchte den starren Griff zu lösen, bewegte sie dabei die Maus und der Bildschirmschoner verschwand.

„Das solltest Du dir ansehen“  rief Anne zu Jule, die gerade im Flur Fotos machte „scheinbar war er Geocacher“

Jule kam ins Arbeitszimmer. Auf dem Bildschirm konnte man erkennen, dass das Opfer sich noch immer im Internet befand. Die Seite www.geocaching.com war offen. Eine Seite mit dem Titel „Babel“ war zu sehen.  Anne klickte die verkleinerten Fenster an. Seiten zum Thema Verschlüsslungen öffneten sich.

„Ich glaube, nach dem was Ede über das Cachen erzählt hat, ist das ihr ein Rätselcache. Scheinbar hat dieser Mann gerade versucht ein Rätsel zu lösen, als er erschossen wurde.“

Erst jetzt entdeckte Jule die zerrissenen Cacheausdrucke am Boden.

„Hallo die Damen“ Dr. Weber war eingetroffen und begrüßte die Kriminalbeamtinnen mit Handschlag.  Nachdem er auf den Bildschirm des Computer geschaut hatte fragte er nur „auch ein Geocacher“

„Wieso AUCH?“ fragte Anne

„Naja, die Tote in Garbenheim war auch eine.“  Dr. Weber stutzte „Ich glaube wir haben es hier mit einem Serientäter zu tun!“

„Die Tatsache, dass beide Geocacher sind, könnte auch ein Zufall sein!“ versuchte Jule als Erklärung anzubringen

„Könnte schon sein“ erwiderte Dr. Weber „Aber die Todesursache ist exakt die gleiche. Schuss in den Rücken. Und der Größe der Wunde nach zu urteilen könnte es die gleiche Waffen gewesen sein.“

Er holte ein Thermometer aus der Tasche und stach es in die Leiche. „Allerdings ist der Todeszeitpunkt ein anderer. Der Lebertemperatur nach zu urteilen ist  dieser Mensch schon seit vierundzwanzig Stunden tot. Die Frau in Garbenheim wurde allerdings erst heute Mittag erschossen.

 

Präsidium ( Dienstag 18.14h)

„Das sieht wohl nach Überstunden aus“ sagte Ede, als Jule und Anne wieder eintrafen.

Friedrich war an seinem Computer und versuchte die etwas über Konstanze Müller herauszufinden.

„Scheinbar ist dein hundertster Mörder ein Serienkiller, Ede! Und einer der Geocacher nicht leiden kann. Unsere Leiche in Steindorf ist wie eure Leiche auch ein Geocacher und Dr. Weber hat eben bestätigt, dass die Kugel das gleiche Kaliber ist. Also ich glaube, irgendwer hat es hier auf Geocacher abgesehen.“ Begrüßte Anne Klönen Eduard Fischer

„Das stellt sich die Frage, wer hasst Cacher“ Jule war ratlos

„ Da gibt es einige. Nämlich alles, die sich durch Geocacher gestört fühlen. Zum Beispiel Ladenbesitzer, denen man vor ihr Schaufenster ohne zu Fragen einen Cache legt.“ Erklärte Ede

„Haben wir Gemeinsamkeiten bei den beiden Opfern entdeckt?“ fragte Anne „Ich meine außer, dass sie Cacher waren?“

„Noch nicht“, entgegnete Friedrich „Konstanze war 45 , Roman 28. Konstanze war Kassiererin in ein Supermarkt, Roman Germanistikstudent. Konstanze hatte eine Familie, Roman nicht!“

„Wie war denn ihr Cachername?“ interessierte sich Ede

„Konstanze hieß `Sonnenkuss65` und Roman `DerRomanTiger`“ also auch da keine Ähnlichkeit

Das Telefon klingelte erneut. Als Ede den Hörer auflegte sagte er nur kurz „Wir haben noch eine Leiche“




3. Tatort  (Dienstag  19.47h)

Als die vier Kollegen am Tatort eintrafen schien die Augustsonne noch immer. Der Tatort befand sich im Wald zwischen Rechtenbach und Wetzlar. Die Beamten die schon vor Ort waren hatten das Gebiet weiträumig abgesperrt. Es waren diesmal bis auf einen verstörten Spaziergänger mit seinem Hund niemand zu sehen.

„Guten Abend“ begrüßte Ede den Passanten

„Naja, ob der Abend gut ist, wage ich zu bezweifeln“ sagte der Mann, der bestimmt schon seine 55 Lenze auf dem Buckel hatte

„Wie haben sie denn die Leiche gefunden?“ fragte EDE

„Ich war mit meinem Wurzel unterwegs“ er deutete auf den Hund „als ich hier da oben im Baum diesen Menschen hängen sah. Ich dachte erst es sei eine Vogelscheuche, aber als ich genauer hinschaute, hab ich einen Schock bekommen!“

„Geben sie bitte den Beamten ihren Namen und Adresse, damit wir, wenn wir noch Fragen haben, mit ihnen Kontakt aufnehmen können.“  bat Ede den Mann

„Is gut“ verabschiedete sich der Mann

Nascher, Zimmermann und Klönen waren bereits direkt am Tatort. In fünfzehn Metern Höhe baumelte ein Mann. Er hing an einem Seil, das durch eine Astgabel in etwa fünfundzwanzig Metern verlief und an einem anderen Baum in Bodennähe befestigt war. Der Mann hatte einen Klettergurt an und einen Helm auf. Die Leiche wirkte schon ziemlich mitgenommen. Es befanden sich keine Augäpfel mehr in der Augenhöhle, was darauf schließen ließ dass er hier schon länger hing und Vögel wie zum Beispiel Krähen ihn als Mittagessen misbraucht hatten.

„Schau mal da oben“ Friedrich zeigte auf den Baum „da oben hängt was“

„Oh nein“ Ede war entsetzt „Das ist ein Petling. Ich befürchte, auch dieser Mann war ein Geocacher, der besonders schwierige Caches bevorzugte.“

„Besonders schwierig?“ Friedrich verstand nicht

„Das hier ist ein Klettercache. Den machen Leute, die besonders gerne in die Höhe gehen.“ Erklärte Ede

„Naja, wem es Spaß macht“ sagte Anne „Für mich wäre das nix! „

„Mittlerweile gibt es einige Klettercaches in Wetzlar und Umgebung. Zum Leidwesen der unsportlichen Cacher.“ Erklärte Ede weiter

Die vier schauten noch eine Weile in die Luft, bis ein Beamter das Sicherungsseil kappte und die Leiche langsam runterlassen wollte. Doch ihm glitt das Seil aus der Hand und der Körper schlug auf dem Waldboden hart auf.

„Gottseidank war er schon tot“ sagte Anne trocken

„Wenn nicht, wäre er es jetzt“ entgegnete Friedrich

Der Beamte versuchte sich durch viele Worte zu entschuldigen, als Dr. Weber am Tatort eintraf.

„So viele Leichen an einem Tag hatte ich schon lange nicht mehr!“ begrüßte er die Kollegen

„Wir auch noch nicht!“ Jule lächelte ihn an

Dr. Weber beugte sich über den Leichnam. Er begutachtete den Rücken, auf dem man nun einen roten Fleck erkennen konnte.

„Ich denke, da hatte euer Serienkiller seine Hände im Spiel“ sagte er „Den Verwesungszeichen nach ist er schon mindestens vier Tage tot. Hier habt ihr seine Geldbörse.“ Dr. Weber reichte Friedrich den Geldbeutel den dieser aus einem Beutel am Gürtel des Opfers gefunden hat.

Friedrich las „Dominik Bauer, 21 Jahre aus Butzbach. Kannst Du das mal checken?“ Jule ging zu einem Streifenwagen.

„Hier im Geldbeutel hab ich  noch seinen Führerschein, seine Kreditkarte, seine Paybackkarte und einen Liebesbrief von seiner Freundin gefunden.“  Sagte Friedrich

„Herr Bauer ist schon vor 3 Tagen von seiner Freundin als vermisst gemeldet worden. Sie hat auch gesagt, dass er vielleicht beim Cachen ist, aber hier hat scheinbar keiner gesucht.“ Berichtete Jule, die recherchiert hatte.

„Ich denke die Todesursache ist auch hier der Schuss in den Rücken, nur dass der Mörder diesmal etwas weiter entfernt stand und der Wundkanal von unten nach oben verläuft, was für die Position, in der wir ihn gefunden haben, kein Wunder ist. Näheres kann ich euch morgen sagen. Die beiden anderen hab ich mir eben schon mal kurz angeschaut und einen Kollegen beauftragt die Obduktion zu übernehmen, weil mir sonst, die Menge eurer Leichen ein bisschen über den Kopf wächst.“ Erklärte Dr. Weber „Einen schönen Abend noch!“

 

 

Präsidium (Dienstag, 23.12h)

Nachdem die vier Kollegen alles dokumentiert hatten und noch weitere Recherchen durchgeführt hatten, bei denen sie Herausfanden, dass Dominik Bauer unter dem Namen `Tarzan89` unterwegs war und schon mehrere Klettercaches gehoben sowie gelegt hat, beschlossen die vier, weiter Ermittlungen auf den nächsten Tag zu verschieben


Eduard Fischer´s Wohnung (Mittwoch, 02.30h)

In dieser Nacht konnte Ede nicht gut schlafen. Er träumte von einem schwarzen Mann mit einem fürchterlichen Drachenkopf, der mit einem Gewehr hinter ihm her lief. Ede versteckte sich, doch der schwarze Mann fand ihn und als er abdrückte, wachte Eduard schweißgebadet in seinem Bett auf.

 

Präsidium (Mittwoch, 8.44h)

Als Ede die Tür zu seinem Büro öffnete wurde er von seinen Kollegen begrüßt, die, ihren Augenringen nach zu urteilen, ähnlich wenig geschlafen hatten, wie er.

„Guten Morgen, gibt’s was Neues?“fragte er

„Der Geokiller hat wieder zugeschlagen“ sagte Jule, die gerade ihr Jacke packte.

Erst jetzt merkte Ede die Aufbruchsstimmung. Er knöpfte die Jacke, die er gerade aufgeknöpft hatte, wieder zu und folgte seinen Kollegen.



4. Tatort  (Mittwoch, 9.31h)

Eduard wurde im Streifenwagen über den Stand der Dinge aufgeklärt. Diesmal wurden zwei Leichen gefunden. Scheinbar ist der Killer aggressiver geworden. Bei der Grillhütte in Dutenhofen hatten zwei Nordic-Walkerinnen ein totes Pärchen im Gebüsch gefunden. Beide Leichen hatten Kopflampen an und GPS-Geräte dabei. Außerdem fand die Polizei einen durchgerissenen Ausdruck des Caches „DaVincis Traum“.

Als die vier Kollegen vor Ort eintrafen, war Dr. Weber schon am Tatort.

„Ich würde gerne sagen, dass es schön ist Sie zu sehen, aber auf eine andere Weise wäre es natürlich sehr viel angenehmer. Aber wenigstens war der Weg aus Gießen diesmal nicht so weit. Ich hab mir die Leichen schon mal oberflächlich angesehen. Sehr lange sind die noch nicht tot. Ich denke irgendwann heute Nacht hat der Mörder zu geschlagen. Ich bin zwar kein Spezialist für Blutspritzer, aber ich denke, der Mörder hat erst die Frau von hinten erschossen, und dann den Mann von vorne. In der Nähe der Leichen hat man eine Box mit DaVinci-Tarotkarten gefunden.“ Dr.Weber schien gut geschlafen zu haben.

„Ja, die Box hat mit dem Cache hier zu tun. Das ist ein Nachtcache, den hab ich vor kurzer Zeit auch mit einer Kollegin aus Bad Kreuznach gemacht“ sagte Ede noch verschlafen

„Du cachst auch?“ fragte Friedrich verdutzt

„Klar, das macht echt Spaß. Und durch die zwei Fälle hab ich richtig Spaß am rätseln gefunden.“ Entgegnete Ede

Anne die sich bei einem anderen Beamten erkundigt hatte klärte über die Fakten auf:

„Der Mann heißt Trausti Lindström, ist gebürtiger Schwede, arbeitet aber seit zehn Jahren in einer Firma in Aßlar. Seine Frau Rita stammt aus Ehringshausen und ist Sprechstundenhilfe bei einem Frauenarzt.“

Jule untersuchte die Taschen der Opfer. Bei Rita Lindström hatte einen Rucksack dabei. Sie entnahm ein kleines Etui. Als sie es öffnete sah Jule Akkus für Taschenlampen. An einer Seite fand sie einen geknickten Notizzettel. Sie faltete den Zettel auf und las:“Mehr Licht!“

„Das ist ja eine gute Idee, wie man sich markiert, welche Akkus noch voll sind. Das muss ich mir für meinen nächsten Nachtcache merken!“ sagte Ede

Anne schüttelte den Kopf „Willst du wirklich noch weiter cachen gehen, wenn Du weißt, dass ein verrückter Mörder hier in Mittelhessen sein Unwesen treibt?“

„Du hast recht“ sagte Ede „Es wird Zeit, dass wir ihn fassen, damit die Cacher keine Angst mehr haben müssen.“

 

Präsidium (Mittwoch, 12.12h)

Die vier Kollegen war beschäftigt, mehr über die Opfer herauszufinden. Es gab keine heiße Spur.

Jede noch so kleine Spur führte in eine Sackgasse. Die Zeugen, die die Toten gefunden hatten wurden ins Büro bestellt aber ohne Erfolg befragt.

Es wurde eine Warnung für alle Geocacher im Radio geschaltet, dass sie nicht mehr auf Schatzsuche gehen sollten, solange der Mörder nicht gefasst wurde.

Am späten Nachmittag als Ede eine kleine Pause machte  entdeckte er in seinem Postablagefach eine Postkarte, die am Vormittag noch nicht darin gelegen hatte. Als er sie umdrehte fiel ihm als erstes auf, dass keine Briefmarke und keine Anschrift darauf waren. Aber dennoch wurde er als Empfänger angesprochen.

Er las:

„ Sehr geehrter Herr Fischer,

mein Werk ist vollbracht. Auf der Vorderseite der Karte werden sie das letzte Puzzleteil für diesen Rätselcache finden. Als Final steh ich selbst zur Verfügung.

Wenn sie alle Puzzleteile richtig interpretiert haben, werden sie zu einem Ort gelangen, bei dem sie ein besonderes Licht brauchen um meinen Aufenthaltsort herauszubekommen.

Noch eins: Ich hasse Cacher, weil sie stets das Wild verscheuchen und die Jagd verhindern. Und so habe ich sie zu meinem Wild gemacht.

Diese Postkarte gehört zu dem letzten Puzzleteil. Seien sie weise. Ich erwarte sie in den nächsten vierundzwanzig Stunden. Falls Sie es nicht schaffen sollten, werde ich eine neue Jagdsaison einleiten.

Weidmanns heil

Ihr Geokiller  (schöner Name übrigens ; )

 

Ede war geschockt. Er drehte die Karte um und sah eine schwarzweiße Ansichtskarte von einem Felsen im Wald. Auf der Rückseite stand in der oberen linken Ecke gedruckt: Geologischer Aufschluss Schmitshauser Höhe.

Nachdem Ede seinen Kollegen Jule, Anne und Friedrich die Situation erklärt hatte, recherchierte Anne nach diesem geologischen Aufschluss. Sie fand den Ort in Rheinland-Pfalz heraus und telefonierte mit der zuständigen Polizeidienststelle. Nach zwei weiteren Stunden bekam sie einen Anruf, dass sie eine verweste Leiche gefunden haben, die in der Erde vergraben war. Sie hielt in der Hand ein GPS-Gerät. Neben der verwesten Leiche fand die Polizei eine einlaminierte Postkarte von Wetzlar auf deren Rückseite stand:

„ Wenn Sie diese Postkarte lesen ist mein Werk vollbracht! Es sind nur noch 20 Stunden, dann eröffne ich die neue Jagdsaison. Da ich jetzt noch nicht weiß, welchen Spitzname ich, nachdem meine Jagdtrophäen entdeckt wurden, bekommen werde, unterschreibe ich hochachtungsvoll mit

Der Drachenjäger“

Die Postkarte war datiert auf den 3.6.2007.

 

Ede, Jule, Anne und Friedrich trugen noch einmal alle Fakten zusammen. Sie zählten jede Kleinigkeit auf, die sie für wichtig hielten und als sie die Morde in einen zeitlichen Rahmen setzten bekam plötzlich alles einen Sinn.

„Alles klar Drachenjäger, jetzt hab ich dich!“ sagte Ede. Er öffnete seine Schreibtischschublade nahm sein GPS-Gerät und seine Schwarzlichtlampe und ging zum Auto.

Ob die Interpretation der Beweise stimmen siehst Du hier: Geochecker.com.

Additional Hints (Decrypt)

Eägfry: mruagrf Xncvgry vfg tyrvpu ahyygrf Xncvgry Qvr Zvahgra oyrvora orfgrura! Jre zrvar Pnpurf xraag vfg xyne vz Ibegrvy!!! Ibesvany: Va avpug qenhs. Jäer fbafg mh trsäueyvpu. Svany: Jb qre Zöeqre jnegrg!! Nhpu uvre hagra haq avpug bora!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)