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In der Praxis wuchs jedoch mit der Zeit vor allem Süddeutschland ein Flickenteppich von zahllosen kleinen und kleinsten Lehen. Besitzungen von Klöstern, Reichsstädten und Adligen wechselten einander ab. Die Rechte, die jeder von Ihnen ausübte, setzte sich oft aus kleinsten Teilen zusammen. Viele Siedlungen teilten sich darüber hinaus auf mehrere Herren auf. Bauern hatten nicht selten verschiedene Grundherren für ihre Landstücke dazu einen Gerichtsherren, ihren Landesherren und den Pfarrherren. Allen standen prinzipiell verschiedene Abgaben oder Frondienste zu. Dem Grundherren gehörte das Lehen. Ihm standen Gülten (Getreideabgaben), Zinsen (Geldabgaben) und manchmal Küchelgefälle (Anteile an Gemüse und Früchten aus dem Garten) und bei Lehensübernahme oder Vererbung noch Handlohn zu. Darüber hinaus waren gelegentlich auch Frondienste (Transport- und Spanndienste, Burgen- und Straßenbau) zu leisten. Der Zehntherr erhielt den sogenannten Zehnten, ursprünglich eine Abgabe an die Kirche (Pfarrei, Kloster) die durch Kauf oder Schenkung manchmal auch in weltliche Hände gelangt war. Der Zehnte teilt sich in Großzehnt (Getreide) Kleinzehnt (Gemüse und Früchte) und Blutzehnt (Tiere) und ist manchmal wieder auf mehrere Zehntherren verteilt. Der Vasall der nach der Abgabe seines Zehnts mit kräftigen Schritten (4km/h) die Burg Herrenzimmern wieder verlässt, erreicht auf seinem Heimweg (200°) über die Felder nach einer halben Stunde einen kleinen Rastplatz. Hier soll Jahrhunderte später ein Denkmal an Grenzkorrekturen erinnern. Der erfolgreiche Cacher zieht den Hut, loggt und schreitet weiter, denn vom südwestwärts führenden Weg aus erschließt sich ein schöner Blick auf Villingendorf und über das Neckartal hinüber.
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