Die St.-Johannes-Baptist Kirche in Barge stellt das katholische
Zentrum des "Kirchspiels Barge" bestehend aus den Orten zwischen
Brockhausen und Niederoesbern dar. Zusammen mit den Gemeinden
Schwitten, Halingen und Bösperde bildet die Gemeinde den
Pastoralverbund Menden-Nord.
Vor mehr als 200 Jahren machte ein berühmter Name in Barge auf
sich aufmerksam: Friedrich Adolph Sauer. Den wohl berühmtesten Sohn
des Dorfes, Pfarrer und Schulreformer in Rüthen und Arnsberg,
bezeichnete man auch gerne als "Lehrer der Lehrer des Sauerlandes".
Nach ihm wurde in Barge eine Straße und später auch das Pfarrheim
benannt.
Dem Bruder des Schulreformers, Gutsbesitzer Franz-Josef Sauer,
haben die Barger ihre heutige St.-Johannes-Baptist-Kirche zu
verdanken. Seine Ehefrau Gertrud wünschte sich auf dem eigenen
Grundstück ein kleines Gebetsplätzchen.
Ihr Ehemann erfüllte ihr diesen Herzenswunsch: Er ließ im Jahr 1836
eine richtig große Kapelle bauen. Seitdem hat Barge auch einen
eigenen Friedhof.
Seit 1885 wurden in der Kapelle in Barge periodisch Gottesdienste
abgehalten. Im Jahr 1897 übertrug der Hoferbe Eberhard Sauer die
Kapelle mit Grund und Boden der Kirchengemeinde Menden. Bis zu
jenem Zeitpunkt hatte die Familie Sauer allein für die Beschaffung
des gesamten Inventars und den Unterhalt gesorgt. In diesem Jahr
wurde die Filialgemeine Barge gegründet. Sie erhielt 1914 eigene
Vermögensverwaltung. Im Jahre 1915 wurde die Kapelle zur Kirche
erweitert.
Die Orgel wurde 2002 grundlegend renoviert. Sie hat als seltene
Besonderheit ein sog. Fernwerk.
Zur Kirche gehört ein Pfarrhaus mit Garten, erbaut 1883, das
1983 renoviert wurde. Derzeit steht es allerdings leer.
1953/54 wurde ein Pfarr- und Jugendheim gebaut. Auf Initiative
des seinerzeitigen 1. Brudermeisters der Schützenbruderschaft
Brockhausen - Theo Schulte - wurde das Heim nach dem berühmten Sohn
der Gemeinde, " Adolph-Sauer-Haus" benannt. Auf einem Felsbrocken
vor der Kirche ist der Name des "Lehrers der Lehrer"
eingraviert.