Malerisch am Waldesrand und am mühleneigenen Weiher liegt die
Buschmühle zwischen Wegberg-Busch und Rickelrath. Nach dem Zweiten
Weltkrieg war die Buschmühle die einzige und letzte Mühle in
Wegberg, in der noch Öl geschlagen wurde. Die linksseitig des
Mühlbachs gelegene Mühle existiert bereits seit dem 16.
Jahrhundert.Dies geht aus Beschwerdebriefen aus dem Jahr 1556
hervor. Darin wurde der Müller von den Dorfbewohnern beschuldigt,
das Wasser zu hoch gestaut zu haben. Dadurch sei es zu
Überschwemmungen und Schädigungen des Ackerlandes gekommen. Im Jahr
1715 war die Buschmühle im Besitz der Herrschaft Wickrath und des
Reichsherren von Quadt. Damit gingen die erwirtschafteten Einnahmen
an den Vogt in Mönchengladbach, Philip Anton Orth. Bis 1953 war die
Buschmühle unter Müller Wilhelm Symes in Betrieb. 1946 löste ein
Elektromotor das Wasserrad ab. Im Anschluss an den Mahlbetrieb
wurde die Mühle als Gaststätte und Ausflugsziel genutzt. Auf dem
Weiher gab es die Möglichkeit zu einer Bootsfahrt. Bis 1970 leiten
Michael Hermanns und Anna Gripekoven die Wirtschaft. Tochter Helena
Hermanns, eines von elf Kindern, führte den Betrieb mit ihrem Mann
fort. Ihr Sohn Johann Reiners war letzter Besitzer. Heute wird die
Mühle als Wohnraum genutzt. Die zur Gaststätte gehörenden Gebäude
wurden ebenso wie eine alte, hölzerne Brücke über dem
Buschmühlenweiher abgerissen. 2006 kaufte Familie Stefan Dreßen die
Buschmühle.
Bei Renovierungsarbeiten stellte die Familie fest, dass die Ölmühle
aus dem 19. Jahrhundert stammt. Die vollständige Ölmühle vom Ende
des 19.Jhd. mit Kollergang, Ölpresse mit Pumpe und Ofen mit
Rührwerk über einen Flachriementrieb ist vorhanden. Weiterhin
Mahlgang, Steinkran, Elevator, Doppelwalzenstuhl,
Mehlmischmaschine, Aspirateur, Trieur, Sackaufzug, Plansichter,
Schälmaschine, Schrotgang, Bürstenmaschine und viele Geräte. Bis
auf den Feuchtemesser stammen alle Geräte aus der Mühle.
Hervorzuheben wäre da noch eine Steinschärfeinrichtung: Ein Patent
der Firma Dent Jens aus Venlo Barlo, auch Ende des 19. Jhd.,
vielleicht einmalig in seiner Art. Beim Reinigen der Schwalm wurden
zahlreiche riesige Teichmuscheln gefunden.
Als ich den Cache auslegte sprach ich mit jemandem vom Mühlenverein
der am Teich angelte. "In dem Teich gibt es neben dem Hecht auch
den Zander"; erzählte er und erwähnte, dass das Mühlrad vom Verein
in mühevoller Arbeit restauriert wurde und dass er alle 2 Tage zur
Buschmühle fährt, um das Mühlrad von Treibgut zu befreien.
Der Cache befindet sich etwas Abseits der Mühle, so daß Ihr bis zur
Mühle 50m gehen müsst. Aber seht sie Euch bitte an.
N 51°09.294 E 006°17.498
Quellen:
www.wegbergermuehlentour.de
http://www.limburg-bernd.de/Muehlen/Buschm.htm,
http://www.rp-online.de