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British-Eagle-Flug 802/6 Traditional Geocache

This cache is temporarily unavailable.

Das M: Wird kommendes Jahr mal gewartet, nachdem jetzt jahrelang aufgrund Inaktivität nix passiert ist.

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Hidden : 7/31/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


British-Eagle-Flug 802/6

Hallo liebe Cachergemeinde,


Wieder einmal hat die Westsidecrew einen Cache gelegt und wieder einmal soll es kein gewöhnlicher Cache sein. Diesmal aber nicht wegen der Form des Caches, sondern wegen des Hintergrundes, aufgrund wessen der Cache gelegt wurde.


Dieser Cache ist den Opfern des British-Eagle-Flug 802/6 gewidmet, welcher am 29. Februar 1964 am Glungezer abgestürzt ist.


Hintergrundinformationen


British-Eagle-Flug 802/6 war ein Linienflug von London Heathrow nach Innsbruck Kranebitten.

An Bord befanden sich 75 Passagiere auf dem Weg in den Winterurlaub nach Innsbruck und 8 Crewmitglieder (3 Piloten und 5 Flugbegleiter/innen).

Die Maschine Bristol 175 Britannia 312 (cn 13423) hatte ihren ersten Flug am 3. Juli 1958 und wurde am 4. September des selben Jahres an die BOAC (British Overseas Airways Corporation) in London übergeben.
Während des Einsatzes bei der BOAC wurde die Maschine mit der Kennung G-AOVO an die East African Airways Corporation verliehen ('58-'59).
Den letzten Flug für die BOAC brachte die G-AOVO am 23. November 1963 als Flug BA RCH/3198 von Hong Kong nach London hinter sich.

Am 1. Januar 1964 wurde die G-AOVO an British Eagle International Airlines verliehen. Sie wurde in den Farben der Fluglinie lackiert und bekam den Namen "Bonaventure"



Der 29. Februar 1964


75 Passagiere aus London machten sich an diesem Tag auf den Weg Richtung Tirol - genauer gesagt ins Stubaital, wo sie ihren Winterurlaub verbringen wollten. Innsbruck und die Region Tirol erfuhr dieser Tage durch die vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen Olympischen Winterspiele einen Popularitätsschub.

Um 12:04 Ortszeit (13:04 Uhr MEZ) startete die "Bonaventure" vom Airport London Heathrow.

Der Flug verlief planmäßig - um 14:35 nahm der Pilot der Maschine Kontakt mit dem Flughafen München auf, nur neun Minuten später war die Maschine in Reichweite des Funkfeuers Kempten, wo der Pilot von einem Instrumenten- in einen Sichtflug überging.

Schon zwei Minuten (14:46 Uhr) später nahm die Crew Kontakt mit dem Flughafen Innsbruck auf, war aber aufgrund der schlechten Wetterlage nicht in der Lage das Flugzeug durch die Wolken nach unten zu bringen.

15:05 Uhr: Die Britannia unter Captain Edward Williams meldet sich mit einer genauen Standortangabe. Flughöhe 11.000 Fuß (ca. 3350m)
Williams: Kann im Moment nicht durch die Wolken stoßen.

15:12 Uhr: Eine Swissair-Maschine erhält starterlaubnis. Ihr Pilot erkundigt sich nach der Flughöhe der Britannia.
Williams: 11.000 Fuß

15:14 Uhr: Die Maschine der Swissair startet. Die Flugsicherung erkundigt sich bei der aus dem Raum Kufstein einfliegenden AUA-Maschine nach den Sichtverhältnissen.
Erlach (Pilot AUA): Sicht in 10.000 bis 15.000 Fuß.

Die Flugsicherung fragt nun den mithörenden Piloten der Britannia Williams, ob er verstanden hat.
Williams: Thanks

Die Flugsicherung ruft noch einmal Erlach. Dieser sagt über eine Einflugmöglichkeit der Britannia
Erlach: Zwischen den Wolken in 6.000 bis 7.000 Fuß (1.830m - 2.130m)

15:17-15:18 Uhr: Die Flugsicherung will Williams fragen, ob er auch dieses Gespräch gehört hat. Es kommt keine Antwort mehr.




Als die Flugsicherung einige Minuten lang keine Rückmeldung vom Piloten der Britannia bekam leitete man umgehend Maßnahmen zum Auffinden des Flugzeuges ein.
Nach Aufrufen im Rundfunk meldeten sich Einheimische die im Gebiet der Nockspitze oberhalb von Götzens ein Flugzeuggeräusch gehört haben. Auch ein Skifahrer, der sich im Aufstieg zur Lizumhütte befand vermeldete das Geräusch eines tieffliegenden Flugzeuges.
Auch aus Lans meldeten sich Zeugen, die ein tieffliegendes Flugzeug gehört haben wollen.

Bei all diesen Meldungen nahm man aber an, dass es sich dabei um die startende Swissair-Maschine gehandelt hätte.

Eine weitere Maßnahme war die sofortige Kontaktierung aller telefonisch-erreichbaren Schutzhütten im Raum Stubaital und Ötztal. Alle Anfragen blieben jedoch erfolglos.
Der Raum Tirol wurde zum Flugzeugsperrgebiet erklärt. Außer den Suchflugzeugen durften nur planmäßige Maschinen der Fluggesellschaften Tirol in einem vorgeschriebenen Korridor überqueren. Die Suchflugzeuge, die zum Teil von der amerik. Luftwaffe gestellt wurden konnten aufgrund des schlechten Wetters aber erst am kommenden Morgen aufsteigen.


Suche, Bergung, Untersuchungen


Die Britannia-Maschine welche seit Samstag nachmittags als vermisst galt wurde am Sonntag den 1. März 1964 gefunden.
Erst am Tag darauf konnten 40 Alpingendarme aufbrechen um die Leichen der Verunglückten zu bergen. Dies wurde durch den Umstand erschwert, dass es in der Nacht auf Sonntag am Glungezer schnieb und der Neuschnee die Leichen bedeckte. Zunächst konnte man nur die Leichen des Flugkapitäns und von sieben anderer Opfer feststellen. Den Kapitän E. Williams erkannte man nur aufgrund seiner Kleidung.
Die Toten wiesen schwerste Schädelverletzungen und Brüche auf, waren teilweise entstellt, Gliedmaßen waren jedoch nicht abgetrennt. Durch den ungeheuren Luftdruck beim Aufprall wurden den Insassen teilweise die Kleider vom Leib gerissen weshalb gefundene Leichen oft nur mehr wenig bekleidet waren.
Da die Opfer durch den heftigen Aufprall fürchterlich entstellt waren durchsuchte man die Leichen nach Papieren oder persönlichen Gegenständen mit denen die Angehörigen die Toten identifizieren konnten.

Zwei Wochen nach dem Unglück waren erst 79 der 83 Leichen geborgen, die man teilweise schon mit Pickeln aus dem Eis schlagen musste.

Die Untersuchungskommission unter Leitung des Beauftragten des Verkehrsministeriums Dr. Walch und eine englische Kommission fanden heraus, dass Capt. Edward Williams die Maschine in einer Kurve bei rund 400 km/h nur 37m unter dem Gipfel in die Südostwand des Glungezer steuerte. Beim Aufprall der Maschine wurde eine Lawine ausgelöst, welche die Wrackteile und die Opfer bis zu 700m weit in die Tiefe riss.
Da ein Start (Swissair-Maschine) und eine Landung (AUA) möglich war blieben schnell nur noch zwei mögliche Absturzursachen übrig: Versagen der Höhenmesser oder menschliches Versagen.
Schnell legte man sich darauf fest, dass die Geräte einwandfrei funktionierten und die Maschine in einem sehr guten Zustand war.

Man kam zum Schluss, dass Kapitän Williams, der noch keine Landeerlaubnis erhielt, weil die Swissair startete und die AUA landete und somit über Innsbruck kreisen musste, die Wolkendecke bei Hall durchbrechen wollte, in der langgezogenen Linkskurve schnell an Höhe verlor und deshalb mit ungeheurer Wucht gegen die Flanke des Berges prallte.

Laut Experten hätte Williams zum einen vom Sicht- in den Instrumentenflug wechseln müssen.
Bei einem Sichtflug ist der Pilot selbst für die Maschine verantwortlich - dafür muss aber auch eine Horizontalsicht von 1,5km und eine Vertikalsicht von mindestens 150m gegeben sein. Beim Instrumentalflug ist die Bodenstation für das Flugzeug verantwortlich und bestimmt z.B. auch die Flughöhe.
An einem rein menschlichen Versagen in Form einer fehlerhaften Entscheidung des Piloten zweifeln einige aber noch immer, da der Pilot der Unglücksmaschine den Flughafen Innsbruck schon mehrere Jahre anflog und gut kannte. Möglicherweise waren die Höhenmesser nicht korrekt eingestellt. Man fand einen Höhenmesser der auf 1007 Hektopascal eingestellt war, wobei der eigentliche Luftdruck, der auch von der Bodenstation durchgegeben worden war bei 1004,6 hPa lag, was in der Höhe in der sich die Maschine befand ca. 30-40m ausmacht.


Über die genaue Unfallursache kann nur noch gemutmaßt werden, da Flugschreiber damals erst in der Entwicklung waren und in noch sehr wenigen Maschinen eingebaut wurden.



Der Cache


Der Cache liegt an einer Stelle unweit des Weges auf den Glungezer. Von der Stelle an der der Cache versteckt ist hat man eine gute Sicht auf die Ostflanke des Berges.
Wenn man hier so steht, kann man sich vorstellen, dass die Bergungsarbeiten ein schwieriges Unterfangen war, zumal die Lawine die nach dem Aufprall abging die Flugzeugteile auf eine große Fläche verteilte.
Noch heute kann man Wrackteile des British-Eagle-Fluges 802/6 im Hang finden und noch heute (09/2010) ist der Absturz der "Bonaventure" das schwerste Flugzeugunglück Österreichs.

Am Gipfel des Glungezer erinnert eine Gedenktafel der 83 Opfer vom 29. Februar 1964.




Interessant wie tragisch ist auch folgender Fakt: Knapp 4 Jahre später, am 09.08.1968 stürzte British-Eagle-Flug 802 bei Langenbruck (ca. 50km nördl. von München) ab. Die Maschine hatte das selbe Ziel (Innsbruck Kranebitten). Bei dem Unglück starben alle 48 Insassen. Cache zum British-Eagle-Flug 802

Im Cache befinden sich beim Publishing nebst der Grundausrüstung (Kuli, Bleistift, Spitzer & Logbuch):

- Piratengold
- ein Schlossenteiser
- ein Handwärmer
- ein Ring
- eine Achenseebahngedenkmünze
- eine Travelslug


Links


- Wikipediaeintrag - British-Eagle-Flug 802/6
- Aviation Safty Network - Schlussbericht
- AZ Sonntagsausgabe vom 1. März 64
- AZ Ausgabe vom 3. März 64
- Facebook Gruppe "Bristol Britannia G-AOVO
- Seite der G-AOVO auf britisheagle.net

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