
Verkieseltes Holz
Vor mehr als 30 Millionen Jahren erreichte die oligozäne Nordsee
in mehreren Vorstößen den Leipziger Südraum. Die Meereseinbrüche
(Transgressionen) hinterließen teilweise fossilreiche Ablagerungen.
Aus Sediment und Fossilien konnte man die Lebensverhältnisse am
"Leipziger Stand" der Nordsee sehr genau rekonstruieren. Das Meer
war wärmer als heute, beherbergte zahlreiche Muscheln, Schnecken,
Krebse und Krabben. Ein Heer von Fischen durchzog unsere oliozäne
Nordsee, darunter große Haie, Schwertfische und Bonitos. Im gut
durchschwärmten Flachwasser der Buchten lebten zahlreiche Seekühe
und große Meeresschildkröten suchten den Stand zur Eiablage
auf.
Der Prozess der Versteinerung von Holz war dadurch möglich, dass
verhindert wurde, dass das Holz verrottet. Das bedeutet, dass die
Sauerstoffzufuhr unterbrochen worden ist sowie ein Schutz vor
Mikroorganismen bestand. Die Verkieselten Koniferen entstanden vor
vielen Millionen Jahren, als diese im Wasser versanken und rasch
durch Überdeckung mit Sedimenten in ein entsprechendes Milieu
gerieten. Bei diesen Konstellationen und dem Vorhandensein
geeigneter Lösungen war es möglich, dass das Holz entweder
verkieselte, vererzte, phosphorisierte oder "calcitisierte". Bei
der Verkieselung werden die organischen Stoffe des Holzes durch
Kieselsäure (Si(OH)4) *1 ersetzt. Dort bildet sich zunächst
amorphes SiO2. Dieses ist allerdings nicht stabil und wandelt sich
über Opal-A und Opal-CT schließlich zu Quarz um. Die
Geschwindigkeit der Kristallisation ist unter anderem abhängig von
den Druck- und Temperaturbedingungen. Während des Überganges von
Opal zu Quarz kann die Struktur des Holzes verloren gehen. Bei
einer "Trockenen" Versteinerung (Inkohlung), das bedeutet, wenn die
nötigen Lösungen nicht vorhanden sind, entsteht aus dem Holz unter
Druck erst Torf, dann Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit und dann
Graphit. Die Struktur des Holzes geht dabei allerdings vollständig
verloren.
*1) Richtigstellung durch "gentootux", Vielen Dank!
Tagebau Espenhain
Der Tagebau verlief nach dem Aufschluss zunächst in westlicher
Richtung und schwenkte dann nach Norden, um etwa zwischen der
Pleißenaue (mit Verlegung
der Pleiße) als westlicher Grenze und der Fernverkehrsstraße
F 95 als anfänglich östlicher Begrenzung fortzuschreiten. Mit
dem Erreichen von Markkleeberg etwa 1980 war das so genannte
Baufeld West abgeschlossen, und durch Schwenken nach Osten wurde
das Baufeld Ost in Angriff genommen, das in Richtung Südost
fortgeführt wurde.
Durch den Betrieb des Tagebaus Espenhain mussten zahlreiche
Dörfer, die in seinem Einzugsgebiet lagen, aufgegeben und ihre
Bewohner umgesiedelt werden. Die abgerissenen und überbaggerten
Dörfer oder Ortsteile waren
- Geschwitz
(1951-1952)
- Stöhna
(1955-1957)
- Rüben (1955-1957)
- Großdeuben, östliche Teile (1956-1963)
- Zehmen (1957-1958)
- Dechwitz, Sestewitz und Göhren [Ortsteile von Magdeborn]
(1965-1968)
- Crostewitz [Ortsteil von Cröbern] (1967-1972)
- Markkleeberg-Ost, südliche Teile (1974-1975)
- Vorwerk Auenhain (1976)
- Cröbern (1976-80)
- restliche Ortsteile von Magdeborn (1977-1980)
- Rödgen [Ortsteil von Störmthal] (1984-1988)
Insgesamt wurden mehr als 8000 Menschen umgesiedelt.
Der Tagebau Espenhain hat insgesamt 39,7 km² Gelände
beansprucht. Es wurden während seines Betriebes 565 Millionen
Tonnen Rohbraunkohle gefördert und 1706 Millionen Tonnen Abraum
bewegt.
Markkleeberger See
Er ist ein künstlicher See südlich von Leipzig, welcher aus dem
Restloch des Tagebaus Espenhain entstand.
Er entstand vom 20. Juli 1999 bis Juni 2006 durch die Flutung
des Nordteils des Braunkohletagebaus Espenhain. Seit dem 15. Juli
2006 ist der See für die Öffentlichkeit als Badegewässer und für
den Bootsverkehr zur Nutzung freigegeben. Die Fläche des Sees
beträgt 252 ha, der Speicherraum etwa 61 Millionen Kubikmeter.
Der Wasserspiegel liegt bei 113 m über NN.
Der Markkleeberger See ist Teil des so genannten Leipziger
Neuseenlands, einer Bergbaufolgelandschaft mit mehreren gefluteten
Tagebaurestlöchern. Mit seiner Tiefe von 57 bis 58 Metern ist er
der tiefste dieser Seen. Die Verbindung des Markkleeberger mit dem
Störmthaler See über einen Kanal wird bis zum Jahr 2011 fertig
gestellt. Hier wird eine Schleuse mit 4 m Hub gebaut, da die
Seen unterschiedliche Wasserspiegelhöhen haben werden. Der Kanal
wird eine Brücke mit einer Durchfahrtshöhe von 9,4 m besitzen,
so dass auch Segelboote durchfahren können.
Und nun noch das Obligatorische:
1. Mach ein Foto von Dir/ Deinem GPS mit dem Blick auf den See
und hänge es bitte mit an Deinen Log
2. Auf der den Koniferen abgewanden Seite der Hinweistafel
benötigst Du noch folgende Informationen:
A: Anzahl der verschiedenen
Muschelarten
B: Anzahl der
verschiedenen Schneckenarten
C: Jahreszahl der Entdeckung der Spezies
"allopleuron lipsiaensis"
3. Für
eine Logerlaubnis sende eine Mail an eine wie folgt
zusammengestellte E-mailadresse: A-B-C@sags-per-mail.de
(Beispiel:
2-5-2009@sags-per-mail.de)


Fossilization
of wood
More than 30 million years ago the oligocene North Sea reached
in several raids the south area of Leipzig . The break-downs of the
sea (Transgressionen) left partially fossil-rich deposits. The
living conditions of the "Beach Leipzig" of the North Sea could be
reconstructed very exactly because of the sediment and fossils. The
sea was warmer than today, accommodated numerous shells, snails,
cancers and crabs. A lot of fishes swam in our oliocene North Sea:
sharks, sword fishes and bonitos. In the bays lived numerous
sea-cows and large sea turtles used the beach for its
oviposition.
The process of fossilization of wood was possible only because the
wood was prevented from rotting. The oxygen supply had been cut off
and the wood was protected against microorganisms. The way to form
fossilized wood is under water. To achieve the required environment
for fossilization the wood needs to be quickly covered with
sediments. If these conditions and also the appropriate solutions
were available the wood either silicified, mineralized,
phosphorescized or "calcitisierte". During the silification the
organic substances of the wood are replaced by silica (SiO2). First
amorphous SiO2 is formed. This however is unstable and transforms
itself to opal-A then opal-CT and finally to quartz. The rate of
crystallization is amongst other things dependent on the pressure
and temperature conditions. During the transition from opal to
quartz the structure of the wood can be lost. In a "dry"
fossilization (carbonization) the necessary solutions are not
available, so that under pressure the timber forms only into peat,
then coal, hard coal, anthracite and then graphite. The structure
of the wood however is completely lost.
Strip
mining
Because of the process of the open mining Espenhain numerous
villages, which were situated in its catchment area , had to be
given up and their inhabitants had to be resettled. The villages,
which were given up for the open mine were:
- Geschwitz
(1951-1952)
- Stöhna
(1955-1957)
- Rüben (1955-1957)
- Großdeuben (1956-1963)
- Zehmen (1957-1958)
- Dechwitz, Sestewitz and Göhren (1965-1968)
- Crostewitz (1967-1972)
- Markkleeberg-East (1974-1975)
- Vorwerk Auenhain (1976)
- Cröbern (1976-80)
- the rest Magdeborn (1977-1980)
- Rödgen (1984-1988)
More than 8000 people had to move.
The open-mining Espenhain had an area
from 39,7 km². 565 million
tons of raw brown coal were mined and 1706 million tons earth were
moved.
Lake Markkleeberg
is a lake in Saxony, Germany,
next to Markkleeberg, a suburb on the south side of Leipzig. At an elevation of 112.5 m, its surface
area is 2.52 km². It is a former open-pit coal mine, flooded in
1999 with groundwater and developed in 2006 as a tourist area.
And now the
questions you need to log:
1. Please take a picture of you / your GPS in the direction to the
lake and upload it to your log
2. From the
information board you need some data
A: Number of different kinds of
shells
B: Number of different
kinds of snails
C: The year of discovery of the species
"allopleuron lipsiaensis"
3. For
permission to log send a mail to: A-B-C@sags-per-mail.de
(Example: 2-5-2009@sags-per-mail.de)
Quellen/
Source: Verein für Erdgeschichte im Südraum
Leipzig e.V.
www.wikipedia.de
www.versteinertes-holz.de