Skip to content

Christian August Nagel - Adlerstein Traditional Cache

Hidden : 10/6/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

„Station Adlerstein der Kön – Sächs. Triangulierung 1869“

Aufmerksame Wanderer im Erzgebirge werden auf einsamen Berggipfeln und Felsbrocken kleine Bauwerke mit der Aufschrift „Königl.- sächs. –Triangulationspunkt“ oder „Station...... der Kön – Sächs. Triangulierung 1869“ gesehen haben. So steht einer auf dem Adlerstein (Station 2. Ordnung) nahe dem Kalkwerk Lengefeld oder auf den Schatzenstein bei Elterlein.

Sie dienten als Festpunkte (trigonometrische Punkte) der Landesvermessung durch Christian August Nagel (1821-1903) und waren letztendlich messtechnische Grundlage der uns bekannten Messtischblätter im Maßstab 1:25 000. Mindestens drei weitere Festpunkte mussten von einem Festpunkt sichtbar sein. Heute ist durch Aufforstung dies oft nicht mehr der Fall.

Viel früher wurde Sachsen jedoch schon einmal vermessen.

Das Fehlen aussagekräftiger und genauer Landkarten bewog den sächsischen Kurfürsten Friedrich August III, im Jahre 1780 die Landesvermessung Sachsens „gnädigst“ anzuordnen.
Diese Anordnung hatte rein militärische Gründe. Eine Truppenführung ohne vorherige genaue Kenntnisse des Geländereliefs war äußerst schwierig.
Deshalb wurde auch das sächsische Ingenieurcorps mit der Vermessung beauftragt. Hier war auch die Geheimhaltung der Ergebnisse am ehesten gewährleistet.
Chef der Landesvermessung wurde der Major Friedrich Ludwig Aster (1732-1804).
Als genial ist seine Entscheidung zu werten, die Vermessung des Landes Sachsen ausschließlich mittels Winkelmessung durchzuführen.
Die Methode war zwar damals schon bekannt, galt aber als sehr aufwendig.
Schon ein Jahr nach der Auftragserteilung konnte der mit großer Energie und Zielstrebigkeit arbeitende Aster die Vermessung beginnen.
Eine konventionell sehr genau vermessene Basisstrecke nahe Pirna, war der Ausgangspunkt. Von deren Endpunkten (etwa 4,2 km lang) begann das Anvisieren von Zielpunkten und die Aufnahme der Winkel zur Basisstrecke. Hans Brunner beschreibt in seinen spannend geschriebenen Büchlein „Wie Sachsen vermessen wurde“, dass von einem Festpunkt bis zu 102 Zielpunkte vermessen wurden. Zielpunkte waren selbstgeschaffene Signale, Türme und andere hervorragende Geländeteile.
Von einigen dieser Ziele –nun neue Festpunkte- wurden wiederum Winkel zu weiteren Zielen und auch wieder zurück vermessen, bis ganz Sachen mit einem virtuellen Netzwerk von Winkelstrahlen überzogen und danach die Strecken zwischen den Zielen trigonometrisch errechnet werden konnten. Durch die große Anzahl von zum Teil redundanten Daten konnten Messfehler und Ungenauigkeiten eliminiert werden
Selbst an den Grenzen Sachsens, weit entfernt von der Basisstrecke wurde eine für damalige Verhältnisse und den vorhandenen Messmitteln erstaunliche Genauigkeiten erzielt und löst heute noch Bewunderung aus – und dies alles zu Fuß oder zu Pferde, ohne GPS und Luftbildvermessung! Aster war nicht nur der großartige Organisator, er selbst führte jahrzehntelang die Winkelmessungen aus.

Auf Grundlage der genau vermessenen Geländepunkte erfolgte durch zwei weitere Gruppen die Geländeaufnahme, d.h. Detailvermessung, die Aufnahme der Geländeformen, Wege, Gewässer, Siedlungen, usw. und es entstanden daraus sehr genaue handgezeichnete Einzelkarten von jeweils einer Quadratmeile im Maßstab 1:12000, die lückenlos mit genauem Anschluss an weitere 440 „Meilenblättern“ ganz Sachsen kartografierten. Durch Schraffen -je dichter die Schraffen um so steiler das Gelände- wurde eine gute Erkennbarkeit der Geländeform erzielt. Die heute gebräuchlichen Höhenlinien wurden erst später eingeführt.
Im Jahre 1825, reichlich 20 Jahre nach Asters Tod, war das Werk vollendet. Friedrich Ludwig Aster hat sich damit einen Verdienst erworben, der nicht hoch genug einzuschätzen ist und Vorbildwirkung auf die Kartografie anderer Länder hatte.
Durch den militärischen Charakter der Arbeiten waren die „Meilenblätter“ und die Arbeiten Asters im Land eher weitgehend unbekannt, was ich mit diesen Zeilen ändern möchte.

Danke den Unbekannten, die den Aufsieg zum Festpunkt gesichert haben.

Für kleine Kinder nicht geeignet. Große Kinder sollten geeignete Sicherung verwenden!

Allergrößte Vorsicht bei nassem Fels! Bei Schnee und Eis nicht suchen oder Kletter-Sicherung verwenden!

Additional Hints (Decrypt)

Ibz Jnyqobqra nhf avpug reervpuone. Sneonabznyvr ibz Jnyqobqra fvpugone.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)