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Wo sich Flüsse treffen EarthCache

A cache by #c Message this owner
Hidden : 10/25/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Dieser Earthcache befindet sich dort, wo Ahr und Rhein sich treffen.

Wo Rhein und Ahr sich treffen

Das Mündungsgebiet der Ahr gilt als die einzige weitgehend unverbaute Flußmündung in Europa.

Auf den letzten ca. 700 Metern bis zum Rhein wurde der Ahr durch zahlreiche aufwändige Maßnahmen wieder ermöglicht, sich ihr Bett selbst zu suchen und zu formen.

Bereits im ersten Jahr nach den Umbauten verlagerte sich der Lauf der Ahr um eine ganze Flußbreite (ca. 15-20m.)
Bei Hochwasser nimmt die Ahr weite Teile ihres alten Deltas wieder ein:

1855 wurde das Ahrdelta gezähmt. Damals ergoß sich das Wasser der Ahr auf einer Breite von 700m in zahlreichen Armen in den Rhein.
Um Land für die stetig wachsende Bevölkerung zu gewinnen und den Lauf des Flusses berechenbar zu gestalten, wurde die Ahr durch massive Uferbefestigungen begradigt und in ein einziges trapezförmiges Bett gefasst.
Das hatte zur Folge, daß die Fließgeschwindigkeit der Ahr durch die Einengung anstieg, und damit auch der Druck auf den nur wenige 100m breiten Damm zum Rhein.
Der Grundwasserspiegel sank. Teile der Ahrauen trockneten aus und versteppten, viele Tiere und Pflanzen verloren ihre Lebensgrundlage und verschwanden aus diesem Gebiet.

1977 wurden erste Maßnahmen ergriffen, die Ahrmündung wieder zu renaturieren. 55 Hektar wurden als Naturschutzgebiet ausgewiesen, die massiven Dämme an der Mündung zurückgebaut.
Die Ahr konnte sich nun wieder ausbreiten und Teile ihres alten Deltas zurückerobern.
Zwischen 1979 und 1981 flossen knapp 400.000 DM Bundesmittel in das Naturschutzprojekt, die geschützte Fläche konnte auf 63 Hektar erweitert werden.
2003 wurde begonnen, den gesamten Unterlauf der Ahr durch die goldene Meile zu renaturieren. Sinn war einmal, die eingefassten Ufer zu beseitigen und die Ahrauen wieder ihren natürlichen Veränderungen zu überlassen. So soll wieder Raum für verschwundene Arten entstehen.
Durch Veränderungen am gesamten Lauf der Ahr soll der Fluß für verschiedene Fischarten (als ein Beispiel den Lachs) wieder durchlässig werden.
Die große Fließenergie der Ahr sollte durch den Rückbau der Uferanlagen vermindert werden, das Risiko, daß der Rheindamm bricht, verringert.
Ein Bruch des Dammes zum Rhein hin hätte schwere Folgen; der Radweg würde zerstört, Schotter weit in die Fahrrinne der Rheinschiffe gedrückt. Für die Natur eine großartige Entwicklung, für die Rheinschifffahrt eine Katastrophe.
Hier scheiden sich die Geister.

Wegen der massiven Luftangriffe auf die Sinziger Eisenbahnbrücke war im Vorfeld zunächst eine Kampfmittelräumung erforderlich. Es folgten der Rückbau des erst vor wenigen Jahren angelegten Radweges und der Uferanlagen.
Ein Sendemast des SWR wurde gesprengt.
Regenwasserkanäle wurden in offene Gräben umgestaltet.
Standortfremde Pappeln wurden als Strömungslenker und Laufverschwenkungen eingesetzt, künstliche Nebenarme geschaffen, um Erosion und Ablagerung zu ermöglichen.
Im Herbst 2004 waren die Maßnahmen abgeschlossen.

Das Ergebnis der Bemühungen: Ein Ort, an der man die Vorgänge, die für die Form und Gestaltung unserer Flußlandschaften verantwortlich sind, am lebenden Objekt sehen und erfahren kann.
Ahrmündung 2005
Die Ahr zeigt hier die Bildung von Flußschleifen (Mäandern) mit der Abtragung (Erosion) am Prallhang und die Ablagerung (Akkumulation) von Material am Gleithang.
Durch das unterschiedliche Verhältnis von Erosion und Akkumulation verschieben sich die Mäander. Beobachtet man den Fluß, stellt man fest, daß die Fließgeschwindigkeit an Prall- und Gleithang unterschiedlich ist.
Grafik Seitenerosion
Entsteht bei einem Rheinhochwasser ein Rückstau, vermindert sich die Fließgeschwindigkeit der Ahr, Kiese und Sedimente werden abgelagert, es bilden sich Bänke. Fällt der Rhein, erhöht sich der Fließdruck, die Schottermassen werden umgelagert.
Durch diese Vorgänge entsteht ein dynamisches System, nach jedem Hochwasser kann die Ahrmündung völlig anders aussehen. Kiesbänke fallen trocken und verlanden, Pionierpflanzen siedeln sich an. Durch Seitenerosion gräbt die Ahr neue Wege in den Löß und nimmt Land. Hochwasser entwurzelt Bäume, die den Kiesbänken Stabilität verleihen, die Bänke werden fortgeschwemmt und an anderer Stelle wieder abgelagert.

Niemand weiß, wie die Ahrmündung sich entwickelt. Denkbar wäre, daß wieder ein Delta mit verschiedenen Armen und Kanälen entsteht.

Zu den Logbedingungen: Sucht die angegebenen Wegpunkte auf, die Reihenfolge ist beliebig.
Der Earthcache läßt sich sehr gut mit "Ahrmündung" und "Ahraue" kombinieren.

Punkt 1: Die Ahrbrücke. Wer öfter hierher kommt, kann die ständigen Veränderungen an der Flußmündung sehr schön beobachten.
Bitte macht von der Brücke aus ein Foto Richtung Rhein, mit oder ohne Euch, und fügt es dem Log an.
Ab einem Pegelstand von etwa 4,5m ist die Brücke nicht mehr zugänglich, Logfoto dann bitte stattdessen an P2!
Parken solltet ihr dann auch in Sinzig, sonst kommt Ihr nicht rüber zu den anderen Punkten.
Punkt 2: Müßt Ihr selbst finden.
Hierzu folgt dem Radweg in südliche Richtung, bis Ihr rechterhand an eine Wiese kommt. Von hier aus könnt Ihr die Ahr schon sehen. Geht zu dem Punkt, an dem die Ahr am nächsten am Radweg ist und findet die Antworten auf folgende Fragen:

Wie sind die Koordinaten?
Wie weit ist die Ahr vom Radweg entfernt?
An welchem Ufer steht Ihr: Prall- oder Gleithang?
In welche Richtung wird der Mäander wandern; auf Euch zu oder von Euch weg?
Auf welcher Seite fließt das Wasser schneller: an Eurem Ufer oder am anderen?
Punkt 3 ist optional, hier muß nichts herausgefunden werden. Hier sieht man aber deutlich, wie der Fluß wandert, Land nimmt und wieder hergibt.

 

Bitte schickt mir Eure Ergebnisse per Email - nicht über den Groundspeak-Messenger, das lese ich im Ernstfall erst ein halbes Jahr später cheeky
Viel Spaß wünscht ♪cis


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