Die keltische Viereckschanze in Fleinheim
Allgemeines zu Viereckschanzen
Die Bezeichnung Viereckschanze ergab sich wahrscheinlich aus dem Volksmund, da man anfangs in den Viereckschanzen die Überreste militärischer Anlagen aus der Römerzeit, dem Mittelalter oder sogar noch dem 30jährigen Krieg sah. Die Theorie der Militärischen Befestigung wurde aber bald nach dem Beginn archäologischer Forschungen ende des 19. Jahrhunderts aufgegeben, da kein Fund auf eine militärische Nutzung hinwies.
Manche Archäologen bezeichneten sie als "Temenos", ein Wort aus dem altgriechischen, worunter ein für eine Gottheit abgesondertes und geweihtes Stück Land, auch ein heiliger Hain mit einem Tempel oder Altar zu verstehen ist. Andere zogen die Benennung "Nemeton" vor, ein keltisches Wort mit der Bedeutung "geweihter Ort", Hain, geradezu auch Heiligtum. F. Drexel schreibt 1931 unter Bezug auf die Anlagen von Templum. Der Name den die Kelten benutzten ist leider nicht überliefert und liegt genauso im Dunkel der Geschichte wie der eigentliche Zweck dieser Anlagen.
Das Verbreitungsgebiet der Keltenschanzen erstreckt in einem Breiten Band von der französischen Atlantikküste über Süddeutschland bis nach Böhmen. In Süddeutschland sind mittlerweile über 250 Keltenschanzen bekannt (Baden-Württemberg 71; Bayern 171), wobei die größte Anzahl erst in den letzten 50 Jahren entdeckt wurde. Da die Kelten selbst keine Schriftlichen Zeugnisse Ihrer Kultur hinterlassen haben, ist man bei der Deutung ganz auf den Archäologischen Befund angewiesen. Dieser ist allerdings dünn und nach heutigem Kenntnisstand nicht einheitlich, und läßt daher verschiedene Deutungen zu. Eine gewisse Einigkeit besteht aber was den Entstehungszeitraum betrifft, dieser wird allgemein für den Zeitraum von 200 v. Chr. – 15 v.Chr. (also die Spätlatène-Zeit) angenommen.
Quelle: www.andreas-utz.info/schanzen.htm
Keltische Viereckschanze in Fleinheim:
Die keltische Viereckschanze in Fleinheim befindet sich auf einem östlichen Ausläufer des Waldes Bürg. Ca. 150 m östlich davon liegt ein Abschnittswall mit westlich vorgelegtem Graben. Auf dem Höhenrücken „Bürg“ liegt genau im Scheitelbereich die Viereckschanze. Sie liegt 1,2 km nordwestliche der Kirche von Fleinheim und 1,6 km südwestlich der Kirche von Auernheim 623 mNN. Von der nördlichen Hangkante ist sie ca. 100 m, von der südlichen ca. 150 m entfernt. Nur von Westen erreicht man die Schanze über die Hochfläche auf ebenem Weg.
Wenn Ihr mit dem Auto anreist, dann in Fleinheim den Höllweg Richtung Auernheim nehmen. Nach dem Ihr den Berg hinauf seid, gibt es eine Parkmöglichkeit bei N 48° 43.296 E 010° 16.685; in der Nähe führt ein Weg nach Süd-Westen. An der nächsten Wegkreuzung geht Ihr links und folgt dem Weg um die Keltenschanze zu erreichen. Im Wald findet man zahlreiche ehemalige Erzgruben.
Etwas ungewöhnlich liegt die Kultanlage auf einem Bergrücken, knapp außerhalb einer die Spitze des Berges umgrenzenden Befestigung. Die Ecken - auch das ist unüblich - erscheinen abgerundet. Keltischen Viereckschanzen zeichnen sich heute im Gelände durch Wälle mit vorgelagerten Gräben ab, die eine zumeist rechteckige, manchmal auch trapezförmige Fläche zwischen 0,4 und 1,2 Hecktar umschließen.
Die Schanze bildet ein unregelmäßiges Viereck mit stark abgerundeten Ecken. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt von Wallkrone zu Wallkrone ca. 110 m, die Nord-Süd-Ausdehnung ca. 100 m. Die Wälle schließen eine Fläche von ca. 1,0 ha ein. In der Mitte der Südseite liegt das Tor. Die obere Breite beträgt ca. 16 m, die untere ca. 3m. Durch eine Toranlage gelangte man ins Innere der Anlage, in der sich vereinzelt Gebäude und Brunnenschächte nachweisen ließen. Die im Gelände noch sichtbaren Überreste wurden im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen historischen Ereignissen sowie Sagen und Legenden in Zusammenhang gebracht. Noch heute sind entsprechende Bezeichnungen, wie "Sachsenschanze", "Schwedenschanze", Riesenschanze" und "Bürg" überliefert. Der heutige Fachbegriff "Viereckschanze" bezieht sich auf die äußere Erscheinung der Anlagen.
Nun zum Cache:
Ihr sucht eine Ammo-Box.
Der Spoiler gibt Euch eine prima Hilfestellung - unabdingbar bei ca. 8m Ungenauigkeit beim Einmessen des Caches :-(
Bitte denkt daran, dass Viereckschanzen unter Naturschutz stehen und hier nicht gegraben werden darf (und es für das Finden des Caches zudem auch nicht nötig ist).
Nach Regen-/Schneefall ist der Weg sehr rutschig. Passt bei der Cachesuche bitte auf Eure Gesundheit auf - seid also bitte beim Auf- und besonders beim Abstieg vorsichtig!
Viel Spaß beim Besuch der keltischen Viereckschanze und happy hunting
Kallendresser
