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Die Wiechertsche Erdbebenwarte Multi-Cache

Hidden : 10/31/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ferne Kunde bringt Dir der schwankende Fels - Deute die Zeichen

 

 

Wichtig: es gibt wieder regelmäßige Führungen, die können aber wegen der Pandemie auch wieder gestrichen werden! Infomiert Euch bitte auf der Website (s.u.)

EGCA nicht vergessen!

Wenn in der heutigen Zeit über Erdbeben berichtet wird, geht es meist um die direkten Folgen für die im Erdbebengebiet lebenden Bewohner. Weniger bekannt ist, dass mit der Erfassung von Erdbebenwellen die Beschaffenheit des Erdinneren bestimmt wurde und dass die Wiege der modernen Seismographen in Göttingen steht.

Als Emil Wiechert 1897 nach Göttingen kam, begann er zunächst auf dem Gelände der Gaussschen Sternwarte, später im neu erbauten Institut für Geophysik die Forschung an Geräten zur Aufzeichnung von Erdbebenwellen. Zu dieser Zeit wurden schon Pendel für die Aufzeichnung verwendet, erst die von Wiechert entwickelte Dämpfung der auf berußtem Papier laufenden Schreibarme brachte aber zuverlässige und brauchbare Aufzeichnungen.

Diese Technik war auch Grundlage für den berühmten astatischen Horizontalseismographen;. Dort wurden die Ausschläge des Pendels in zwei Richtungen (Ost/West und Nord/Süd) gemessen. Bei einem Erdbeben wurden verschiedene Wellenpakete aufgezeichnet, die zeitversetzte Ausschläge in den unterschiedlichen Richtungen erzeugten. Daraus konnte geschlossen werden, welche Beschaffenheit das Erdinnere zwischen dem Ort des Bebens und dem Seismographen aufwies. Dabei verhalten sich die Longitudinalwellen (also die Höhenschwingung der Erdkruste) anders als die Transversalwellen (die seitlichen Schwingungen der Erdkruste)

In den folgenden Jahren wurde ein weltweites Netz von Wiechertschen Seismographen geschaffen. Durch genaue Kenntnis der Messorte und durch Abgleich der Uhrzeiten konnte so der Ort eines Bebens immer genauer bestimmt werden, gleichzeitig wurde die Beschaffenheit des Erdinneren immer feiner kartiert - Grundlage für das heutige Wissen über das Erdinnere. Die Kenntnis, aus Erdbebenwellen auf das Erdinnere schließen zu können, wurde vom Schüler Wiecherts, Ludger Mintrop, auf eine andere Weise betrachtet: er erzeugte künstliche Erdbeben, in dem er unweit der Erdbebenwarte eine Stahlkugel von 4 Tonnen Gewicht aus 14m Höhe auf den Boden fallen ließ. Dieses Verfahren wurde später an anderen Orten mit Sprengstoff und tragbaren Seismographen durchgeführt - mit Hilfe dieser Sprengseismik; wurden und werden bis heute viele Erdöl- und Erdgasvorkommen lokalisiert.

Die Wiechertsche Erdbebenwarte beherbergt die drei von Wiechert geschaffenen Seismographen: den 1902 in Betrieb genommenen astatischen Horizontalseismographen, den Seismographen ähnlicher Bauart mit 17-Tonnen-Pendel sowie einen Vertikalseismographen, bei dem ein gefedertes Gewicht statt des Pendels zum Einsatz kommt.

Auf dem Gelände finden sich noch andere Sehenswürdigkeiten wie das Gauss-Haus, das von Gauss und Weber für erdmagnetische Versuche völlig metallfrei gebaut wurde sowie der Versuchsaufbau der Mintrop-Kugel für die Erzeugung künstlicher Erdbeben. Nach dem Umzug des geophysikalischen Instituts drohte die Stillegung des Betriebs für die Erdbebenwarte. Zur Rettung dieses noch heute funktionierenden historischen Wissenschaftsdenkmals wurde der Verein Wiechertsche Erdbebenwarte Göttingen gegründet, der die Erdbebenwarte unterhält.

Die Anlagen wurden vom Verein instandgesetzt und teilweise modernisiert, so dass alle historischen Einrichtungen heute voll funktionsfähig sind.

Besonders beeindruckend ist der Fall der Mintrop-Kugel, bei dem man den gesamten Boden inklusive Baumbestand ein paar Zentimeter springen sehen kann. Erst wenn man wieder zuhause ist und überlegt, was denn passieren würde, wenn das Haus so ein paar Zentimeter springen würde, werden einem die Kräfte eines Bebens klar.

Dieser einfache Multi zeigt ein beeindruckendes Wissenschaftsdenkmal, welches partiell die historische Entwicklung von Messtechnik in Göttingen dokumentiert. Nicht ohne Grund sind viele Messtechnikunternehmen hier entstanden, heute unter www.measurement-valley.de in einem Verband vereint.

Besichtigt werden kann die Erdbebenwarte jeden ersten Sonntag im Monat von 14-17 Uhr. Dann werden auch die Geräte gezeigt und die Mintrop-Kugel fällt stündlich.

Darüber hinaus ist an diesen Tagen auch der Parkplatz dort anzufahren. An anderen Tagen bitte den Parkplatz möglichst nicht benutzen. Der Verein hat zwar ein Wegerecht, man muss aber über das angrenzende Gelände fahren, auf dem alleinerziehende jugendliche Mütter mit ihren kleinen Kindern untergebracht sind (Jugendhilfe am Rohns).

Zu Fuß ist das Areal immer zugänglich. Unten ist ein Übersichtsplan, denn sollte man dabei haben. Während des Rundgangs lässt sich der Cache dann unauffällig loggen.

Hier die Aufgaben:

Observatorium: A = Jahreszahl auf dem Schild von Emil

Gauss-Haus: B = Anzahl Stufen

Mintrop-Kugel: C = Anzahl der Leiterstufen vom Gerüst

Final: 51° 32.(A-1143) 009° 57.(C-30)B3

www.erdbebenwarte.de

Zur leichteren Erreichbarkeit waren zunächstdie Koos für den Zugang zum Gelände angegeben. Jetzt wird entsprechend den Regeln die erste Station angegeben, obwohl das nicht unbedingt praktikabel ist.

Werkzeug nicht vergessen!

UPDATE 3.2.2011: FinalKoos nochmal gemittelt und Aufgaben angepasst. Sollte jetzt etwas näher dran sein, die GPS-Genauigkeit ist aber nicht so toll

Additional Hints (Decrypt)

Süe Äatfgyvpur: Qbfr ibeure iba hagra nafrura

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)