Dieser Cache ist Teil der Reihe "Die Ritter der Tafelrunde". Jeder Cache weist auf der Innenseite des Deckels einen Teil des Losungswortes auf, welches benötigt wird, um den Abschlusscache Der heilige Gral zu lösen.
Gawain war der Neffe von König Artus und einer der jüngsten Ritter der Tafelrunde. Bekannt ist seine Begegnung mit dem grünen Ritter.
Eines Tages tritt ein grüner Ritter mit einer riesigen Axt vor die versammelte Tafelrunde und fordert die Ritter spöttisch heraus: „Wenn ihr wirklich so ruhmreich und mutig seid wie die Leute sagen, so soll doch einer von euch die Axt nehmen und damit einen Schlag gegen mich ausführen. Überlebe ich diesen Schlag, so werde ich genau ein Jahr später diesen Schlag erwidern.“ Gawain zögert nicht lange und schlägt mit einem gewaltigen Hieb den Kopf von den Schultern des grünen Ritters. Doch anstatt tot zusammenzubrechen, hebt dieser seinen Kopf hoch, setzt ihn wieder auf und erinnert Gawain daran, im Jahr darauf zur grünen Kapelle zu kommen.
Genau ein Jahr später bricht der junge Ritter, der mit dem sicheren Tod rechnet, auf, um seinen Schwur einzulösen. Am Heiligabend erreicht er Schloss Hautdesert, wo er auf die Einladung des Schlossherrn und dessen Frau hin die Feiertage verbringt. Der Schlossherr, ein begeisterter Jäger, schließt mit Gawain einen Handel ab: Der Ritter solle jeden Abend die Jagdbeute des Schlossherrn erhalten, als Gegenzug verlangt dieser, dass ihm Gawain alles, was ihm der Zufall im Lauf des Tages in die Hand spiele, übergebe. Gawain willigt ein.
Als der Schlossherr auf der Jagd ist, versucht seine Gattin, den jungen Gawain zu verführen. Doch Gawain, der für seine Minnedienste bekannt ist, hält an den ritterlichen Tugenden fest und widersteht dem Liebeswerben, sodass ihm die Dame nur einen Kuss geben kann. Diesen Kuss gibt Gawain am Abend – den Regeln des Tauschgeschäfts treu – dem Schlossherrn weiter, natürlich ohne zu sagen, von wem er ihn am Tag erhalten hat. Dafür erhält er die Jagdbeute des Schlossherrn. Am nächsten Tag wiederholt sich dieses Spiel. Gawain widersetzt sich abermals den Annäherungsversuchen der Schlossherrin - bis auf zwei Küsse, die er am Abend abermals gegen die Jagdbeute ihres Gemahls tauscht.
Auch am dritten Tag gibt die Gräfin nicht auf, doch auch jetzt ist ihr Werben nicht erfolgreich. Gawain will nicht einmal den grünen Gürtel, den sie ihm als Liebesgabe anbietet, annehmen. Erst als der Ritter erfährt, dass der Gürtel die Kraft besitzt, Menschenleben zu schützen, willigt er angesichts der bevorstehenden Begegnung mit dem grünen Ritter ein. Die Schlossherrin bittet ihn, ihrem Mann nichts von dem Geschenk zu verraten und Gawain gibt am Abend tatsächlich nur die drei Küsse an den Schlossherrn weiter, die er an diesem Tag von der Gräfin erhalten hat.
Am nächsten Tag begibt sich Gawain angsterfüllt zur grünen Kapelle. Bald erscheint der grüne Ritter mit der gigantischen Axt. Gawain nimmt seinen Helm ab, um den tödlichen Schlag zu empfangen. Der grüne Ritter holt aus, hält aber, als Gawain zusammenzuckt, inne und rügt diesen für seine Ängstlichkeit. Auch den zweiten Schlag führt der grüne Ritter nicht zu Ende – er stoppt im letzten Moment, nimmt aber zufrieden zur Kenntnis, dass Gawain diesmal nicht zusammenschreckt. Der dritte Schlag schließlich verletzt Gawain, doch trotz der Wucht ritzt die Axtklinge nur die Haut.
Der grüne Ritter entpuppt sich als der Schlossherr und erklärt nun, welche Bewandtnis es mit den drei Schlägen hat: Der Schlossherr hat seine Gemahlin absichtlich auf den jungen Ritter angesetzt, um dessen Tugendhaftigkeit zu prüfen. Da Gawain bei den ersten beiden Tauschgeschäften ehrlich gewesen ist, hat ihm die Axt nicht geschadet. Die Verletzung beim dritten Mal rührt daher, dass Gawain nichts vom Gürtel erzählt hat. Doch auch dieser Schlag ist nicht tödlich ausgefallen, weil der
Ritter den Gürtel nicht aus Habsucht oder Liebeswerben genommen hat, sondern nur, weil er sein Leben liebt – was kein großes Vergehen darstelle. Gawain jedoch ist von seinem Fehlverhalten tief betroffen. Er berichtet der Tafelrunde von seiner Beschämung, stößt dabei aber auf wenig Verständnis. Dennoch beschließt er, von nun an als Zeichen seiner Scham stets den grünen Gürtel zu tragen.
Noch heute befindet sich an jener Stelle, an der der junge Ritter Gawain mit dem schreckenserregenden grünen Ritter zusammenstieß, eine Art „grüne Kapelle“. Mitten im Wald gelegen, ruhig und ein wenig unheimlich zugleich – mit ein wenig Fantasie kann man sich die düstere Begegnung lebhaft vorstellen. Es soll dort, so sagt man, auch heute noch ein kleiner Schatz versteckt liegen – mit etwas Glück kannst du ihn entdecken!
Suche den Cache bei: N 48°02.BCD, E014°12.CDA
A: In welchem Verwandtschaftsverhältnis steht Gawain zu Artus?
- Cousin [=2]
- Neffe [=4]
- Bruder [=8]
B: Wie heißt das Schloss, welches Gawain erreicht?
- Haarsoup [=3]
- Hautdesert [=6]
- Camelot [=9]
C: Wann kommt er dort an?
- Neujahr [=3]
- Ostern [=6]
- Heiligabend [=9]
D: Was gab ihm die Schlossherrin am dritten Tag?
- Gürtel [=1]
- Tuch [=2]
- Hemd [=3]
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