Ruine Kammerstein
Zur Ruine
Am Eingang zum Tal der Dürren Liesing liegt, auf 420 Meter Höhe
die Burgruine Kammerstein, eine der ältesten Burgruinen
Österreichs, und vermutlich sogar die älteste
Niederösterreichs.
Ihren Name, urspünglich "Chemerstain", hat sie vermutlich wegen
des Titels Ottos II. von Perchtoldsdorf, als "Kämmerer von
Österreich", da ein Geschlecht der Kammersteiner unbekannt ist. Zur
Burg kommt man über die Hochstraße in direkter Verbindung zur Burg
Perchtoldsdorf oder über den Kammersteiner Graben aus dem Tal der
Dürren Liesing.
Zur Geschichte
Unter Otto I. von Perchtoldsdorf kam es zu einer Fehde mit dem
österreichischen Herzog Friedrich II, den Streitbaren. Im Oktober
des Jahres 1236 ließ dieser die Burg von Perchtoldsdorf erobern und
zum Großteil zerstört. Otto II. von Perchtoldsdorf, der Sohn Ottos
I., konnte jedoch das Vertrauen seines Landesherren wiedergewinnen,
was dadurch belegt ist, das Otto II. seit 1240 auf zahlreichen
Urkunden Friedrich II. siegelte. Trotzdem zog er es vor, die
zerstörte Hauptburg nicht sofort neu aufzubauen, sondern eine seit
dem Ende des 12. Jahrhunderts übliche, schwer einzunehmende
Höhenburg zu errichten. Er zog sich in den westlich gelegenen Wald
zurück und erbaute seine Burg auf einem Bergrücken südlich des
Tales der Dürren Liesing. Als Baumaterial verwendete er den dort
vorhandenen Hauptdolomit.
Die Wahl dieses Standortes ist sicher in Zusammenhang mit der
allgemeinen Entwicklung des Herzogtums zu sehen. Nach dem Tod des
letzten Babenbergers Herzog Friedrich II. in der Schlacht an der
Leitha gegen die Ungarn 1246 folgte eine herzoglose und später
kaiserlose Zeit, das Interregnum, das bis 1276 währte. Für Otto II.
war es daher eine logische Konsequenz, zunächst eine Burg mit
größter Sicherheit, aber doch in der Nähe seines Dorfes
Perchtoldsdorf zu errichten.
Im Jahr 1282 belehnte der deutsche König Rudolf I. von Habsburg
seine beiden Söhne Albrecht und Rudolf mit den alten
Babenbergerbesitzungen. Da mit Albrecht auch viele bayrische und
schwäbische Günstlinge nach Österreich kamen, begann der
österreichische Adel zu rebellieren. Am 7. Juli 1286 stirbt Otto
II. im Kloster Lilienfeld, wo er auch begraben ist. Ihm folgt Otto
III. von Perchtoldsdorf, der vier Jahre später, 1290, an einem
Adelsaufstand gegen den neuen Landesherren Herzog Albrecht I.
beteiligt ist. In einer Strafexpedition zerstört Herzog Albrecht I.
die Hauptburg sowie die Stadtburg.
Wie die Überlieferung berichtet, suchte Otto III. Unterschlupf
in der Burg Kammerstein. Als wenig später auch die Belagerung der
Festung Kammerstein begann, mußten die Angreifer bald erkennen, daß
sie mit Waffen und Techniken gegen den festen Steinbau kein
Auslangen fanden. Erzherzog Albrecht soll daraufhin eine List
angewendet haben: Er sandte einen Boten mit dem Vorschlag zu Otto
von Perchtoldsdorf, die andauernden Kämpfe endgültig einzustellen.
Als ein Zeichen seiner Versöhnung wolle er ihn und seine
Mitstreiter in die Burg zu Wien einladen. Da die Vorräte auf
Kammerstein ohnedies immer weniger geworden waren und die Knechte
des Herzogs tags zuvor die Belagerung abgebrochen hatten, ging der
Perchtoldsdorfer schweren Herzens auf den Vorschlag ein.
Der Legende nach soll die falsche Frohbotschaft des Herzogs ihre
Wirkung nicht verfehlt haben: Kurz nachdem Otto von Perchtoldsdorf
seine uneinnehmbare Festung verlassen hatte, ließ Albrecht I. die
nun führerlose Burg im Handstreich nehmen. Für den nichtsahnenden
Perchtoldsdorfer aber, der am Abend bei der festlich gedeckten
Tafel saß, hatte sich der Herzog eine besondere Überraschung
ausgedacht. Just den Zeitpunkt abwartend, als die Festgäste in
bester Stimmung waren, trat Herzog Albrecht auf den
Perchtoldsdorfer zu, führte ihn an eines der Fenster und bat ihn,
einmal einen Blick auf die südlichen Hänge des Wienerwaldes zu
richten. Und obwohl die Lider des einstigen Kämmerers vom Wein
bereits schwer geworden waren, wußte er sofort, warum der Herzog
dieses Ansinnen an ihn gerichtet hat. Was er sah, ließ seine Sinne
mit einem Schlag hellwach werden. Und bevor er noch zu einer Regung
fähig war, hörte er im Hintergrund das Lachen des Herzogs. Dort wo
einst seine uneinnehmbare Burg gestanden hatte, sah man nur mehr
ein unendliches Flammenmeer, das keine irdische Macht hätte löschen
können. Der Legende nach soll Otto von Perchtoldsdorf unmittelbar
darauf mitsamt seinen Gefolgsleuten in Eisen gelegt worden sein und
den Rest seines Lebens im Kerker zugebracht haben.
Quelle & Mehr Informationen unter
Burgenkunde.at
Der Cache
Stage 1 - Question to answer
Nimm die Koordinaten welche eingetragen sind. Zähle die am Boden
liegenden Durchgänge der langen Mauer. Die Anzahl setze in das ?
für die neuen Koordinaten ein - dann erhälst du den Endgültigen
Standpunkt (ca. 200 Meter von hier entfernt).
Auf Stage 1 kann man auch evtl. vom Aufstieg ermüdete Mitcacher
zurücklassen und die letzten 200 Meter alleine zurücklegen.
Stage 2 - Zielkoordinaten
? = Anzahl der Durchlässe am BODEN der langen
Ruinenmauer
N 48° 07.?35 E 016° 1?.057
Allg. Hinweis: Du musst den Weg nie verlassen.
Original Cacheinhalt
- Geocache Informationsblatt - bitte im Cache lassen
- Einwegkamera - bitte im Cache lassen
- Logbuch, Bleistift & Spitzer - bitte im Cache lassen
Lage, Zugang & Hinweise
Kurz nach der Stadtgrenze Wien vor Kaltenleutgeben.
Parken kann man bei der Firma "Holcim" bzw. auch der
Kaltenleutgebener Strasse.
Der Aufgang zur Ruine beginnt direkt hinter der Firma
Holcim.
Hinter dem Bahnübergang der Weiß-Blau-Weißen Markierung
folgen.
Der Aufstieg dauert ca. 20 Minuten ist aber relativ steil.
Verlaufen kann man sich nicht wirklich - Wegpunkte habe ich aber
angegeben.
Hunde kann man mitnehmen, Kinder
würde ich nur mitnehmen wenn sie gerne wandern (da es eben doch
relativ steil ist).
Updates:
22.11.2010 - Terrain von 4 auf 3 geändert.