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Odenwälder-Weininsel XI–Boden,Winzer,Wein & Feuer EarthCache

Hidden : 11/12/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Odenwälder-Weininsel XI– Boden, Winzer, Wein und Feuer

 

Deutsch:

Bei diesem Earthcache beschäftigen wir uns damit warum in Groß-Umstadt so guter Wein produziert werden kann und was die historischen Auslöser dafür sind. Das ganze geht über zwei Stationen. Parken kannst Du in der Nähe von Station 1 bzw. dem angegebenen Parkplatz.

 

Boden, Winzer und Wein (Station 1)

 

Der aus dem Französischen entlehnte Begriff „terroir“ („Erde“ oder „Boden“ wird zunehmend als Gegenpol zur Globalisierung des Geschmackes verwendet. Er drückt die Unverwechselbarkeit eines Weines aus, die aus dem Zusammenspiel der naturgegebenen Faktoren und der menschlichen Einflüsse entsteht.

Die Eingriffe des Menschen sind im Gegensatz zu den natürlichen Standortfaktoren variabel, denn die Betriebsphilosophie der Weinerzeugung ist facettenreich.

Die Naturgegebenen Faktoren muss der Winzer beachten, wenn er in den Standort eingreift oder die Rebe behandelt: Die topographische Lage, das Klima und die Geologie im Untergrund verleihen dem Wein auf natürliche Weise Charakter. Wasser- und Wärmehaushalt und Mineralinhalt sind von den Eigenschaften des Bodens abhängig.

Ein Großteil der Umstädter Weinberge befindet sich auf Verwitterungsboden, eines vor Millionen Jahren alten Quarzporphyrs, einem quarz- und feldspatreichen Vulkangestein. Es liegt einerseits in einem sehr dichten, feinkörnigen Gefüge vor (hier am Knoßberg, Steingerück und Stachelberg). Andererseits befinden sich die restlichen Wingerte der Lage Herrnberg auf Lavagestein mit „porphyrischem“ Gefüge, also größeren Einzelkritsallen in einer feinkörnigen Grundmasse. An beiden Vorkommen ist das Gestein durch eingeschlossene Eisenverbindungen rötlich bis rotbraun gefärbt.

Die Böden der „Odenwälder-Weininsel“ sind also sehr variabel aufgebaut, und es gilt durch Geschick und Kenntnis der Winzer, den Wein so auszubauen, dass diese besondere Herkunft mit dem Untergund Quarzporphyr „schmeckbar“ wird.

 

Feurige Zeiten (Station 2)

 

Einige Millionen Jahre ist es her, dass das Gestein entstand, in dem dieser Steinbruch angelegt wurde. Es ist ein durch Eisenoxid rötllich gefärbtes Vulkangestein, das sich an oder nahe der Erdoberfläche durch Erstarren einer heißen Gesteinsschmelze bildete.

Quarzporphyr ist wie der Name schon sagt sehr Quarzreich, und seine Schmelze war extrem zähflüssig. Zur Permzeit, war die große „Variskische Gebirgsbildung“ gerade abgeschlossen: Während rund 100 Mio. Jahren hatten sich fast alle Kontinente der Welt durch plattentektonische Prozesse zu einer riesigen Landmasse vereinigt. Das Gebirge war im Bereich des heutigen Mitteleuropas weitgehend abgetragen, so dass damals bereits die uns bekannten granitischen Gesteine des vorderen Odenwaldes an der Oberfläche lagen. Es herrschte ein lebensfeindliches Klima, in dem an Land vor allem Reptilien die Fauna dominierten.

Als letzter Nachklang der alten Gebirgsbildung gab es in dieser Zeit starken Vulkanismus, der im gesamten heutigen Mitteleuropa nachzuweisen ist. Bei Groß-Umstadt drangt das zähflüssige Magma aus Spalten auf und wurde entweder sehr heiß als Lavastrom gefördert, oder bei gasreichen, katastrophalen Ausbrüchen in feine Teile zerlegt, die sich dann als Glutwolken über der Umgebung ergossen und alles Leben vernichteten.

Etwa zur gleichen Zeit wie der Quarzporphyr vom Knoßberg bei Groß-Umstadt entstanden auch die Vorkommen bei Weinheim, Schriesheim und Dossenheim an der badischen Bergstrasse. Etwas quarzärmere Vulkangesteine der gleichen Zeit finden sich im nordwestlichen Odenwald östlich von Darmstadt.

Als der Vulkanismus erloschen war, senkte sich das Land ab, es wurden über einem dünnen Meeressediment von Flüssen mächtige Sandschichten abgelagert, aus dem später der Buntsandstein entstand. Die einsetzende Hebung und Abtragung entfernte am Knoßberg die jüngeren Gesteine über dem Quarzporphyr, so dass die feurige Episode in Groß-Umstadts Erdgeschichte wieder nachvollziehbar ist.

 

Der Cache:

Benutze den Wegepunkt um die Antworten auf unsere Fragen zu finden. Der Weg hat je nach Parkplatzwahl eine Länge von ca. 2km.

Um eine Logfreigabe zu erhalten, beantworte uns bitte folgende Fragen:

1) Was bedeutet Terroir im Weinbau ?

2) Durch was entsteht Boden ?

3) Wie nennt man den Quarzporphyr und wann ist er entstanden ?

4) Wie heiß war die Gesteinsschmelze ?

5) Wie hieß die durch plattentektonische Prozesse entstandene Landmasse ?

6) Wann setzte die Hebung und Abtragung ein und entfernte die jüngeren Gesteine ?

7) Unweit von Station 2 siehst Du 6 Steine aus dem Odenwald. Aus welchen Städten und Gemeinden kommen sie.

Es wäre schön, wenn Du ein Foto von Dir und von deinem GPSr vor der Kletterwand machst und es zu deinem Log hinzu fügst. – Dies ist keine Logbedingung.

 

ACHTUNG: In Teilbereichen führt dieser Earthcache durch ein Naturschutzgebiet. Es ist zu keiner Zeit notwendig die Wege zu verlassen.

Bitte beherzigt dies und verlasst die Wege nicht.

Bitte warte mit Deinem Log auf die Logerlaubnis. Logeinträge ohne eMail über geocaching.com an uns werden gelöscht. Wir versuchen immer umgehend eine Logerlaubnis zu erteilen.

 

Viel Spaß auf der Tour wünschen Euch,

 

Schandmaul & Teufelsweib

Additional Hints (No hints available.)