Der tolle Junker (NC)
Im Jahre 1601 begleitete der junge Julius, Sohn des Adligen
Johann von Plettenberg, seinen Vater häufig auf den Jagdzügen des
Arnsberger Grafen. Im Haupthof des Grafen am hohen Lenscheid
schmausten und zechten die fröhlichen Jagdgenossen.
Julius, an die Streifzüge von Jugend an gewöhnt, trieb die Sache
nach dem Tode seines Vaters nur noch toller, weshalb er bald
„der tolle Junker“ genannt wurde.
Bei der wilden Hatz übers hohe Lenscheid, bei Spiel und Tanz,
bei Wein und Schinken, brachte er sein Vermögen bald durch. Seine
Leidenschaft galt der ehrbaren Gattin des Grafen, welche aber seine
Liebe nicht erwiderte. Dies trieb ihn dazu, seine Jagdzüge mit
teuren Gelagen fortzusetzen, so dass er Schuldner des Grafen wurde.
Als der Kalender den 29. Februar eines Schaltjahres anzeigte,
wollte Julius diesen Glückstag nutzen und den Grafen um Nachlass
seiner Schulden bitten.
Als er in der Nähe von Hagen durch den Wald hetzte und an einem
Felsen vorbeireiten wollte, sah er plötzlich einen Feuerschein,
erst grün wie Gras, dann rot wie Blut. Schwefeldunst umhüllte ihn,
aber er zog die Säbel blank und schrie furchtlos in den Spalt
hinein: „ Komm heraus, Du Ausgeburt der Hölle!“ Da gab
es ein unheimliches Zischen, gleich darauf einen furchtbaren Knall,
und vor ihm stand der Leibhaftige selbst. Seine Haut war wie von
Draht und Leder; aus seinen stechenden Augen sprühten feurige
Funken, die selbst den tollen Jäger erschauern ließen. Der Teufel
erbot sich, dem armen, zitternden Junker zu helfen, doch stellte er
folgende Bedingungen: „ Mit diesem Trunk bringst Du den
Grafen um, denn dieser Lebemann ist schon lange mein! Dann
heiratest Du die Gräfin und ich schenke Dir ein neues Schloss und
dazu das ganze Gold, das ich in dieser Felsenhöhle bewache!“
Der Junker ging freudig auf diesen Plan ein, jedoch verlangte der
Teufel noch die Besiegelung ihres Bundes.
Es geschah, wie der Teufel gesagt hatte. Bei einem festlichen
Gelage brachte der Junker dem Grafen den tödlichen Trunk. Der
schlief in der folgenden Nacht ruhig ein, ohne jemals wieder
aufzuwachen. Im folgenden Trauerjahr lebte der Junker anscheinend
tief trauernd und half der Gräfin bei der Verwaltung ihrer Güter.
Nach Jahresfrist warb er um ihre Hand und sie feierten acht Tage
lang Hochzeit in dem Sommerschloss, welches der Leibhaftige in 3
Tagen weniger 3 Stunden für den Junker erbaut hatte. Nach 3 Jahren
weniger 3 Tagen wurden dem Junker Zwillinge, Romeo und Julia,
geboren.
In dieser und der nachfolgenden Zeit führte der Junker ein
glückliches, prachtvolles Leben und dachte erst wieder an seinen
Pakt mit dem Leibhaftigen, als er eines Tages bei einem Ritt zur
Sauhatz an der Teufelsspalte vorbeikam. Da lockte ihn das Gold, das
im tiefen Schoße des Justenberges ruhte. So ließ er einen tiefen
Schacht graben, an dem auch zwei junge Knappen, Bruno und Heinrich,
beschäftigt waren.
Dorthin lenkte der Junker jetzt öfter in Begleitung Julchens,
seines heranwachsenden Töchterleins, seine Schritte. Den beiden
jungen Burschen gefiel das bildschöne Mädchen, welches ihr Herz dem
schwarzhaarigen Bruno zuwandte. Darüber aber ergrimmte Heinrich und
die beiden sonst befreundeten Knappen gerieten in einen ernsthaften
Streit. Im Handgemenge warf Heinrich seinen Gegner in den tiefen
Schacht. Als Julia das hörte, verwünschte sie das Teufelsgold und
stürzte sich ihrem Geliebten nach in den dunkelgähnenden
Schacht.
In diesem Augenblick hörte man in den umliegenden Dörfern
ein unheimliches Zischen und Rauschen, welches in einem
ohrenbetäubenden Donnerschlag endete, dem ein greller,
phosphoreszierender Blitzstrahl folgte. Das Sommerschlößchen wurde
von einem Kugelblitz getroffen und Junker und Gräfin versanken in
den Flammen.
Trotz unermüdlichen Suchens fand man seit jener Zeit kein
Gold mehr im Justenberg…
(Quelle: Chronik der Freiheit Hagen; Der tolle
Junker; Text gekürzt)
Alle, die versuchten, das Teufelsgold zu finden, waren nie mehr
gesehen. Vor vielen Jahren versuchte ein tollkühner Mann sein
Glück. Er scheiterte und kehrte gebrochen zurück. Mittlerweile ist
er alt und grau und gilt seither als wirr. Er meidet die
Dorfbewohner und stammelt stets eine scheinbar unsinnige
Zahlenfolge:
7547577411754215761473175547
31524331142435214416321451342344
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf
geochecker.com überprüfen.
Geochecker.com.
Dieser Nachtcache ist nur im Dunkeln zu lösen. Ihr benötigt
dreierlei Arten an Licht:
- Starkes Licht um die Dunkelheit zu erhellen
- Magisches Licht um Unsichtbares sichtbar zu machen
- Punktuelles Licht um in die Ferne zu deuten
Desweiteren benötigt ihr:
- Eine AAA-Batterie
- Festes Schuhwerk
- Gute Kondition
Der Cache verläuft meist über befestigte Wege, teilweise aber
auch über schmale Pfade und auf kurzen Etappen querwaldein. Die
hohe Terrain-Wertung haben wir gewählt, da es teilweise sehr
abschüssig und rutschig ist. Es muss aber nirgendwo hinein oder
hinauf geklettert werden. Er befindet sich in einem Gebiet, welches
aktiv bejagt wird. Bitte verhaltet Euch dementsprechend.
Die Lösung dieses Nachtcaches erfolgt auf eigene Gefahr!
Viel Spaß wünschen Euch
Verena und Peter (VP244)