Messbecher (mindestens 1 Liter) und Stoppuhr
werden benötigt!
Dieser Earthcache führt Dich in einen Steinbruch an der
Nordseite des 435m hohen Lohrberges. Der heute als Festplatz
genutzte Steinbruch wird über einen Hohlweg erreicht. Dieser Weg
ermöglicht den besten Einblick in den Randbereich einer
trachytischen Quellkuppe, die - analog zum Drachenfels - in dem
darüberliegenden Tuffmantel stecken geblieben ist, ohne an der
Oberfläche auszufließen. Der Tuffmantel ist im Hohlweg zum
Steinbruch aufgeschlossen, während die 8m hohen Steinbruchwände vom
Trachyt gebildet werden.
Blick durch den Hohlweg in den
Steinbruch
Die geologische Sehenswürdigkeit dieses Aufschlusses ist der
Tuffmantel, der den Trachyt umgibt. Er kann im Eingangsbereich des
Steinbruchs gefunden werden. Der Tuff ist aus schlecht sortierten
und nahezu ungeschichteten Gesteinskomponenten aufgebaut. Er wurde
in einer Glutwolke abgelagert und ist im Siebengebirge als
"Einsiedeltuff" bekannt. Bemerkenswert für diesen Tuff sind die
zahlreichen und unterschiedlich großen Fremdgesteins-Einschlüsse,
die auch für dessen dunkle Farbe verantwortlich sind. Bei ihnen
handelt es sich überwiegend um Sandsteine und Tonschiefer aus dem
Unterdevon, die den Sockel unterhalb des Siebengebirges aufbauen
und die vom trachytischen Magma bei dessen Aufstieg durchschlagen
und mitgerissen wurden. Daneben findet man gelegentlich gerundete
Quarzkiesel, die als Flussablagerungen Zeugen der ehemaligen
prävulkanischen tertiären Landoberfläche sind. Der Tuff ist im
Zusammenhang mit der Initialphase eines heftigen plinianischen
Vulkanausbruches, von denen es im Siebengebirge mehrere gab,
entstanden.
Der Einsiedeltuff
Gegenüber dem Eingang zum Steinbruch ist der Trachyt
aufgeschlossen. Je nach Bewuchs lassen sich die sechseckigen Säulen
erkennen, die durch geringfügige Volumenabnahme während der
Abkühlung des erstarrten Magmas entstanden. Trachyt ist ein
vulkanisches Gestein. Er wurde zum ersten Mal vom französischen
Mineralogen Alexandre Brongniart im Jahr 1813 beschrieben und
benannt. Als Typlokalität dienten ihm dabei Vulkanite aus der
Auvergne. Bei der Abkühlung von Trachyten bildet die entweichende
Gasphase winzige, unregelmäßige Hohlräume, die dem Gestein im
frischen Bruch dann ein recht raues, zackiges Äußeres verleihen -
daher erklärt sich auch Brongniarts
Wortschöpfung.
Der Steinbruch
Bei N 50° 40.456 E 007° 14.963 findet sich die
Lohrberg-Quelle. Sie wurde 2001 erneuert und dient bei diesem
Earthcache als keiner Exkurs. Es lohnt sich hier kurz vorbei zu
schauen.
Die Lohrberg-Quelle
|
Dieser Geocache liegt im Naturschutzgebiet "Siebengebirge".
Bitte verhalte Dich entsprechend umsichtig und bleibe auf den
offiziellen Wegen! |
Um
diesen Earthcache zu loggen, erfülle bitte folgende
Aufgaben:
- Beschreibe die Struktur des
Einsiedeltuffs!
- Bestimme die Austrittsmenge von Wasser an der Lohrberg-Quelle.
Nimm dazu einen Messbecher und bestimme (Stoppuhr) in
welcher Zeit z.B. 1 Liter Wasser, der Quelle entsprungen ist. Sende
mir Dein Messergebnis (Menge pro Zeit) per
Mail.
- Wie heißt der Geschäftsführer, der im Inneren des
"Steinbruchs" erwähnt wird?
- Ich würde mich freuen, wenn Du ein Foto von Dir oder
von Deinem GPS in dem Steinbruch machst.
Quellen: „GeoRallye“,v.Koenigswald,Simon;
„Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 1997“;
Wikipedia