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Das Hangmoor Damerbruch EarthCache

Hidden : 11/30/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


  Dieser Cache liegt im Naturschutzgebiet und darf nicht mit dem Auto aufgesucht werden!


Deutsch


Das Hangmoor Damerbruch


 

Das Hangmoor Damerbruch stellt eine urtümliche Restfläche des Straelener Veens dar, einem weitausgedehnten Sumpfgebiet, das sich einst über die Maasniederterrasse bis Venlo erstreckte. Das Schutzgebiet läuft westlich von Herongen als teilweise mehrere hundert Meter breites Band auf Venlo zu und nimmt insgesamt eine Fläche von über 70 ha ein. Die Entstehung der Veenlandschaft geht ursächlich auf die erdgeschichtliche Entwicklung des niederrheinischen Tieflandes zurück, das über viele Jahrtausende im Zuge bestimmter geologischer Vorgänge in unterschiedliche Naturräume gegliedert wurde. Durch tektonische Hebungen und Senkungen einzelner Erdkrustenschollen, eiszeitliche Terrassierungen mit gewaltigen Schottermassen, Flusslaufverlagerungen, die zu Hochflutablagerungen sowie Vertiefungen führten, und Aufwehungen großer Dünengebiete entstand schließlich ein stark bewegtes Relief mit verschiedenen Bodenarten sowie entsprechenden Grund- und Oberflächenwasserverhältnissen. Das Straelener Veen liegt nun seinerseits in einer sich nach Norden öffnenden Mulde, die westlich von den Maasdünen und östlich von den Rheinmittelterrassen eingerahmt wird. Der tonig-lehmige Untergrund sorgt führ einen oberflächennahen Stau des in das Veen hinabfließenden Wassers, der durch einen unterirdischen Zufluss aus den Hochterrassen noch verstärkt wird. Dies ließ Heideseen, in den Maasmäandern Altgewässer oder Tümpel und im übrigen, tiefliegenden Gebiet weitflächige Moorböden entstehen. Im Laufe der Zeit entwickelten sich in der Veenlandschaft unregelmäßige Vegetationsmuster aus Niedermooren mit wachsenden Torfböden aus abgestorbenem Pflanzenmaterial, Bruchwäldern und offenen Wasserflächen, die von aufeinanderfolgenden Verlandungsstadien umgeben waren.

Das Hangmoor steht unter Naturschutz (auch als Teil des europäischen Schutzgebiets-Netzes „Natura 2000“), weil hier die letzten Überreste des einst ausgedehnten Moorgebiets des „Straelener Veens“ erhalten sind. Hier wachsen viele damals verbreitete, aber heute gefährdete Moorpflanzen wie Torfmoose und der Gagelstrauch, der früher anstelle des Hopfens auch zur Bierherstellung verwendet wurde, das Sumpf-Blutauge, der imposante Königsfarn oder das sehr seltene, bis zu zwei Meter hohe Schneidenried. Das Moor verdankt seine Entstehung der Lage an einer markanten geologischen Geländekante zur Maasniederung. Das oberhalb auf Acker- und Weideflächen versickernde Regenwasser tritt am Hangfuß stetig als Quellwasser aus, sodass der Torfboden feucht bleibt. Der Hang hat eine Neigung von 8-13% auf der ganzen erhaltenden Länge. An manchen Stellen im Hang oder im Moor kann man noch Überreste von Bunkern erkennen, die noch an dem Krieg erinnern. Ca. 20-30 Meter rechts hinter Schild befinden sich noch Bunkerüberreste.

 


Hangmoore entstehen an Hängen, also Orten mit schwach geneigter Oberfläche, durch Überrieselung mit mineralstoffreichem Wasser aus oberhalb liegenden Bächen und Rinnsalen, das auf der Oberfläche sowie in den oberen Bodenschichten der Hänge mit stauendem Untergrund langsam abwärts sickert. Wenn der Boden aufgrund der ständigen Wasserzufuhr permanent wassergesättigt ist, kann sich ein Hangmoor ausbilden. Das von oben in das Moor zufließende Wasser sickert abwärts. Durch das Aufstauen beim Eindringen des Wassers in den Torfkörper wachsen Hangmoore am oberen Ende regelrecht hangaufwärts. Die Mächtigkeit der Torfkörper ist meistens begrenzt, oft weniger als 1 Meter, weil bei stärkerem Höhenwachstum das Oberflächengefälle so stark wird, so dass eine natürliche Entwässerung einsetzt.


 

Anfänglich haben die Menschen dieses unwegsame Sumpfgelände gemieden. Erst im 13. und 14. Jahrhundert, als man den Wert für eine bäuerliche Bewirtschaftung erkannte, wurde der östliche Rand des Veens besiedelt. Im Vordergrund stand zunächst die Holzgewinnung und danach die Anlage von Wiesen und Weiden auf den gerodeten Flächen. Ödland, also Heide oder Sumpf, gehörten zur Allmende, einer dorfgemeinschaftlichen Nutzung. Das unkontrollierte Schlagen und der Viehverbiss durch die Waldweide führten rasch zu einem Engpass in der Holzversorgung, weshalb der Torf als Brenn- und Heizmaterial schnell an Bedeutung gewann. Es wurden daher schon sehr früh die Torfvorkommen im Veen abgebaut, so dass zahlreiche Torfkuhlengewässer entstanden. Einen wichtigen Rohstoff stellten auch die Blätter des Gagel, einem Feuchtgehölz an verlandenden Gewässern, dar, die man zum Brauen von Bier verwendete. Das Hangmoor Damerbruch bei Straelen war seinerseits noch weit bis ins 19. Jahrhundert hinein als offene Wasserfläche ausgeprägt. Erst die verstärkten Grundwasserabsenkungen haben zu einer schrittweisen Entwässerung und allmählichen Verlandung geführt. Da der Fremdwasserandrang am Hangfuß der Hauptterrasse jedoch sehr hoch ist und entsprechend viel Wasser in diesem Bereich austritt, ist das Hangmoor trotz immer drastischerer Maßnahmen und unterschiedlicher Nutzungsversuche bis heute erhalten geblieben. Die Vegetationszonierung des hangwasserbeeinflussten Moores wird von dem von Norden nach Süden abnehmenden Angebot an Nährstoffen und der zunehmenden Vernässung bestimmt. Im nördlichen Teil des Schutzgebietes haben sich auf den teils stärker entwässerten Moorböden Erlen und Birken angesiedelt. Auf höher gelegenen Standorten wird dieser Bruchwald in der Krautschicht von Pfeifengras begleitet, weiter unterhalb des Hanges stehen Seggen. Torfmoosdecken und im Frühjahr blühende Moorveilchen breiten sich auf dem morastigen Boden dazwischen aus. Südlich folgen Grauweidengebüsche und Schilfstreifen entlang der Quellbäche. Im mittleren Bereich der Quellregion befinden sich gewaltige Horste der Rispensegge. Der ursprünglichste Teil des Moores schließt sich in Form von einer besonders bemerkenswerten Moosflora, Schneidenröhrichten und Gagelgebüschen an die Schilfzonen an. Die Gagelbestände sind die letzten des Straelener Veens. Der gesamte Pflanzenbestand, an den auch eine spezielle Tierwelt gebunden ist, beinhaltet eine Vielzahl bedrohter oder seltener Arten, was das Hangmoor aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes zu einem äußerst wertvollen Gebiet macht. Hinzu kommt der Sachverhalt, dass solche nassen Standorte, wie Niedermoore, Bruchwälder oder Feuchtwiesen, vielfach völlig aus der Landschaft verschwunden sind und somit einen hohen Seltenheitswert haben. Am Niederrhein haben diese naturgeschichtlichen Landschaftsbereiche zusätzlich einen besonderen Wert für die landschaftliche Eigenart, da sie den ursprünglichen Charakter dieser Region widerspiegeln und gleichzeitig die Vielfalt des Landschaftsbildes erhöhen. 

 

 

 

Parken könnt ihr bei N 51° 24.556 E 006° 14.160

 

 


Loggen des Cache´s:

 

Um diesen cache zu loggen, sollten folgende Fragen bzw. Aufgaben beantwortet werden!
 

Begebt euch zu  N 51° 24.683 E 006° 14.221 dort befindet sich eine Informationstafel, mit deren Hilfe die Fragen leicht zu beantworten sind.

 

1. Was erstreckt sich hinter der Infotafel des Hangmoores?

 

2. Über wie viele Meter erstreckt sich das Hangmoor entlang einer bedeutenden Geländekante?

 

3. Wie heißt diese Geländekante ?

 

4. Was ist das Ergebnis der Maßnahmen zum Erhalt des Moores?

 

5. Wieso der Name Hangmoor?

  

6. Bei N 51°24.885, E 006°14.293 befindet sich eine Wegkreuzung. Dreht euch in Richtung Osten und lauft den Hang bis zur höchsten Stelle hinauf.

Wie viele Meter mussten ca. zurück gelegt werden?

  

An der Infotafel könnt ihr auch ein Foto von euch machen!

Bitte schickt uns eine E-Mail an unser Profil mit den Antworten für die Fragen. Bitte wartet dann auf die Log-Freigabe bevor ihr euren Log-Eintrag macht und wenn ihr wollt, hängt - freiwillig - ein Foto an euerem Log.


 


Additional Hints (No hints available.)