Dieser Cache ist eine Hommage an die ganzen LostPlaceCaches in Deutschland, die in aller Regelmäßigkeit die Freunde des gepflegten LP-Cachens in ihren Bann ziehen. Fast wöchentlich kommen neue hinzu und erreichen über die vor gut einem Jahr neu eingeführte Favoritenquote schnell und oft dauerhaft Höchststände. Auch wenn es doch allein in ihrer Zahl über das Jahr gesehen etliche sind, so bleibt doch jedem zumeist der eine oder andere Cache in besonderer Erinnerung. Diesem oder jenem vermeintlichen LostPlaceCache 2014 sei dieser Container hier gewidmet.
Natürlich gibt es hier nicht nur physisch eine Dose zu finden, sondern darüber hinaus führt Euch der Cache zu einem zeitgeschichtlich interessanten Ort, den der eine oder andere schon in anderer Form kennengelernt hat. Nachfolgend noch einige interessante Details dazu:
Versuchsbauwerke in Roßlau
Die Versuchsstraße und –brücken wurden Ende der 1930er Jahre errichtet, und befinden sich am nordöstlichen Rand von Roßlau, dem Oberluch, beginnend an der B187 und endend am Elbkilometer 255. Heute gehört das Gebiet zum Biosphärenreservat Mittelelbe.
Diese über ein Kilometer lange einzigartige militärische Anlage des Deutschen Reiches gehörte bis 1945 zum Pionier-Übungsplatz Roßlau und wurden danach von den sowjetischen Streitkräften weiter genutzt. Errichtet wurden die Versuchsstraße bzw. –brücken für Erprobungen der Belastbarkeit und Sicherheit, für Übungen im Einnehmen, Sperren und Zerstören, für Lehr- und Schulungszwecke, und als Verkehrsweg durch das Hochwassergebiet zum Wasserübungsplatz Pappelwerder an der Elbe mit seinen Hochwasserschutzbauten. Das Befahren der Versuchsbrücken war nicht nur für Rad- und Kettenfahrzeuge möglich, auch eine Feldbahn mit 70 cm Spurbreite nutzte sie.

35 m lange Stahlbogenbrücke mit einer Spannweite von ca. 30 m und 5,30 m Höhe
Die Erprobung wurde vom Pionier Lehr- und Versuchs Bataillon 1 übernommen, das am 1. Oktober 1936 in Roßlau aufgestellt wurde. Als Anleitung für Übungen diente unteranderem die Heeres Dienstvorschrift (H.Dv.) 220/4 vom 25. Juni 1935 - Ausbildungsvorschrift für die Pioniere – „Sperren„ und die H.Dv. 316 - Pionierdienst aller Waffen -, vom 11.Februar 1935. Auch für Vorführungen, wie am 26.09.1940 vor den Militär-Attachés, wurde diese herausragende bautechnische Anlage verwendet.
Die Versuchsstraße war ca. 700 Meter lang und 6 bis 6,6 Meter breit. Früher wurde sie von einer Holzbrücke unterbrochen, die heute nicht mehr existiert. Immer noch sind die vier verschiedenen Pflasterverbände von unterschiedlichen Natursteinpflastern zu erkennen, genau wie der Betonplattenabschnitt, der die Spiegelachse der Versuchsstraße bildet. Verwendet wurde Großsteinpflaster (Granit), Kleinsteinpflaster (Granit) und Katzenkopfpflaster (Feldstein). Das Großsteinpflaster kommt als Diagonal- und Reihenverband (RV) vor. Das Kleinsteinpflaster wurde nur als Diagonalverband (DV) verbaut.
Zum Cache selbst:
Ihr müsst zu keinem Zeitpunkt irgendwo klettern. Achtet unbedingt darauf, wo Ihr hintretet. Es gibt einige Löcher im Boden. Für Kinder ist der Cache nicht geeignet.
Auf die ersten drei Finder wartet ein exklusives Schlüsselband im Cache.
cu@LP!