Benninger Riedkapelle
Die Riedkapellewurde im Jahre 1218 erbaut. Der Grund für
den Bau der Kapelle war ein sogenanntes Hostienwunder, nämlich eine angeblich blutende Hostie.
Nach einer lokalen Legende soll im Jahre
1216 ein Müller nach der Kommunion eine Hostie mit nach Hause
genommen haben und dem Nachbarmüller zwischen die Mühlsteine gelegt
haben. Am Fest des heiligen Georg begann sie ob dieser Schändung zu
bluten.
Innerhalb der Kapelle ist dieses "wundersame
Geschehen" vom Maler Johann Friedrich Sichelbein in Gemälden
dargestellt. Aus dem Hostienwunder entwickelte sich eine
Wunderhostienprozession. Bischof Friedrich von Augsburg legte die
Hostie in St. Martin im nahen Memmingen zwecks würdiger
Aufbewahrung in ein Schaugefäß. Ein späterer Bischof von Augsburg,
Kardinal Peter von Schaumberg hat im Jahr 1447 allerdings
nach persönlicher Prüfung den
eucharistischen Kult des Heiltumsverboten.
Abt Gallus von Ottobeuren ließ die Kapelle
1674 erneuern und vergrößern, nachdem sie 1586 übel zugerichtet
wurde. 1718 bekam sie einen neuen Turm. Im jetzigen Zustand wurde
sie am 17. Juni 1987 nach einer umfangreichen Renovierung wieder
eröffnet.
Das Benninger Ried
ist eine Kalkquellsumpf- und
Kalkquellmoorlandschaft zwischen Benningen (Unterallgäu) und
Memmingen. Es steht seit 1939 unter Naturschutz. Als Prachtstück
des Benninger Rieds ist die Purpur-Grasnelke zu nennen. Diese
Riednelke (das Riednägele) hat hier im Benninger Ried ihren
weltweit einzigen und somit letzten Standort. Von der Pflanze, die
früher in dichtem Rasen wuchs, gibt es heute im Ried nur noch
wenige Exemplare. Von der Plattform aus, kann man im Frühjahr die
Riednelke sehen.
Dort sind zwei Infotafeln angebracht. Nehmt
Euch die Zeit und lest diese. Ihr werdet Interessantes
erfahren.
An Samstagen kann es sein, dass sich um die
Kapelle Hochzeitsmuggel herumtreiben, da die Riedkapelle eine
beliebte Hochzeitsörtlichkeit ist.
Achja, und nach dem Loggen die Dose bitte
wieder exakt so verstecken. Der Nachfolger möchte ja den gleichen
Spaß haben wie ihr.