Skip to content

Kalkhalde Teuterhof EarthCache

Hidden : 1/24/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


„Kalkhalde Teuterhof“

kalkhalde

Rückstände der Sodaindustrie
Der mit fortschreitender Industrialisierung immer weiter steigende Bedarf einerseits, u. die nur begrenzte Verfügbarkeit von Soda bzw. deren natürlicher Ausgangsstoffe andererseits, drohten gegen Ende des 18. Jh. die allgemeine Industrieentwicklung ernsthaft zu behindern. Vor diesem Hintergrund setzte die franz. Akademie der Wissenschaften einen Preis auf die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung synthetischer Soda aus. Um 1790 stellte Nicolas Leblanc ein entsprechendes Verfahren vor, welches später nach ihm benannt wurde (Leblanc-Verfahren). Dieses Verfahren wurde im letzten Viertel des vorigen Jh. zunehmend von dem energetisch günstigeren Solvay- Verfahren verdrängt.
Dieses moderne und technisch überlegene Verfahren auch großtechnisch zur Produktion von Soda einzusetzen, wurde 1870 die erste deutsche Ammoniaksoda-Fabrik auf dem Gelände der Königsgrube im Würselener Ortsteil Grevenberg gegründet.  Im Jahre 1910 veräußerte Honigmann schließlich seine Fabrik an den Solvaykonzern.
Beim Solvay-Verfahren wird eine Kochsalzlösung (Natriumchlorid NaCl u. Wasser H2O) zusammen mit Kohlendioxyd (CO2) u. Ammoniak (NH3) zu Ammonchlorid (NH4Cl) und zu Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) umgesetzt. Zur Rückgewinnung des Ammoniaks aus dem  anfallenden Ammonchlorid (NH4Cl) wurde der Ammonchloridsole gebrannter Kalk zugesetzt, wobei neben dem rückgewonnenen Ammoniak (NH3) eine Kalziumchloridlauge (CaCl2) entstand. Der benötigte Kalk wurde als Kalkstein in der nähe bei Stolberg in einem Steinbruch gewonnen.

Rückstände aus diesem Prozess wurden hier auf dieser Halde "entsorgt". Die ca. 3 ha große „Kalkhalde Teuterhof“, die durch ihre weiße Oberfläche sehr auffällt ist also kein Naturgestein bzw. ein Bergbaurelikt. Es lagern hier vielmehr kohlesaure Kalkrückstände dieser ehemaligen Sodafabrik. Die Kalkrückstände wurden größtenteils hier an die Wurm verbracht oder geleitet. Die Halde hier an der Wurm wurde seit 1911  teilweise zurückgebaut.

Bemerkenswert sind die Steilwandabbrüche aus diesen Kalkrückständen welche mittlerweile vollkommen in die Natur integriert sind. 


Kalkstein

Calciumcarbonat (fachsprachlich), Kalziumkarbonat oder in deutscher Trivialbezeichnung kohlensaurer Kalk, ist eine chemische Verbindung der Elemente Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff mit der chemischen Formel CaCO3. Es ist als Carbonat ein Calcium-Salz der Kohlensäure und besteht im festen Zustand aus einem Ionengitter mit Ca2+-Ionen und CO32−-Ionen im Verhältnis 1:1.

Vorkommen

Calciumcarbonat ist eine der am weitesten verbreiteten Verbindungen auf der Erde, vor allem in Form von Sedimentgesteinen. Calciumcarbonat tritt vor allem in der Form der Minerale Calcit und Aragonit auf. Eine weitere Modifikation des CaCO3 ist das Mineral Vaterit, welches besonders aus übersättigten Lösungen in Form mikroskopisch kleiner Kristalle ausfällt.

Calciumcarbonat ist ein Hauptbestandteil in Marmor, Kalkstein und Dolomit, es kommt in Knochen und Zähnen sowie im Außenskelett der Krebstiere, Korallen, Muscheln, Schnecken und Einzeller vor. Die ersten Kalkgesteine nennenswerten Ausmaßes entstanden durch Stromatolithe vor über zwei Milliarden Jahren.

Eigenschaften

Calciumcarbonat selbst ist in reinem Wasser kaum löslich. Bei Anwesenheit von gelöstem Kohlenstoffdioxid steigt die Löslichkeit jedoch um mehr als das hundertfache. Auf diesem Effekt beruht die Verwitterung von Kalkgestein, wobei sich das leicht lösliche Calciumhydrogencarbonat Ca(HCO3)2 bildet. Wegen seiner Löslichkeit ist Calciumhydrogencarbonat ein Bestandteil der meisten natürlichen Gewässer, je nach Gestein in unterschiedlichen Konzentrationen. Die Konzentration von Calciumcarbonat im Wasser wird in Deutschland mit „Grad Deutsche Härte“ (1 °dH = 10 mg/Liter CaO oder 17,85 mg/Liter CaCO3 bzw. 0,18mmol/l) angegeben. In Frankreich wird die Maßeinheit "Grad Französische Härte" benutzt. Wobei 1°fH = 0.1mmol/l Ca2+ bzw. Mg2+ Ionen entspricht. In der Schweiz wird entweder die direkte Angabe über mmol/l oder die französische Härte verwendet. Auch durch andere saure Bestandteile der Luft, sowie durch Nitrifikation im Boden, wird Calciumcarbonat gelöst. Der Umkehrung dieses Lösevorgangs, Entzug von Kohlensäure durch Temperaturerhöhung, verdanken die meisten natürlichen Vorkommen von Calciumcarbonat ihre Entstehung. Der komplizierte Mechanismus, der an manchen Wasserläufen sichtbar ist, so etwa bei den Kalkterrassen in Pamukkale, wird durch das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht definiert.


In der Natur
bildet Calciumcarbonat verschiedene Gesteine, die zwar chemisch identisch sind, sich jedoch in mancherlei Hinsicht unterscheiden.

Kreide
ist ein feines, mikrokristallines Sedimentgestein, das durch Ablagerung von durch photosynthetischen Kohlensäureentzug gefälltem Calcit sowie der aragonitischen Schalen von fossilen Kleinlebewesen, wie Coccolithen der Coccolithophoriden und Schalen der Foraminiferen, entstanden ist. Kreide tritt an zahlreichen Standorten entlang des europäischen Kreidegürtels zutage, von Großbritannien über Frankreich bis hin zur Insel Rügen in Norddeutschland, und wird stellenweise abgebaut. Seekreide am Grund von Seen oder in verlandeten Seebecken besteht fast vollständig aus gefälltem Calcit. Die Tafelkreide der Technik wird dagegen vor allem aus Gips (Calciumsulfat) hergestellt.

Kalkstein
wird ebenfalls überwiegend von Lebewesen gebildet und ist stärker verfestigt als Kreide. Die Kalkablagerung geschieht entweder direkt oder indirekt aus den Überresten der Lebewesen, wie zum Beispiel von Schnecken, Muscheln, gesteinsbildenden Korallen und Schwämmen, die Calciumcarbonat zum Aufbau von Außen- oder Innenskeletten abscheiden. Indirekt wird er dadurch gebildet, dass Lebewesen, vor allem phototrophe, CO2 assimilieren und so das Milieu alkalisieren, was zur Ausfällung von Calciumcarbonat führt. Die Größe der Carbonatkristalle liegt zwischen derjenigen von Kreide und Marmor. Große Kalkstein-Vorkommen befinden sich zum Beispiel auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb, in den Kalkalpen und den Westalpen, im Himalaya und in vielen anderen Gebieten.

Marmor
ist ein grobkristallines, metamorphes Gestein, das entsteht, wenn Kreide, Kalkstein oder Dolomit unter dem Einfluss hoher Temperaturen und/oder hoher Drücke (über 1.000 bar) umkristallisiert werden. Große Marmor-Vorkommen finden sich in Nordamerika und in Europa beispielsweise in Österreich (Gummern), Norwegen (Molde) oder im italienischen Carrara, der Heimat des reinweißen Statuario, aus dem Michelangelo seine Skulpturen schuf.

Zukunft für die Natur ?

Der Deutsche Bund für Vogelschutz, heute Naturschutzbund Deutschland, hat schon vor über 30 Jahren die Bedeutung der Bergehalden im Aachener Revier als Lebensraum aus zweiter Hand für Pflanzen und Tiere erkannt.

Faktoren-Vielfalt bedingt Artenvielfalt

Die angedeutete Artenvielfalt kommt durch eine Reihe besonderer Umweltfaktoren zustande, die es in dieser Kombination ausschließlich auf Bergehalden gibt. Diese sollen im folgenden kurz umrissen werden.

Bekanntlich hat die Bezeichnung Bergehalde nichts mit dem Begriff „Berg“ zu tun, obwohl sich die Halden des Aachener Raumes durchaus bis zu einer beträchtlichen Höhe aus der sonst recht ebenen Bördenlandschaft erheben. Zugrunde liegt vielmehr der Bergmannsbegriff „die Berge“, worunter man im Prinzip alles Material versteht, das untertage zum Bau von Stollen und Schächten entfernt bzw. zwecks Kohlegewinnung von dieser getrennt werden muss. Im Vergleich zum Ruhrgebiet sind im Aachener Revier die Halden von stattlicher Größe, weil hier der Bergeanteil der Kohle höher liegt, aber auch, weil man viel mächtigere Gebirgsschichten durchfahren muss und zudem die Flöze nicht so dicht aufeinanderfolgen
Das Haldenmaterial enthält die unterschiedlichsten Mineralien, weil hier auf engstem Raum Aushub aus verschiedenen Tiefen aufgehaldet worden ist. Meist ist die Berghalde auch gut wasserdurchlässig. Dadurch sind der Haldenkörper und seine Oberfläche in der Regel extrem trocken, wohingegen sich am Haldenfuß das Wasser staut. Dort sind daher häufig künstlich angelegte Teiche zu finden, - wohl vor allem, um das ursprünglich belastete Wasser aufzufangen. Weil das Bergematerial dunkel ist, heizt es sich vor allem an den nach Süden exponierten Steilhängen sehr stark auf. Temperaturen von 60 Grad Celsius sind keine Seltenheit. Die Wärmeenergie wird nachts nur zögernd abgegeben, so dass auch an sonst kalten Tagen auf Halden die bodennahe Luftschicht eher temperiert ist. Auch im Jahresverlauf haben wir an der unteren Temperaturgrenze keine Extremwerte zu erwarten. So ist es insgesamt nicht verwunderlich, dass eine ganze Reihe wärmeliebender Arten nur hier auf den Halden des Aachener Raumes ihre nördlichste Verbreitung hat.
Die Bodenbildung geht nur sehr langsam vor sich. Abgestorbenes Pflanzenmaterial der Pionierarten verrottet zwar, aber es wird im Hangbereich entweder weggeweht oder fortgespült. Meist sammelt es sich dann in Senken und Erosionsrinnen, von wo aus die weitere Besiedlung mit höheren Pflanzen einsetzt. So bestimmen lange Zeit offene, unbewachsene Flächen das Haldenbild. Auf der Nordseite kommt die sukzessive Ausbreitung der Pflanzenwelt in der Regel schneller voran. Dass die Natur auch auf diesen Halden eine Sukzession bis hin zur Klimax schafft - wenn man ihr nur Zeit lässt -, beweist der Alsdorfer Jaspersberg mit seinem mittlerweile urwaldähnlichen Bewuchs.
Quelle NABU Aachen

Logbedingungen:

Da ich davon ausgehe das ihr die richtigen Antworten geben werdet kann der Cache direkt geloggt werden. Nach Zusendung der Antwort wird nur auf falsche Antworten reagiert und nachgefragt. Daher kommt bei richtiger Antwort keine Bestätigung!

Fragen:
Die Antworten findest Du  teilweise auf dem Infoschild an der Steilwand
Die anderen Fragen kannst Du aus der Beobachtung der Kippe beantworten.

1. Wie hoch ragen die "Kalkklippen" empor?
2. Wie sind die Klippen "gefaltet" . Wie laufen die Schichten? Horizontal oder vertikal?
3. Welche drei Pflanzen sind besonders hervorzuheben.
4. Welche Kröte findet hier Laichplätze

Für das Album und als Beweis für Euch und andere: (freiwillig)
Bitte macht ein Foto von Euch, GPS und Steilhang im Hintergrund.

Additional Hints (No hints available.)