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Chiemsee Pentagramm - Die Stadt Roglau Mystery Cache

Hidden : 1/26/2011
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Das Chiemsee Pentagramm - Die Stadt Roglau

Eine Rätselserie in und um dem Chiemsee.




Der Sage nach bildeten früher die beiden Inseln und Halbinseln im Südwestteil des Chiemsees eine zusammenhängende Landmasse. Darauf lag eine blühende Stadt - Roglau mit Namen -, die weithin von fruchtbarem Land umgeben war. Die Bewohner besaßen riesige Rinderherden, die sie auf den üppigen Weiden ringsum grasen lassen konnten, und Jagdreviere die sie benutzen konnten ohne sich viel um das Eine oder Andere kümmern zu müssen. So waren sie mit der Zeit zu großem Wohlstand gelangt, und der Sage nach war dies sogar vor fünfhundert Jahren noch so. Der Überfluß aber, in dem die Roglauer lebten, ließ sie die Gaben der Natur, die ihnen ohne Anstrengung ihrerseits und in überreichlichem Maße geschenkt wurden nicht schätzen. Sie schenkten ihm null Achtung, und ganz im Gegenteil: Sie fanden nichts dabei, wenn ihre Kinder mit Nahrungsmitteln spielten und diese dabei verdarben, wenn sie sich damit vergnügten, auf den staubigen Straßen mit den Füßen Brotlaibe hin- und herzuschießen als wären es Bälle. Kurzum, sie benahmen sich als wäre ihr Wohlstand ganz selbstverständlich.

Niemand hielt es für nötig, in die Kirche zu gehen und Gott um seinen Segen zu bitten, man hatte ja auch ohne diesen Segen alles, was man wollte. Wenn sonntags die Glocken zur Messe riefen, kümmerten sich die Leute nicht darum. Sie trieben lieber ihr Vieh auf die Weide ins satte Gras, um ihren Reichtum noch zu vergrößern, und ließen es sich ansonsten wohlergehen, als in unbequemen Kirchenbänken dem HERRN die Ehre zu geben. Null und nichts gaben sie, um sich für ihren Wohlstand erkenntlich zu zeigen.

Ein Sonntag wie der andere ging so ins Land, bis eines Tages sie ein furchtbares Strafgericht ereilte. Ganz unerwartet schwoll der Chiemsee mit einem Mal an, als würde er von Tausenden von Quellen zusätzlich gespeist, trat über seine Ufer und fraß sich immer weiter ins Land hinein. Er riss die Stadtmauern entzwei und verschlang die ganze Stadt mit allem, was darin war. Zweifelsohne war dies ein hartes Gericht, denn alles wurde zerstört, egal ob alt oder neu. Nur die beiden etwas erhöhten Stellen, auf denen einige fromme Frauen und Männer ihre Klöster gebaut hatten, blieben verschont und ragten als Inseln aus der riesigen Wasserfläche hervor. Den Menschen wurde kalt ums Herz weil sie sahen dass die Strafe des Herrn sie in nullkommanichts eingeholt hatte.

Seit der Zeit liegt Roglau auf dem Grund des Sees. Wie es heißt, kann man manchmal, wenn es ganz windstill ist, und das Wasser klar und glatt vie reichlich poliertes Silber ist, aus der Tiefe einen Kirchturm und ein paar Treppenstufen heraufschimmern sehen. An nebligen Tagen scheint es bisweilen, als läute eine Glocke der versunkenen Stadt gedämpft vom Grund des Sees herauf.



Quelle: G. Schinzel-Penth, Sagen und Legenden um Chiemgau und Rupertiwinkel, Ambro Lacus, 1985.



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