Als Teil der Ortschaft Oberbilk gehörte das ,,Lereveld", wie es
gegen Ende des 14. Jahrhunderts genannt wurde, schon seit 1384 zum
Gebiet der Stadt Düsseldorf. 1689 existierten 35 Anwesen in diesem
Ortsteil, dessen Einwohnerzahl zwei Jahrhunderte später bei 751
lag. Für die Seelsorge in Lierenfeld war bis 1868 die Pfarrei St.
Martin in Bilk und danach die Oberbilker St.-Josephs-Gemeinde
zuständig. Durch die fortschreitende Industrialisierung, die auch
in diesen Teil der Stadt Düsseldorf neue Bevölkerungsgruppen zog,
wurden bald erste Rufe nach einer eigenen Pfarrkirche laut. 1898
wurde von St. Joseph aus ein Kirchenbauverein gegründet. Als man
zehn Jahre später, nach Erwerb eines geeigneten Grundstücks, mit
dem Bau beginnen wollte, wurde den Lierenfeldern eröffnet, daß das
vom Kirchenbauverein gesammelte Geld in den Bau der
Apollinariskirche gesteckt worden sei. Trotz der daraus
verständlicherweise entstandenen Verbitterung konnte schon 1911 mit
dem Bau eines Gotteshaus begonnen werden. Im September des
folgenden Jahres erfolgte die Benedizierung einer neubarocken
Kirche.
Sehr engagiert widmeten sich die ersten Seelsorger in
Lierenfeld, vor allem in den politisch sehr unruhigen zwanziger
Jahren, dem Aufbau kirchlicher Vereine, die im 1919 errichteten
Vereinshaus ihre Heimat fanden. 1931 wurde St. Michael
Rektoratspfarre und erst 1950, nach den Zerstörungen des
Krieges,kanonische Pfarrei. Nachdem man das Gotteshaus notdürftig
repariert hatte, stellte man schon sehr bald fest, daß es für die
9000 Katholiken, die mittlerweile in der Gemeinde wohnten, zu klein
geworden war.
Der 1952 eingereichte Plan eines Neubaus wurde erst vier Jahre
später genehmigt. Im Mai 1956 begann man mit dem Abbruch einer
Flanke der alten Kirche. Die übrigen Teile wurden nach dem Entwurf
des Architekten Kurt Schweflinghaus in die neue Anlage integriert.
Der Turm verlor seine barocke Haube und wurde um einige Meter
erhöht. Schon im Mai 1957 konnte in der Michaelskirche der erste
Gottesdienst gefeiert werden. Am Fest des Pfarrpatrons, am 29.
September des gleichen Jahres, konsekrierte Weihbischof Cleven die
neue Lierenfelder Pfarrkirche.
1965 kam es zu einer Umgestaltung des Altarraums, in deren
Zusammenhang die Altarrückwand durch den Maler Helmut Gottfried
eine farbige, den gesamten Kirchenraum bestimmende Ausmalung
erhielt. 1977 mußten das Innere und das Äußere der Kirche renoviert
werden, wobei der Turm einen neuen Helm erhielt. Zusätzlich zum
oben erwähnten Vereinshaus, das mittlerweile auch den Kindergarten
der Pfarre beherbergt, wurde 1974 an die Kirche ein Jugendheim
angebaut.
Im Jahre 2004 begann der Rückbau der Pfarrkirche. Im April 2007
wurde die umgebaute Pfarrkirche konsekriert.
Quelle für die historischen Teile: Düsseldorf, Stadt
und
Kirche, 1982
Erreichen könnt ihr den Cache mit der U75 oder 715. Ausstieg
Haltestelle Schlesische Strasse. Auch für Autofahrer sollten sich
in der nähren Umgebung ein Parkplatz finden lassen.
WICHTIG: Gebt auf die Muggel acht!!!