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Schacht Bischofferode (GF30) Multi-Cache

Hidden : 2/21/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

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Kalibergbau in der Grenzregion

Bild2


Bischofferode 1990

2.700 Seelen wohnen damals in Bischofferode im nordthüringischen Eichsfeld.
Der Kalibergbau ernährt viele Familien. Kaliumoxid ist ein Salz, das vor allem für Düngemittel verwendet wird und als Grundstoff in der chemischen Industrie.
Das Kaliwerk „Thomas Müntzer“ war in der Zeit der DDR der wichtigste Arbeitgeber und bestimmte über viele Jahre lang die Struktur und das Leben in der Region.
Es war eines der modernsten und erfolgreichsten Unternehmen der DDR und größter Arbeitgeber der Region.
Das Bergwerk exportierte Kali-Salze in die ganze Welt.
Zu den besten Zeiten waren dort über 2.000 Arbeiter beschäftigt.

Geologie

Die Grube des Werkes Bischofferode ist die nordwestliche der Thüringer Triasmulde und deren Salinar gehört zum Kaliflöz Staßfurt als älteste der deutschen Kali- und Steinsalzzyklen.
Durch zahlreiche Mutungsbohrungen um die Jahrhundertwende wurde das Flöz Staßfurt angetroffen und die Lagerstätte durch das Teufen der Schächte I und II in den Jahren von 1909 – 1915 aufgeschlossen.

Namen des Kaliwerkes während seines Bestehens

1909 – 1927 Bismarckshall AG (Chlorkaliumfabrik Bischofferode, AG Bismarckshall)
1927 – 1945 Wintershall AG Werk Bismarkshall
1946 – 1953 SAG Betrieb
1953 – 1970 VEB Betrieb Kaliwerk „Thomas Müntzer“
1970 – 1990 VEB Kalikombinat Werk „Thomas Müntzer“
1990 – 1993 Kalisüdharz AG in der mitteldeutschen Kali AG

Geschichte des Kaliwerkes

Baubeginn des Kaliwerks war 1909.
Das Werk war anfangs Teil der Bismarckshall Kalibohrgesellschaft, eine von über 700 dergleichen im Kaiserreich.
Der Bau im Eichsfeld, speziell in Bischofferode bot sich an, da es hier billige Arbeitskräfte und eine gute Anbindung an das Schienennetz gab. Außerdem war viel Salz vorhanden, welches auch noch günstig lag, die Gefahr von Wasserschäden war minimal.

So kam es, daß die Aktiengesellschaft Bismarckshall am 17. Juni 1909 das 29.648.060 km² große Grubenfeld im Eichsfeld kaufte.
Der erste Spatenstich für einen Schacht in Bischofferode wurde schon am 4. Januar 1909 gesetzt.
Aufgrund des reichhaltigen Kalivorkommens wurden zwei Schächte errichtet :
Schacht 1 „Weithmannshall“ vom 4. Januar 1909 bis 3. Juni 1910 und
Schacht 2 „Holungen“ vom 2. Januar 1910 bis 12. Dezember 1914.
Am 3. Juni 1910 war die Endteufe von 600,5 Meter erreicht, der Schacht war also nun tief genug.
Der Schacht wurde nach dem Hauptaktionär des Werkes benannt, es hieß nun Weithmannshall.

Mit der Kaliförderung wurde in der ersten Januarwoche 1911 begonnen, da erst nach dem Abteufen die Anlagen Übertage gebaut wurden. Schon am 2. Januar wurde mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen.
Aufgrund der umfangreichen Vorkommen versprach man sich mehr Gewinn, außerdem würde durch einen zweiten Ausgang die Sicherheit der Arbeiter verbessert.

Während in den ersten Jahren die Förderung grossteil per Hand oder mit niedrigtechnisierten Maschinen geschah, wurden ab dem Jahr 1920 neuere Technische Einrichtungen benutzt.
So gab es nun eine elektrisch betriebene Drillingspumpe und eine neue Laugensteigleitung. Auch wurden nun, ab 1921 modernere Sprengstoffe zur Sprengung unter Tage benutzt, das alte Schwarzpulver hatte ausgedient.
Am 9. August 1927 wurde das Werk nach dem Konzern umbenannt, der es übernommen hatte, es hieß jetzt „Wintershall AG, Werk Bismarckshall“.

Während der weiteren Jahre wurde Stück für Stück neuere Technik eingeführt, der Abbau wurde modernisiert. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde erst ein großer Teil, dann jedoch die Gesamte Belegschaft des Werkes entlassen, das Bergwerk wurde stillgelegt.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Kaliabbau gefördert. 1939 war das Kaliwerk wichtiger Zulieferer für die deutsche Kriegswirtschaft. Ab Beginn des Krieges wurde die Fördermenge sehr stark angehoben, es wurde für die Kriegsproduktion noch mehr gearbeitet.
Es war das einzige Werk, welches 98- bis 99-prozentiges Kaliumchlorid mit höchstem Reinheitsgrad lieferte. Mit diesen Salzen konnten Sprengstoffe und andere für den Krieg wichtige Materialien produziert werden.

Am 10. April 1945 marschierten die Amerikaner in Bischofferode ein, der Krieg war zu Ende. Die Arbeit im Bergwerk lief allerdings noch lange nicht wieder an, es wurden nur Instandhaltungsmaßnamen ergriffen.
Am 4. Juli 1945 wurde das gesamte Obereichsfeld von der Roten Armee besetzt. Aufgrund vieler Probleme, wie Versorgungsengpässen oder solchen, die noch von der Kriegsproduktion geblieben waren konnte die Arbeit erst im August, und da langsam, wieder anlaufen.

Das ehemals ja dem Wintershall Konzern angehörende Kaliwerk wurde am 1. September 1946 vorerst Staatseigentum der Sowjetunion; am ersten Mai des Jahres 1952 wurde das Werk schließlich der Regierung der DDR übergeben. Nun hieß es Volkseigenes Kaliwerk „Thomas Müntzer“.

Von 1955 bis 1961 stieg die Zahl der Beschäftigten von 25 auf fast 300.
Ab 1970 gehörte das Kaliwerk zum "VEB Kombinat Kali" mit Stammsitz in Sondershausen.

1985 wurde vom Wirtschaftsministerium der DDR eine starke Ausweitung der Automobilbau-Kapazitäten angeordnet.
Hierbei wurden auch branchenfremde Betriebe zur Herstellung von Lizenz-Bauteilen und Komponenten angewiesen.
Das Kaliwerk verfügte zu dieser Zeit über eine eigene Maschinenbau-Abteilung und wurde so per Regierungsbeschluss zum alleinigen Hersteller von Lehnenverstellern für den PKW Wartburg in der sogenannten Konsumgüterproduktion.

Der Untergang oder besser die Zerschlagung

Das Werk in Bischofferode war das modernste und erfolgreichste Unternehmen seiner Art in der DDR. Die Kali-Salze exportierte das Bergwerk in alle Welt, mehr als die Hälfte der Ausfuhren gingen nach Frankreich, Finnland, Österreich, Belgien, Südamerika und Italien.

1990 fördern die Kumpel im Kaliwerk Bischofferode 26 Millionen Tonnen im Jahr – etwa die gleiche Menge wie auch in den westdeutschen Gruben, dort allerdings mit einem Drittel der Belegschaft.

Doch nach der Wende begann der Abstieg für das dann von der Treuhandanstalt verwaltete Unternehmen. Mehr als 1.000 Arbeitsplätze baute das neue Management allein in den Jahren 1990 bis 1993 ab.

Die Fusion der ost- und westdeutschen Kaliindustrie läuft nach einem mit der Treuhand vereinbarten Konzept ab: Von zehn Kali-Gruben bleiben im Osten nur drei. Bischofferode, so wird im Dezember 1992 verkündet, soll nicht dazugehören.

Als 1. Juli 1993 der Treuhandausschuss des Bundestages der Kalifusion zustimmt, beschließen die Kumpel noch am selben Abend, in einen unbefristeten Hungerstreik zu treten.
Dieser Streik sorgte damals bundesweit für Aufsehen, da die Kalikumpel mit vielen Aktionen und der Parole
„Bischofferode ist überall“ auf sich aufmerksam machten.
Selbst US-Medien erzählten die Geschichte von den Männern und Frauen im vereinten Deutschland, die um ihre Existenz fürchteten und deshalb den Hungertod in Kauf nahmen.

Am 31. Dezember 1993 stellt das Kaliwerk „Thomas Müntzer“ seinen Betrieb ein und wird geschlossen.

Eine 84 –jährige Bergbautradition ging so unrühmlich zu Ende. Die westdeutschen Kali-Kartelle, allen voran die Kali & Salz AG, hatten gesiegt und sich einen weiteren unliebsamen ostdeutschen Konkurrenten vom Hals geschafft.

In der Produktionsphase, von 1914 bis zum 22.12.1993, wurden 114 Millionen Tonnen Rohsalz gefördert !
Mit einem durchschnittlichen K2O-Gehalt von 13 %, das entspricht einer Kalidüngemittelproduktion von 11.635 Millionen Tonnen !
Der aufgefahrene Hohlraum beträgt ca. 50 Millionen Kubikmeter !

Seit Januar 1994 verwaltet die Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von Bergwerksanlagen (GVV) das ehemalige Kaliwerk.

Bischofferode verlor seit der Schließung des Kaliwerkes 1.000 Einwohner, die dem Ort, wohl aus rein wirtschaftlichen Gründen den Rücken kehrten.

Auf dem ehemaligen Gelände des Kaliwerkes entstand nach dem Abriss der alten Produktionsanlagen ein Biomassekraftwerk (BMKW), betrieben von den Stadtwerken Leipzig.
... aber das ist eine andere Geschichte und ein anderer Cache : Biomasse Energie (GF26)

Zum Cache

An den Start KOs findet ihr eine Büste des Namensgebers des ehemaligen Kaliwerkes und einen „versteinerten“ Spruch mit 8 Wörtern
aus dem Jahr A B C D .
Die Anzahl der Buchstaben vom ersten plus dem zweiten Wort ergeben (E).
Das fünfte Wort hat (F) Buchstaben und das dritte (G) Buchstaben.

Hast Du alle Zahlen ermittelt ?
Na dann los zum Final !

Nord 51.CE.CBG

Ost 010.CF.DEF



Viel Spaß beim Suchen und


BYE Geofutz.




Erstausstattung:
Logbuch

4xCoins
"Mal sehen was geht"
"Firefighter Geocoin"
"Edeltraud-the birthday sheep"
"Stamphunters Geocacher´s License"

TB "croky"

Additional Hints (Decrypt)

Svany va 1,9 xz Yhsgyvavr Zvggr, hagra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)