Der Naturfreunde-Gletscherlehrpfad und der Tauerngold-Rundwanderweg
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In den Jahren 1982 bis 1984 haben freiwillige Helfer der Naturfreunde Österreich und der Naturfreundejugend mit der fachlichen Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Nationalpark-Modellgebiet Kolm-Saigurn der Naturfreunde den Gletscherlehrpfad und den Tauerngold-Wanderweg rund um das Goldbergkees errichtet. Im Jahr 2007 wurde der Gletscherweg saniert und mit neuen Informationstafeln versehen, die den aktuellen Wissensstand der Gletscher- und Klimaforschung wiedergeben.
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Der Tauerngold Rundwanderweg
Der Tauerngold Rundwanderweg, welcher Teile des Tauerngold Erlebnisweg und den Gletscherschaupfad beinhaltet, beginnt beim Schutzhaus Neubau (2.175m). Auf einer Panoramatafel neben der Hütte können Sie sich unter anderem über den Verlauf des Weges informieren.
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Das Radhaus...
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...und die Bremsbahn
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Die Schautafeln informieren übersichtlich über alles Wissenswerte rund um den Gletscher und über die Geschichte des Gebiets. Die Wege werden von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Naturfreunde-Ortsgruppe Rauris betreut und gewartet.
Vom Naturfreunde-Haus Kolm-Saigurn (1598 m) erreicht man nach einer knapp zweistündigen, nicht sehr anstrengenden Wanderung über den Familienwanderweg das Naturfreunde-Schutzhaus Neubau (2175 m). Der Gletscherlehrpfad beginnt in der Nähe des Naturfreunde-Schutzhauses Neubau und führt durch das Rückzugsgebiet des Goldbergkeeses bis zum Eisrand von 2006.
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Als erstes führt Sie der Weg zum Radhaus am Kälberriegel (2.161m) welches sich ca. 200m neben dem Schutzhaus befindet. Das Radhaus war die Bergstation eines 1.500m langen Schrägaufzuges, welcher bis ins Tal führte. Angetrieben wurde dieser durch ein 11 Meter hohes Wasserrad. Die Wagen fassten 800kg "Pochgang" und konnten auch zum Personentransport herangezogen werden.
- Erbaut: 1831 - 1833
- In Betrieb: bis 1888
Vom Radhaus führte die so genannte Bremsbahn bis hinauf zum 2.339 Meter hoch gelegenen Knappenhaus. Die Trasse der Bremsbahn ist noch gut zu erkennen und dient heute teilweise als Teil des Tauerngold Rundwanderweges.
Sie gehen jetzt über die Bremsbahn hinauf zum Sonnblickweg. Diesen verlassen sie jedoch schon wieder nach der Überquerung des Gletscherbaches. Hier beginnt der Gletscherschaupfad.
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Der Gletscherschaupfad
Der Gletscherschaupfad führt durch das heute eisfreie Gletscherzungengebiet des Goldberggletschers, vorbei am Obermayer Felsen (2.275m). Dieser vom Gletscher geformte schwarze Buckel wurde zwischen 1885 und 1895 vom Eis freigegeben, welches ihn um 1850 noch 30 Meter hoch bedeckte. Für alle Interessierten wurden entlang des gesamten Gletscherschaupfades Schautafeln aufgestellt, welche Sie über den Rückgang der Gletscher in diesem Gebiet informieren sollen.
Tipp: Wenn Sie zu einer kleinen Brücke über den Gletscherbach gelangen, können sie hier natürlich gleich wieder auf den Tauerngold Erlebnisweg wechseln. Die Wegzeit verkürtzt sich dadurch um die Hälfte.
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Das Gletschertor:
Im weiteren Verlauf des Weges gelangen Sie zum derzeitigen Ende des Goldberggletschers, dem Gletschertor (2.350m). Seit 1850 ist der Gletscher um ca. 1100m zurückgegangen. 1930 waren an dieser Stelle noch mehr als 8 Meter Eis.
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Das Knappenhaus
Das Knappenhaus (2.339m) und seine umliegenden Anlagen diente den Knappen während der Zeit des Goldbergbaues als Wohn-, Schlaf-, und Wirtschaftsgebäude. Der dortige "Bodenstollen" war durch so genannte "Schneekrägen" (eine Art Tunnelsystem) mit allen Gebäuden verbunden. So konnte auch im Winter, wenn alles Meterhoch mit Schnee bedeckt war, Erz abgebaut werden.
Der Weg führt wieder über die noch erhaltene Trasse der Schleppbahn hinaus bis zum Bremserhäusl. |
Das Bremserhäusl
Das Bremserhäusl (2.331m) war die oberste Stelle der Bremsbahn wo sich eine Seilumlenkrolle befand. Hier war der Umladeplatz für das Erz bzw. für die Versorgungsgüter.
Von hier aus führt der Tauerngold Rundwanderweg wieder zurück zum Schutzhaus Neubau.
Bergbauinteressierte können vom Bremserhäusl aus noch den restlichen Tauerngold Erlebnisweg in Richtung Fraganter Scharte gehen. Die weiteren Stationen auf dem Weg sind:
- Josefstollen (Bergbautechnick)
- Scheidehalde 3. Hauptstollen (Gold- und Silbererz)
- Bergschmiede 1. Hauptstollen (Schmied und Markscheider)
- Endpunkt: Felsrippe nahe Bodnerschacht (Gesteine)
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Das Radhaus
Das ehemalige Radhaus im Goldbergbaugebiet Kolm-Saigurn nahe der Neubauhütte. Hier wurde früher das Gletscherwasser der Bäche auf Schaufelräder geleitet und damit Förder- und Transportanlagen wie Bänder und Seile angetrieben.
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Quellen:
Naturfreunde
Tauerngold Rundwanderweg
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Logbedingungen:
Bitte die Antworten nicht in den Log schreiben, sondern per E-Mail an den Cacheowner schicken. Es darf sofort geloggt werden. Logs ohne oder mit unrichtigen Antworten werden gelöscht.
(1) (1) Wie groß ist das Nationalpark-Modellgebiet Kolm-Saigurn?
(2) (2) Nach 13 Tafeln wird der Gletscherlehrpfad zu welchem Weg und was erwartet einen danach?
(3) (3) Um wie viele Meter ist der Gletscher seit 1850 zurück gegangen?
(4) Wie misst ein Glaziologe, wie weit der Gletscher pro Jahr zurückgeht?
(5) (5) Begib dich zum Gletschertor: schätze, wie dick das Eis hier ist.Sag mir, wie viele Bäche aus dem Gletscher heraustreten!
Freiwillig: Mach ein Foto von dir oder deinem GPS-Gerät vor der Schutzhütte Neubau (oder irgendwo auf dem Gletscher-Lehrpfad oder Tauerngold-Rundwanderweg). Es ist keine Logbedingung, ich würde mich aber trotzdem freuen.
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