Düdinghäuser Puzzles: Puzzle-Bonus Mystery Cache

Das Schloß des unbekannten Grafen

Vielen unter Euch dürfte nicht bekannt sein, dass in der Nähe des Steinhuder Meeres ein repräsentatives Schloss errichtet werden sollte. Ich habe ein Puzzle gefunden, auf dem man erkennen kann, wie es wohl hätte aussehen sollen. Bin aber nicht ganz fertig geworden.

Die Geschichte, die sich um das, tatsächlich nie erbaute, Schloss rankt, ist mehr als mysteriös, wenn nicht sogar erfunden. Es soll aber noch die Original-Kartusche, welche zur Grundsteinlegung des Schlosses angefertigt wurde, vorhanden sein. Unbestätigten Überlieferungen zufolge, soll sie als mahnende Abschreckung, angebracht wie an einem Schandpfahl, an die wahnsinnigen Träumereien des unbekannten Grafen erinnern.

Zu Zeiten des Königreich Westphalen regierte Jéromê Bonaparte, der Bruder des französischen Kaisers, Napoleon Bonaparte, dieses schöne Fleckchen Erde. Verheiratet mit Katharina von Württemberg, verwaltete er das, nach dem Frieden von Tilsit 1807, für ihn, durch seinen Bruder neu geschaffene und dem Rheinbund angeschlossene Königreich und unterteilte es in mehrere Departements. Dem Departement Weser, dem die Region südlich des Wilhelmstein letztendlich angehörte, wurde durch den Präfekten Philipp von Pestel geführt. Da der König aber von Hause aus misstrauisch war, installierte er in jedem Departement einen verdienten französischen Offizier, der den Präfekten zur Kontrolle beigestellt wurde und erhob sie in den Stand eines Grafen. Um seiner Grafenwürde nachzukommen plante der heute unbekannte Graf, in der Nähe des Steinhuder Meeres, eine standesgemäße Behausung. Wie diese in etwa aussehen sollte, ist ja oben zu sehen. Obwohl der Graf bei der Landbevölkerung nicht besonders beliebt war, pflegte er doch ausgezeichnete Kontakte. Er soll den Umgang mit herausragenden Persönlichkeiten, insbesondere natürlich der französischen Kultur, gepflegt haben. Dazu gehörten der Physiker Arago, der Geologe Berthier, der Mathematiker und Astronom Laplace und der Erfinder und Uhrmacher Breguet. Laplace, der Chemiker Chaptal, der Ingenieur Jousselin, und der Physiker und Ingenieur Poncelet, sollen seinerzeit sogar einer Einladung des Grafen gefolgt sein und durften am Bankett des Fürsten Georg Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, anlässlich seines 25. Geburtstages, teilnehmen.

Doch im Jahre 1813 überschlugen sich die Ereignisse. Nach der Völkerschlacht von Leipzig löste sich das Königreich Westphalen auf und der König verließ seine Residenz in Kassel vor den anrückenden russischen Kosaken.
Der Graf, dem jetzt der Rückhalt fehlte, flüchtete, aus Angst vor Racheakten, zurück nach Frankreich.

Bei meinen Recherchen nach dem Namen des unrühmlichen Grafen bin ich nicht fündig geworden; - er ist aus den Geschichtsbüchern und Analen getilgt worden.
Einzig auf dem Dachboden eines Hagenburger Spenglermeisters fand ich eine Note mit seltsamen Schriftzeichen. Sogar die Unterschrift Napoleons ist darauf zu finden. Ich glaube allerdings, dass sie, wie wahrscheinlich die ganze Note, gefälscht ist. Ansonsten scheint die einzige Hinterlassenschaft eine unscheinbare Kapsel zu sein, die irgendwo im Atgeberg, an die machthaberischen Phantasien des unbekannten Grafen erinnert.



So oder so ähnlich soll die Kartusche aussehen!

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