Wasserbehälter
Mettenheim
Hoch über Mettenheim befindet sich in der
Hesslocher Hohl der Mettenheimer Wasserbehälter ( Hochbehälter
).
Technische Daten:
Baujahr: 1905
Baustil: Jugendstil
Baurat: Bruno v. Boehmer
Inhalt: 70 cbm
Wer kennt sie nicht, jene merkwürdigen, im
Jugendstil des beginnenden vorigen Jahrhunderts an erhöhter Stelle
erbauten, mit Baumgruppen und Zaun umgebenen, kleinen Häuser. Sie
sind das äußere Zeichen der vor über 100 Jahren installierten
Wasserversorgung, deren Hauptbestandteile (kilometerlange
Rohrleitungen) unter der Erde versteckt sind.
Der Mettenheimer Hochbehälter wurde 1905 im
Rahmen der Wasserversorgung des Seebachgebiets erbaut. Das
Wasserhaus fasst 70 m3 und ist in der Lage 1400
Einwohner zu versorgen.
Er besteht aus einem in Stampfbeton
erstellten Sammelbecken, das gegen Frost von einem Erdhügel
geschützt wird. Lediglich die Vorkammer ist architektonisch
ausgeführt und ähnelt Tunneleingängen oder den Eingängen von
Bergwerksstollen. Sie ist aus weißem Flonheimer Sandstein
gefertigt.
Zur Versorgung von 735 Einwohnern, 63
Pferden, 237 Rindern, 182 Schweinen und 278 Ziegen und Schafen
wurde im Jahre 1905 3170m Ortsleitungen mit 29 Schiebern und 30
Hydranten in Mettenheim verlegt.
Diese Anlage, die heute noch ohne größere
Probleme 1400 Einwohner (allerdings mit weniger Pferden, Rindern,
Schweinen, Ziegen und Schafen) mit Trinkwasser versorgt, war nur
ein kleiner Teil der vom Großherzoglichen Baurat und Vorstand der
Großherzoglichen Kulturinspektion Mainz, Bruno v. Boehmer,
erarbeiteten Wasserversorgung des Seebachgebietes für die 15
Gemeinden Abenheim bis Westhofen.