Der Wasserturm in Kremmen ist ein Relikt aus der
Dampfmaschinenzeit, als noch Betrieb auf der Kremmener Bahn
herrschte. Diese wurde 1893 zwischen den Bahnhöfen Schönholz und
Kremmen eröffnet. Derzeit fristet sie nur ein Nischendasein, das in
Zukunft vielleicht einmal durch eine direkte Verbindung ohne
Umsteigen nach Berlin-Gesundbrunnen abgelöst werden wird. Dem
entgegen steht die konkurrierende S-Bahnstrecke von Hennigsdorf
nach Velten. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Weichen
gestellt werden.
Geschichte
Die alten Dampfloks waren früher ganz normale Dampfmaschinen,
deren Dampf aus Wasser erzeugt wurde. Dieses wurde mit der
mitgeführten Kohle erhitzt, verdampfte und trieb damit die Kolben
an. Das Wasser musste somit regelmässig aufgefüllt werden. Dafür
gab es an jedem Bahnhof sogenannte Wasserkräne, drehbare Rohre mit
großem Durchmesser, die über die Lok geschwenkt wurden. Aus diesen
Rohren schoss mit relativ viel Durchfluss das Wasser in die Lok. Um
entsprechend den Druck ohne maschinelle Hilfe wie Pumpen aufbauen
zu können, baute man dazu gehörige Wassertürme. Durch den
Höhenunterschied zwischen Wasserkran und Wasserturm konnte durch
einfaches Öffnen des Ventils am Kran dafür gesorgt werden, dass das
Wasser aus dem Turm durch die Rohrleitung schoss. Je höher der Turm
war, desto höher war auch der Druck und die Durchflussmenge. Die
Türme werden natürlich heute nicht mehr gebraucht und der Zahn der
Zeit nagt mit aller Kraft an diesen Relikten aus der guten alten
Eisenbahnzeit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der
Kremmener Wasserturm eines Tages aufgrund seines Schrottwertes
anfängt, Begehrlichkeiten zu wecken. Bis dahin möchten wir ihn Euch
noch zeigen, als kleine Erinnerung, wie es früher ohne Diesel -oder
E-Loks so gewesen ist.
(Quelle: Selbst verfasster Text)
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und möchte bitte darin bleiben, als Wächterin über diesen Cache.
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