GC2R7NY - Schurf 60 - Wismutschächte im Trebatal Nr. 3
Mit der Schließung der Flussspatgrube Schönbrunn endete 1991 die aktuelle Periode des Bergbaus im Vogtland. Bis zurück ins 15. Jahrhundert ist der Bergbau in der Region nachgewiesen. Die Spuren dieser Tätigkeit sind inzwischen weitgehend beseitigt. Hier und da sind noch ein paar Reste zu finden. So zum Beispiel im Trebatal, wo in den Jahren 1954 und 1955 von der SAG Wismut mehrere Schächte geteuft wurden. Mit der Serie soll an diese Zeugnisse des Bergbaus erinnert werden.
Warum wurden diese Schächte oder Schürfe gerade hier angelegt?
Die Schächte befinden sich alle im Kontakthof der Bergener Granitkuppel. Als die Granitschmelze vor 260 Millionen Jahren aus dem Erdinneren aufstieg, wurde am Rand des Magmas der hier anstehende Schiefer durch die hohen Temperaturen und den hohen Druck verändert (Fachbegriff: Kontaktmetamorphose). Gleichzeitig zirkulierten in den entstandenen Spalten hydrothermale Lösungen und bildeten die Uranerzlagerstätten, die später von der Wismut abgebaut wurden.
Die Bezeichnung Schurf deutet übrigens darauf hin, dass ein Schacht nur zur Erkundung der geologischen Verhältnisse angelegt und nicht zur Förderung genutzt wurde.
Der dritte Cache der Serie "Wismutschächte im Trebatal" ist der Schurf 60 südlich von Rebesgrün.
- Beginn der Arbeiten: 1.11.1954 Ende der Arbeiten: 1.11.1955
- Schachttiefe: 138 m
- Alle Auffahrung auf der 380 m Sohle
Auf dem Luftbild ist die Lage des Schachtes und der ungefähre Verlauf der untertägigen Auffahrungen dargestellt.
Von den Übertageanlagen sind noch die Reste der Fundamente erhalten. Die Schachtröhre wurde verfüllt. Das Material der Halde wurde für den Straßenbau verwendet.
Der Cache ist fast ein Drive-In. Wer mit dem Auto anreist, kann auf dem ausreichend breiten Seitenstreifen des ersten Abschnitts der künftigen Göltzschtalumgehungsstraße parken (Koordinaten N 50 31,074 E 12 22,388).
Zu finden gibt es einen Petling. Sucht schön nach dem alten Zaun.
Viel Erfolg beim Suchen und Finden! ⚒