Für diesen Cache ist keine Schöne Aussicht notwendig,
sondern nur ein guter Empfang. Bei Bedarf sorgen die Kollegen am
Fragezeichen sicherlich für einen guten Empfang, doch es geht auch
einfacher mittels handelsüblichem PC
oder Laptop und einer Drahtspule über die Soundkarte.
Es existieren weltweit einige Längstwellensender,
die auf sehr niedrigen Frequenzen (unter 30 kHz) senden. Der
Vorteil dieser sehr langen Funkwellen ist, dass sie auch ohne
Reflexion an der Ionosphäre sehr viel weiter reichen als die
theoretische Sichtweite und sogar in Salzwasser eindringen können,
weswegen sie für die Kommunikation mit U-Booten genutzt werden.
Aber keine Angst - ihr könnt die Taucherausrüstung im Keller lassen
;-).
Es bieten sich weltweit mehrere aktive Längstwellensender an.
Hier eine Auswahl aus der "näheren" Umgebung:
Längstwellensender
DHO38 bei N53° 4.9167' E 7°36.9834'
Die Masten der NATO VLF / MSK Marinefunksendestelle Rhauderfehn
sind die höchsten militärisch genutzten Bauwerke des kontinentalen
Westeuropas und senden auf 23,4 kHz.
Längstwellensender
HWU bei N46°42.7834' E 1°14.650'
Drei Längstwellensender der französischen Marine senden auf 18,3
kHz, 20,9 kHz und 21,7 kHz.
Längstwellensender
Wilejka bei N54°27.8167' E26°46.7333'
Das 43. Sendezentrum der russischen Marine zur Übermittlung von
Nachrichten an getauchte U-Boote und zur Übermittlung von
Zeitzeichen auf Frequenzen zwischen 20,5 kHz und 25 kHz.
Längstwellensender
GBZ bei N54°54.6993' W 3°16.7098'
Britischer Längstwellensender zur Kommunikation mit getauchten
U-Booten auf 19,6 kHz.
Längstwellensender
SAQ bei N57°6.3333' E12°23.4167'
Die historische Sendeanlage bei Grimeton wurde von der Unesco zum
Weltkulturerbe erklärt und sendet nur noch zu besonderen Anlässen
auf 17,2 kHz. Es lohnt sich aber eine Besichtigung.
Marinefunkstelle
Cutler bei N44°38.40' W67°16.80'
Marinefunkstelle der United States Navy zur Kommunikation mit
getauchten U-Booten auf 24 kHz.
Die Referenzpunkte sind nun diesmal also viel weiter entfernt
und es wird sich zeigen wie allgemeingültig die theoretischen und
praktischen Ansätze der einzelnen Praktikanten bisher waren.
Vielleicht sind ja hier jene im Vorteil, die bei der Aussicht die
Zusammenhänge genauer durchdacht haben.
Mittels genauem Radiokompass kann
nun die Richtung des eintreffenden Funksignals bestimmt werden, um
dann mittels Funkpeilung die
eigene Position oder wie hier die des Caches zu bestimmen.
Am Cachestandort wurden folgende Winkeldifferenzen ermittelt:
Der Azimutwinkel zwischen Längstwellensender DHO38 und
Längstwellensender HWU beträgt 78° 56' 44,60" ± 0.15"
Der Azimutwinkel zwischen Längstwellensender Wilejka und
Längstwellensender GBZ beträgt 120° 47' 39.84" ± 0.02"
Der Azimutwinkel zwischen Längstwellensender SAQ und
Marinefunkstelle Cutler beträgt 71° 34' 6.91" ± 0.02"
Der Azimutwinkel zwischen Längstwellensender HWU und
Längstwellensender Wilejka beträgt 179° 16' 7.66" ± 0.02"
Hier eine Kartendarstellung in Lambertscher
Schnittkegelprojektion
Diesmal ist kein Winkel absichtlich fehlerbehaftet (die
Fehler kommen schon schnell genug durch eure Rechnungen
rein).
Welche Winkel ihr verwendet bleibt eurem Spürsinn überlassen.
Wie wichtig eine zuverlässige Navigation ist zeigt das Unglück des
Korean-Airlines-Flug
007.
Also macht keine Fehler und navigiert sicher zum Cache ... Es ist
weder militärisches noch naturgeschütztes Sperrgebiet zu
erwarten.
Ich lasse mich überraschen wie diesmal die Reihenfolge sein wird
...
Viel Spaß beim Wettrechnen.
Einen
Geochecker gibt diesmal auch, aber ich vergebe auch gern auf
Anfrage wieder Noten und mich würden auch Einzelheiten zu eurem
Rechenweg interessieren.
Damit der Cache selbst nicht angepeilt werden kann, befindet er
sich in einem Faradayschen
Käfig.
Diesmal ist auch die Cachebox größer und gut gefüllt zum
Tauschen.
Neben einer Erstfinderurkunde (davon hat man ja schon genug) wartet
ein kleiner Polyeder-Globus (Dodekaeder) auf den/die
Erstfinder.
Für die folgenden Finder sind dann Bastelbögen für weitere
Polyeder-Globen (Dodekaeder, abgestumpftes Ikosaeder) zum selber
Basteln drin. Wenn der Erstfinder allerdings lieber bastelt, kann
er auch einen Bastelbogen anstelle des fertigen Globus wählen.