Liebe Cacherinnen, liebe Cacher!
Zunächst möchte ich Euch um Eure Mitarbeit bitten: Bitte habt
ein Auge auf die Bronzefiguren des Friedhofs. In letzter Zeit sind
gleich mehrere einzigartige Figuren vom Friedhof geklaut
worden. Darunter auch eine meiner Lieblingsfiguren.
Falls Euch also LKWs mit Kran oder Transporter auffallen, falls
sich jemand an den Figuren zu schaffen macht, ruft bitte die
Polizei! Danke!
Jetzt zum Cache!
Mit diesem Zitat aus Friedrich Nietzsches "Also sprach
Zarathustra" möchte ich Euch auf eine etwas andere Runde auf dem
Ohlsdorfer Friedhof schicken. Wie schon bei meinem ersten Cache
geht es hier wieder um eine Reise zu ausgewählten Figuren - diesmal
jedoch nicht von einem bestimmten Künstler.
Auf den Friedhof kommt ihr von April bis Oktober von 8 –
21 Uhr und von November bis März von 8 – 18 Uhr. Der Friedhof
ist mit dem Auto befahrbar und es gibt öffentliche Buslinien. Die
Stationen sind gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Die Hinweise
für die jeweils nächste Station (entweder in einem Micro-Behälter
oder an einem vor Ort befindlichen künstlichen Gegenstand) und der
Final befinden sich nie auf belegten Grabfeldern – sie sind
aber immer in Sichtweite zu der jeweiligen Statue, die ich Euch
gerne zeigen möchte.
Dem Einen oder Anderen ist bei Spaziergängen über den Friedhof
vielleicht schon aufgefallen, das einige der Figuren durchaus
sinnlich dargestellt sind. Bei den weiblichen Figuren dieser Runde
sind die Künstler noch einen Schritt weiter gegangen, denn die
dargestellten Frauen sind nackt. Ob die dargestellte Nacktheit
passend für ein Grab ist, mag jeder auf dieser Runde für sich
selbst entscheiden, denn der Multi führt Euch zu vier dieser
Figuren, die alle etwas versteckt liegen.
Station 1:
Den Anfang macht eine Bronzefigur aus den 90'er Jahren. Jens
Marheinecke, Verfasser einiger Bücher zum Ohlsdorfer Friedhof,
nimmt an, dass der Künstler dieser Figur Egon Lissow ist. Sollte
das stimmen,begegnet Euch bei Station 3 noch eine Figur von
ihm.
Station 2:
Ihr kommt hier zu der Figur "Die Andacht" des Künstlers Willy Neu
aus den 50'er Jahren. Willy Neu, 1910 geboren, wurde zur Nazi-Zeit
häufig mit Hitlers Lieblingsbildhauer Arno Breker verglichen. Seine
späteren Figuren wie diese haben jedoch einen anderen Stil. Die
Figur hat auch eine ganz andere Anmutung als die erste auf unserer
Runde. Sie wirkt in der Tat trauernd, wenn auch nackt.
Station3:
Versteckt auf einer kleinen Erhebung findet Ihr diese Marmorfigur,
die sich eindeutig dem Künstler Egon Lissow zuordnen lässt, der
übrigens ein Schüler von Willy Neu war. Die Figur stammt aus dem
Jahr 1955.
Aus gegebenem Anlaß: Bitte nähert Euch zum Finden des Hinweises der
Figur von hinten! Von dem asphaltierten Weg kommt man gut zwischen
einem Baum und einem Busch durch. Von vorne bildet sich langsam
eine Cacherautobahn über den Bodendecker der Grabecke... also bitte
ggf den kleinen Umweg gehen. Danke!
Station 4 / Final:
Tief im Wald hat sich diese Dame versteckt. Damit sie nicht zu
einsam ist, hat sie vom Künstler Karl Tuchardt einen tierischen
Begleiter bekommen. Und Ihr bekommt hier eine Dose zum Loggen! Aus
gegebenem Anlass möchte ich darauf hinweisen, das hier niemand das
Gelände umgraben muss, um die Dose zu finden ;-)