Friedrich-August-Grube Schwefelkies und
Nickelerz
Die Entstehung des Schwarzwaldes ist maßgeblich in 4
Abschnitte der Erdgeschichte zu gliedern
1.Vor 500 Mio. Jahren wurde das kristalline Grundgebirge
gebildet. Dabei entstand durch Druck und Hitze das typische
Gneis-Gestein.Gneis besteht hauptsächlich aus Felsspat, Quarz und
Glimmer. Dann drangen magmatische Ströme aus dem Erdinneren in
dieses Gebirge vor und erstarrten unter der Erdoberfläche zu
Granit.
2.Vor 250-150 Mio. Jahren hat sich ein Deckgebirge über das
Grundgebirge gebildet. Süddeutschland war damals von Flachmeeren
bedeckt. Die hinein geschwemmten Materialien, wie Sand und Kalk
setzten sich in meterhohen Schichten ab. Diese Sedimente bilden die
bekannten Schichten von Trias, Jura und Kreide. Während der
weiteren Entwicklung des Schwarzwaldes wurden diese Schichten in
Mio. Jahren wieder abgetragen. Nur auf einigen Schwarzwaldhöhen ist
die unterste Deckschicht als Buntsandstein noch erhalten.
3. Vor 60 Mio. Jahren hoben sich die Berge des Schwarzwaldes und
der schwäbischen Alb schollenförmig empor, bedingt durch die
Faltung der Alpen und den Einbruch des Oberrheingrabens.
4. Vor 100.000- 10.000 Jahren v. Chr. Entstand das heutige Bild
des Schwarzwaldes. Gletscher formten die Berge und
Schmelzwasserflüsse formten die Täler. Aus Schmelzwasserseen
entwickelten sich zahlreiche Moore des Schwarzwaldes.
Mineralien, Erze und Gesteine der
Friedrich-August-Grube
Die Erzlagerstätte in Form einer Linse von ca. 70m Länge, 15m
Breite und 55 m Höhe liegt eingebettet von Gneis, der das
Grundgestein des Berges zwischen Horbach und Wittenschwand bildet.
Gneise und Granite werden auch Urgesteine(ca.500 Mio. Jahre alt)
genannt. Die Erzlagerstätte ist magmatischen Ursprungs. Flüssiges
Magma drang in Spalten des Umgebungsgesteins ein, erkaltete und
kristallisierte zu Mineralien aus
In der Grube kamen die Erzmineralien Magnetkies, Nickelkies und
Kupferkies vor. Um 1800 sind auf dem Gelände Schwefelkiesvorkommen
entdeckt worden. Diese wurden zur Herstellung von Schwefelsäure
abgebaut. Um 1850 wurde dann der Nickelanteil der Erze
nachgewiesen. Das Nickelerz wurde in St.Blasien verhüttet und dann
hauptsächlich in die Schweiz geliefert. Die Schweiz war der 1.
Staat, der bereits um 1850 Münzen aus Nickelverbindungen prägen
ließ. Diese Nickelmünzen lösten nunmehr, die damals gültigen
Silbermünzen ab.
Der überwiegende Teil der abgebauten Erze bestand aus:
Magnetkies, Pentlandit(Nickelkies), Kupferkies und
Markasit/Pyrit.
Die Erze wurden weiterverarbeitet zu
Eisenvitriol(Eisen(II)sulfat grüne Farbe) und Kupfervitriol
(Kupfersulfat blaue Farbe). Diese waren seit alters her wichtige
Grundstoffe zum Färben, Beizen und Gerben. Aus den Erzen wurden
noch viele weitere chemische Stoffe gewonnen: z.B Konzentrierte
Schwefelsäure, Salpetersäure, Blei(II)-acetat (hochgiftig auch
Bleizucker genannt)
Aus 100 kg Erz der Grube gewann man ca 24 kg Vitriol, etwas
Alaun und 2,5 kg Kupfer.
Die Grube heute – Steine zum
Anfassen
Der obere Teil des Grubengeländes wurde 2001 als
„Spielbergwerk“ eingerichtet. Ein Stollen wurde
geöffnet und kann besucht werden. Vor Ort werden die verschiedenen
Gesteinsarten wie Gneis, Granit und Erzgestein gezeigt und
ausführlich erklärt. Hier kann jeder seinen Stein suchen, waschen
und schleifen lassen. Termine und Anfragen zum Schleifen bei der
Tourist-Info im Rathaus Wittenschwand.
Vor dem Eingang der Schaugrube befindet sich ein kleiner
Wasserspielplatz mit Steinwaschanlage und mehrere Klangsteine laden
zum probieren und erleben von Stein und Schall ein. Anfassen und
ausprobieren ausdrücklich erwünscht!
Der Felsenkessel des ehemaligen
Tagebaubetriebes ist nicht gesichert und darf nicht betreten
werden.
Die angrenzenden stark schwermetallhaltigen Halden sind nur sehr
spärlich bewachsen. Auf einigen Flächen liegt der Boden noch brach.
Mehrere Flechtenarten haben sich an die Böden angepasst und sich
hier angesiedelt. Eine Art kommt nur noch in Wales und in Schweden
vor.
Die Halden, der Felsenkessel und der
kleine Weiher sind wegen dieser Naturkostbarkeiten eingezäunt und
dürfen nicht betreten werden!
In unmittelbarer Umgebung des Bergwerks befinden sich weitere
Naturschätze: das moorige Ufer des Klosterweihers unterhalb der
Grube, und südlich oberhalb das Naturschutzgebiet Horbacher Moor.
So kann man den Besuch der Grube mit weiteren interessanten
Wanderungen verbinden.
Ausgangspunkt unserer Wanderung war der Parkplatz Horbacher Moor
– Hütte. Der Weg ist auf dem letzten Stück sehr steil und
schwierig. Festes Schuhwerk empfehlenswert!
Aufgaben:
1. Nenne die 4 Abschnitte der Erdgeschichte in denen der
Schwarzwald entstanden ist!
2. In welchen prozentualen Anteil kamen die abgebauten Erze
vor?
3. Welche chemische Formel hat Magnetkies?
4. Wie wird Pyrit(FeS2) im Volksmund genannt?
5. Begib Dich in den Stollen! Aus welchem Gestein ist die
Klangsäule im Bergwerk?
6. Optional ein Foto von Dir oder Deinem GPS vor dem Eingang des
Stollens, oder wahlweise vor oder im Summstein!
Bitte die Antworten nicht im Log erwähnen. Die Aufgaben sind vor
Ort zu lösen. Du kannst sofort loggen, aber sende die Antworten
bitte über mein Profil: " send message" an mich. Sollte es Probleme
geben, melde ich mich. Falsche Logs werden von mir gelöscht.
English Version:
Friedrich-August-Mine nickel ore and iron
pyrites
The emergence of the Black Forest is divided into 4
sections relevant to the Earth
1. 500 million years ago formed the crystalline basement rocks.
It was created by pressure and heat the typical gneiss. Gneiss
consists mainly of Felsspat, quartz and Glimmer. Then magmatic
streams came from the Earth's interior found in these mountains and
solidified below the surface to granite.
2. 250-150 million years ago formed a cap rock of the basement
rocks. Southern Germany at that time was covered by shallow seas.
The inside materials like sand and Kalk are deposited in layers
several meters high. These sediments are the known layers of
Triassic, Jura and Cretaceous. During the further development of
the Black Forest in these layers million years ago were again
removed. Only for some Black Forest Heights, the lowest layer is
obtained as a red sandstone yet.
3. 60 million years ago raised the mountains of the Black Forest
and the Swabian Alb scholl shape up, due to the formation of the
Alps and the collapse of the Upper Rhine Graben.
4. Before 100000-10000 years BC led to the current image of the
Black Forest. Glaciers shaped the mountains and melt water rivers
formed the valleys. From melt water lakes developed numerous Moore
of the Black Forest.
Ores and rocks of the Friedrich-August Mine
The ore deposit in the form of a lens is approximately 70m long,
15m wide and 55 m high surrounded by Gneis that forms the bedrock
of the mountain between Horbach and Wittenschwand. Gneisses and
Granite are also called primitive rocks (about 500 million years
old). The ore deposit is of magmatic origin. Liquid magma intruded
in gaps of the surrounding rock, cooled and crystallized into
minerals
In the mine came from the ore minerals pyrrhotite, nickel and
copper pebble gravel. Around the year 1800 on the grounds of pyrite
deposits have been discovered. These have been mined for production
of sulfuric acid. Around 1850, then the nickel content of the ore
has been demonstrated. The nickel ore was smelted in St.Blasien and
delivered mainly in Switzerland. Switzerland was the first State
how uses nickel coins already in 1850 This nickel coins now solved
the current silver coins.
The majority of the ore mined consisted of:
Pyrrhotite, pentlandite (nickel gravel), chalcopyrite and
marcasite / pyrite.
The ore was processed into ferrous sulphate (iron (II) sulfate
green color) and copper vitriol (copper sulphate blue color). These
were important commodities since ancient times for dyeing, tanning
and pickling. From the ores are many other chemical substances were
obtained: for example, concentrated sulfuric acid, nitric acid,
lead (II) acetate (very toxic substance called sugar of lead)
From 100 kg of ore from the mine won it about 24 kg vitriol,
some alum and 2.5 kg of copper.
The mine today - Stone to touch
The upper part of the mine area was established in 2001 as "play
mine. " A tunnel was opened and can be visited. Spot the different
types of rock such as Gneis, granite and ore rock are shown and
explained in detail. You can search stones, wash and grind.
Appointments and requests for grinding at the tourist information
at City Hall Wittenschwand.
At the entrance of the mine is a water playground with stone
wash and try to Musicstones experience and a sound of rock and
noise. Touch and try out the action!
The rock basin of the former mining
operation is not guaranteed and should not be
entered.
The adjacent strongly heavy metal-containing dumps are covered
only very sparse. In some areas the soil is untapped. Several
lichen species have adapted to the soil and settled here. A species
is found only in Wales and in Sweden.
The slopes, the rock basin and the small
lake, fenced off because of these natural treasures and should not
be entered!
In the immediate neighborhood of the mine there are other
natural treasures: the marshy banks of the Kloster Weiher below the
mine, and south above the reserve Horbacher Moor. So you can
combine the visit to the mine with other interesting hikes.
Starting point of our hike was the parking Horbacher Moor
– Hütte. The last part of the way is very steep and
difficult. Sturdy shoes are recommended!
Questions:
1. Name the four sections of the earth's time in which the Black
Forest is developed!
2. In what percentage share the stones came from the ore?
3. What is the chemical formula has magnetic pyrites?
4. As pyrite (FeS2) is called in the vernacular?
5. Enter in the gallery! What is the stone pillar in the mine
for a stone type?
6. Optionally, a photo of yourself or your GPS at the entrance
of the tunnel, or alternatively, before or in the humming
stone!
1-5 see Infoboard! Please do not write the answers into the
online log, thanks! You can log in immediately, but please send the
answers on my profile: "send Message" to me. If something is wrong,
I contact you. I will delete logs with wrong answers.
(Quellen: eigene Bilder, Informationen von den Infotafeln vor
Ort)