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Tatort der Zeitgeschichte Mystery Cache

Hidden : 4/9/2011
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Die obigen Koordinaten sind natürlich nur fiktiv.

Lest Bu´s merkwürdige Geschichte und ermittelt anhand der versteckten Hinweise die Final-Koordinaten.

 

Tatort der Zeitgeschichte

 

Es war an einem kalten Morgen im Jahre 1944. Graue Nebelschwaden bedeckten weite Teile des Taubertals und auf dem Laudemer Bahnhofsgelände standen mehrere vollgestopfte Züge. Sie warteten nur darauf, endlich weiterfahren zu können. In einem dieser Züge saß ein kleines, armes (und wiederum wohl doch wohlhabendes)  Mädchen. Es hatte keinen richtigen Namen. Man nannte es einfach nur Bu, warum, das wusste keiner mehr so genau. Bu war mit ihrer Bekannten, die von Beruf Anwältin war, auf dem Weg nach Bischeme. Bu erhoffte sich dort endlich ihre eigene so lang ersehnte Wohnung zu finden. Ja ihr war auch bewusst, in der schwierigen Zeit des Krieges wird es  nicht einfach sein, aber wer weiß, vielleicht hatte sie ja Glück. Ein weiterer Grund war, sie war es leid ständig ihrer befreundeten Anwältin in deren Wohnung auf der Pelle zu hängen. Dann nach stundenlangem warten in den stickigen Wagons, plötzlich wieder dies ohrenbetäubende Sirenengeheule. Für die Bevölkerung konnte dies wiederum nur eins bedeuteten, nämlich: F l i e g e r a l a r m! Sofort folgte man den Anweisungen des Bahnvorstehers und schickte die Züge raus auf die Strecke. Schnell raus aus dem Bahnhof, um so wenigstens den Schaden im Bereich des Areals  so gering wie nur möglich zu halten. Auch der Zug, in dem die beiden saßen, wurde so schnell wie nur möglich mit Kohlen befeuert und schon kurz darauf setzte sich der Zug mit lautem Zischen und dampfenden Getöse in Bewegung. Der Zug hatte längst noch nicht seine volle Fahrt aufgenommen, als auch schon der erste Tieffliegerangriff ihnen galt. Während der Zug seine ersten Treffer einstecken musste, sprangen das Mädchen und die Anwältin aus dem noch rollenden Zug, sprangen hinter eine Böschung und gingen dort in Deckung. Viele Menschen, genauer gesagt, wie man kurze Zeit später feststellten musste, es waren 49 die dem Kugelhagel der alliierten Maschinen nicht mehr ausweichen konnten und so bezahlten sie diese ihre letzte Fahrt mit ihrem Leben. Die beiden aber hatten Glück, denn schon nach kurzer Zeit drehten die Maschinen ab und so kamen sie quasi „nur“ mit dem Schrecken davon. Überall lagen leblose Körper herum, Menschen für die es eine Todesfahrt ohne ein Tödliches Verlangen wurde. Es war schrecklich, doch so schlimm es sich jetzt auch anhören mag, man fing langsam an, sich an die grauenvollen Bilder des Krieges zu gewöhnen. Bu und ihre Bekannte krochen, wie einige andere auch, aus ihrer Deckung hervor und verschafften sich erst einmal einen Überblick. Bu war völlig verstört und man sah ihr so eine gewisse Hilflosigkeit an. Die Anwältin sah das und sagte zu ihr: „Weißt du, es mag sich jetzt vielleicht ein wenig herzlos anhören, versteh das auch bitte nicht falsch, aber Tote brauchen keine Wohnung. Somit steigen deine Chancen bestimmt um ein vielfaches, du wirst sehen, vielleicht hast du ja bald deine eigene Wohnung.“ Darauf hin die Kleine: „Du hast recht, lass uns zu Fuß weitergehen. Vielleicht haben wir ja Glück und wir finden ein eigenes kleines Reich für mich“. So nahm die Anwältin das namenlose Mädchen an die Hand und sie gingen weiter in Richtung Kreisstadt. Unterwegs kamen sie noch durch einen Ort, wo sich spielende Kinder in einem Sandkasten vergnügten. Sie bauten Sandburgen, spielten mit Holzbaggern und drei von ihnen waren am Sand sieben. Alles hatte so den Anschein, als hätten sie von alledem nichts mitbekommen, was aber wohl auch gut so war. Eine knappe Stunde war vergangen, als sie den Platz direkt vor dem Bischemer Rathaus erreichten. Sie waren natürlich nicht die einzigen die hier anstanden und nach einer Wohnung suchten. Es waren viele, sehr viele, so geschätzte 300 Männer, Frauen mit ihren Kindern. Es war aber auch nicht verwunderlich, so wurden es doch in der letzten Zeit immer mehr die aus ihrer Heimat vertrieben wurden und jetzt hier im Taubertal einen Neuanfang wagen wollten. Sie fühlten sich hier wohl und gut aufgehoben. Inmitten der Menschenmenge stand, man könnte sagen, ein neunmalkluger älterer Mann in Uniform und verteilte die Adressen der freistehenden Wohnungen, ja sogar ein paar Häuser standen zur Auswahl. Eine Adresse erhaschte sich auch Bu und sofort machten sich die 2 auf den Weg, sie wollten unbedingt unter den ersten sein. Als sie an der besagten Adresse mit der Hausnummer 39 ankamen, dachten sie noch so, ooh ha, das ist aber sicherlich eine wohl etwas besser betuchte Gegend in der sie sich hier gerade aufhielten.  Und Richtig, als sie an der Tür läuteten, öffnete ihnen eine adrette, sehr fein gekleidete alte Dame. Sie schaute sehr skeptisch und ihr streng prüfender Blick ging sogleich mehrfach an den zweien auf und ab. Sie musterte die beiden sehr genau und nachdem die zwei sich freundlich vorgestellt hatten, sagte sie gleich: „hmm, Siee? Sie glauben also wirklich sich meine so edle und schöne Wohnung leisten zu können?“ Was sie nicht wissen konnte, das „arme“ Mädchen stand, wie schon zu Anfangs erwähnt, nicht wirklich so ganz mittellos da. Sie kam aus einer sehr wohlhabenden, aber leider auch heimatvertriebenen Familie. Leider (und daher wohl auch der Ausdruck „Arm“) kamen alle anderen Familienmitglieder während der Flucht durch einen tragischen Unfall ums Leben. Seitdem musste sich halt die Kleine, ob sie nun wollte oder nicht, alleine durchs Leben schlagen. Der Anwältin und Dank derer guten Beziehungen hatte sie es zu verdanken, dass ein Großteil ihres Vermögens in Form von Wertpapieren bei einem hier nicht näher genannten großen Stuttgarter Unternehmens angelegt war. Als die alte Dame davon Wind bekam, glänzten ihre Augen und sofort schien es so als würde sich das Blatt für das Mädchen zum Guten wenden. Die Wohnungsvergabe entwickelte sich quasi als eine todsichere Sache, doch ohne Stuttgarter Blüten hätte sie das wohl  nie so einfach hin bekommen. Es schien, als würde sich der so schrecklich begonnene Tag doch noch zum Guten wenden. Noch nicht einmal ein Zweikampf entwickelte sich, als plötzlich ein weiteres Pärchen von wegen der Wohnung auf dem Plan stand. „Leider zu spät, die Wohnung ist schon vergeben“, sagte die alte Dame zu dem Pärchen. „Versuchen sie es doch einfach mal unten in der Brunnengasse 240, da wohnt eine  gute Bekannte von mir und soweit ich weiß hat sie auch eine Wohnung frei.“ Das Pärchen bedankte sich und ging davon. Den Blick wieder auf die Beiden gerichtet, fragte die alte Dame das Mädchen, warum sie denn einfach nur Bu heißt? Frau Bu lacht und die Anwältin meinte nur: „Das ist eine längere Geschichte, aber sicherlich wird Bu ihnen das in absehbarer Zeit gerne einmal bei einer schönen Tasse Muckefuck erzählen.“ Alle lachten herzlich und zumindest vorerst einmal war das schlimme Erlebnis vom Vormittag vergessen.Wie verwirrt man doch sein konnte, denn erst jetzt bemerkten alle, das Bu sich die Wohnung noch nicht einmal angesehen hatte. Schon wieder lachten sie und Bu meinte nur: „Das brauche ich nicht unbedingt, 2 Zimmer, Küche, ein eigenes Bad und eine liebe nette Dame als Vermieterin. Was will man mehr, hier fühl ich mich schon jetzt wohl, hier fange ich von Neuem an.“ Und wieder waren alle am grinsen. Die alte Dame war sichtlich gerührt, wobei man sehen konnte, wie ihr 2 Tränen die Wangen herabkullerten. „So, jetzt lass uns aber gehen. Ich möchte mein weniges Hab und Gut zusammenpacken und dann schnell wie der Wind meine neue Wohnung beziehen“, sagte Bu ganz aufgeregt. Und dann dachte sie noch, na wie viel Besuch sie wohl bekommen würde? Sie verabschiedeten sich noch von der alten Dame und gingen wieder dorthin zurück von wo sie gekommen waren. Auf ihrem Rückweg kamen sie auch noch einmal an der Unglücksstelle vom Vormittag vorbei. Fast alles war schon wieder aufgeräumt, nur die Lok mit ihren total zerschossenen Wagons stand noch auf dem Gleisbett und wartete wohl auf schweres Bergungsgerät.

Die Anwältin grübelte kurz und meinte: „Hmm, vielleicht sollte man hier an der Stelle irgendwann einmal, einfach ein Zeichen setzen, wer weiß.“

Ich hoffe, euch hat die schon etwas komische Geschichte gefallen und habt den tatsächlichen Tatort der Zeitgeschichte ermitteln können.

Viel Spaß und seit bitte auf der Hut, Zeitweise kann es hier sehr stark vermuggelt sein. Haltet euch einfach schon mal ne passende Ausrede bereit. Was weiß ich, Blumen gießen oder so, aber das brauch ich euch hier ja sicherlich nicht näher erklären.

 

 

schöne Grüße

 

B i g f o o t



Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. Geochecker.com.

Update 17.04.2017: Hinweis ergänzt

Additional Hints (Decrypt)

Sbytr qrz (Pnpur)Anzra & Vz Yvfgvat znexvregr Ohpufgnora

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)