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Gebet I - XXII", ist aber zur Errechnung des Bonus nicht relevant,
da er zu weit abseits der übrigen Serienteile liegt.
Das stille Gebet XXII - Marienkirche Bad Brückenau
Die katholische Kirche im Staatsbad trägt den Titel „Maria,
Heil der Kranken“. Ebenso wie die evangelische Christuskirche
wurde diese Kirche im Jahr 1908 eingeweiht. Hofbaumeister Eugen
Drollinger ist der Architekt beider Kirchen (1858 – 1930,
u.a. arbeitete er im Auftrag des „bayerischen
Märchenkönigs“ Ludwig II ).
Mit ihrem Zwiebelturm erinnert die Marienkirche an katholische
Kirchen im südbayerischen Raum. Der Innenraum ist im
„barockisierenden Jugendstil“ gestaltet. Der Fußboden
ist aus rotem Sandstein in Fischgrätmuster gestaltet.
Eine Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldegalerie ist das Bild im
Hochaltar, „Maria in der Glorie“. Es stammt von einem
unbekannten Meister aus Süddeutschland. Im Zentrum ist Maria
dargestellt. Sie wird von Engeln in den Himmel erhoben. Nicht
allein ist sie, sie trägt Jesus auf ihrem Arm. Dargestellt ist sie
als Königin des Himmels, der rechte Engel hält das Zeichen ihrer
Jungfräulichkeit, den Lilienzweig, in der Hand. Engelchöre, singend
und Instrumente spielend, umkreisen den Namen Jesu, der in einem
Engelsrund als IHS erscheint. Die Verehrung Mariens, insbesondere
Maria als Himmelskönigin und die Verehrung des Namens Jesu sind
bestimmende Themen des Bildes und zeichnen es so als typisches
Gemälde der Gegenreformation aus. Zeitlich ist es im frühen 17.
Jahrhundert anzusetzen.
Die Seitenaltäre sind frühere Arbeiten, die der Architekt in die
Kirche integriert hat. Bei der weiteren Ausstattung wirkten
einheimische Künstler. Der schlichte Kreuzweg wurde von Sebastian
Putz geschaffen, der heilige Georg (am Aufgang zur Empore) und der
heilige Antonius (am Seiteneingang), sind Arbeiten seiner Tochter
Charlotte Putz. Die Steinmeyer-Orgel hat ein Gehäuse aus dem Jahr
1928. Kurgäste stifteten die Glasfenster mit Engeldarstellungen.
Später kamen noch die beiden Heiligen Kilian, Patron der Diözese
Würzburg, und Bonifatius, Patron Deutschlands und der
Nachbardiözese Fulda hinzu (1929). Sie erinnern an die ehemalige
Zugehörigkeit Brückenaus zum Erzbistum Fulda und die jetzige
Zuordnung zum Bistum Würzburg.
Altar, Ambo und Sedilien aus rotem Sandstein wurden vom Künstler
Julian Walther aus Vasbühl gestaltet und kamen 1991 in die
Kirche.Im Außenbereich finden Sie eine Darstellung der Immakulata
– Maria ohne Erbsünde empfangen – ebenfalls von
Sebastian Putz.
(nach Dr. Kaspar Gartenhof, Geschichte der Pfarrei Bad
Brückenau)