Begebt euch zu der Stelle, von der aus das anhängende Foto gemacht wurde.
Setzt euch auf die dort befindliche Bank nieder, lasst die Ruhe auf euch wirken und genießt den Blick auf die gegenüber liegende Kirche.
Von der Bank aus wird das geübte Cacherauge nun auch die Zahlen entdecken, die euch zur Berechnung der Koordinaten des Finals noch fehlen. Wenn ihr gute Augen habt, könnt ihr die Zahlen sogar von der Bank aus entziffern.
Die Zahl „N“ nehmt bitte mal zwei und die Zahl „E“ bitte mal drei.
Der Cache befindet sich dann bei N 50 48.(N*2) / E 007 11.(E*3)
Falls euch ausreichend Zeit zur Verfügung steht, empfehle ich, die auf dem Kirchenvorplatz errichtete Büste des Adolf Kolping aus der Nähe zu betrachten und auch das Innere der Kirche in Augenschein zu nehmen.
Quelle zur Geschichte der Kirche: „St. Servatius und der Michaelsberg“, P. Gabriel Busch, Verlag Abtei Michaelsberg Siegburg, 1987.
Sowohl der Erste als auch der Zweite Weltkrieg führten in Siegburg zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Tiefpunkt. Erst in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Kriege und des „deutschen Wirtschaftswunders“ der 50er Jahre kam es zur Neubelebung der Industrie, zu wirtschaftlichem Wachstum und zu einer sprunghaften Bevölkerungszunahme.
Da die Altbauwohnungen ausgelastet waren, mussten neue Wohngebiete erschlossen werden. So geschah es seit der Mitte der 50er Jahre vor allem am Stallberg, am Deichhaus, auf dem Brückberg und im Haufeld, wo oft mit einem Schlag ganze Wohnsiedlungen entstanden.
Diese Entwicklung hatte sich während des Krieges angezeigt, so dass der Kirchenvorstand von St. Anno bereits 1940, als die Zahl der Gemeindemitglieder auf 8.000 angestiegen war, die Gründung einer Filialkirche erwog. Allein der Krieg hat das Vorhaben damals verhindert.
Zu Beginn der 50er Jahre wurden die alten Pläne wieder aufgegriffen. 1952-1954 entstand inmitten eines neuaufgeschlossenen Siedlungsgeländes die Adolf-Kolping-Schule. Nahebei erwarb die Anno-Gemeinde ein 8350 qm großes Baugrundstück zwecks Errichtung einer Kirche.
Der Schulneubau und der geplante Kirchenneubau förderten wiederum die Besiedlung. Im Handumdrehen entstanden 156 Siedlungs- und Einfamilienhäuser und 267 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, ein enormer Zuwachs, wenn man an die Besiedlungsdichte und –entwicklung des 19. Jahrhunderts denkt.
1955 nahmen die Kirchenbaupläne Gestalt an. Mitte 1957 erfolgte die Konsegration der zum Gedächtnis an Adolf-Kolping errichteten Kirche auf den Namen St. Joseph.
Mit der Kirche entstanden zugleich Pfarrhaus, Kindergarten, Pfarrheim und Pfarrbücherei, also ein ganzes Pfarrzentrum, dessen einzelne Bauten sich um die Kirche als Mitte herum gruppieren. Die Gesamtanlage bildet wiederum eine geschlossene Baugruppe, die zusammen mit dem inzwischen in der Nähe entstandenen evangelischen Gemeindezentrum den Mittelpunkt des jungen Siegburger Stadtteils darstellt.
Insgesamt gibt sich die St. Josepf-Kirche in ihren einheitlichen klaren Formen, dem wohltuenden Licht und der konsequenten Einrichtung als würdigen Sakralbau.
Dieser Cache gehört zu einer Serie, die die Erschließung neuer Wohngebiete Mitte der 50er Jahre in Siegburg am Stallberg, am Deichhaus, auf dem Brückberg und im Haufeld dokumentiert.
Zu dieser Serie gehören:
Gotteshäuser: St. Joseph – GC2V74G
Gotteshäuser: St. Elisabeth – GC2V74P bzw. St. Elisabeth - reloaded - GC32FH7