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Pulverhaus Traditional Cache

This cache has been archived.

pinguin78: Aus zeitlichen Gründen wird dieser nun archiviert.

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Hidden : 5/6/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Auf den Spuren kaiserlicher Relikte. So oder ähnlich könnte man die Reihe nennen, die hier nun startet. Ich hoffe sehr euch einige Aspekte der Bremerhavener Geschichte näher bringen zu können, welche u.U. noch nicht bekannt sind.

Pulverhaus/Pulvermagazin

1827 erwarb die Hansestadt Bremen an der Wesermündung ein Areal für einen Seehafen, die Militärhoheit verblieb ab zunächst beim Königreich Hannover. Diese errichteten als erste Festung bereits von 1830 – 1834 das Fort Wilhelm, zur Sicherung der Hafeneinfahrt beim heutigen Alten Hafen. 1849 kam zur Abwehr ein er befürchteten dänischen Invasion die Dockbatterie bei der Schleuse zum Neuen Hafen und die nördliche vorgeschobene Weserhauptbatterie, auch Turmfort genannt, hinzu. Diese frühen Festungen sind bis 1870 bei Hafenerweiterungen oder wegen veränderter Verteidigungsdoktrinen abgerissen worden, heute existieren keine Spuren mehr von ihnen.

Im Jahre 1866 wurde von der Preußischen Kriegsmarine damit begonnen, auf der östlichen Weserseite in der Nähe des Hofes Brinkama und auf der westlichen Weserseite auf der Düne Langlütjensand, zunächst nur Erdwälle anzulegen und diese mit Geschützen zu bewaffnen. Ab 1867 wurden an diesen Orten befestigte Forts erbaut. 1876 – 1879 errichtete man weiter Flussabwärts das Fort Brinkamahof II; Langlütjen II ist auf einer künstlich aufgeschütteten Insel 1880 in Betreib genommen worden. Nach der Jahrhundertwende errichtete die Marine eine Haubitzenbatterie bei Weddewarden mit vier 10,5 cm-Geschützen. Ab Oktober 1906 kam schließlich noch die Haubitzenbatterie Wremen mit vier 28 cm-Geschützen zum Schutz der Wesermündung hinzu.

1874/75 wurde für den Bedarf der Forts ein Pulvermagazin für Munitionslagerungen zu Friedenszeiten errichtet. Seinerzeit befand es sich aus Sicherheitsgründen weitab aller bewohnten Häuser, heute liegt das Bauwerk im Speckenbütteler Park. Das Lager bestand aus einem scheunenartigen Holzgebäude, das von einem 3 m hohen Schutzwall mit vorgelagertem Wassergraben umgeben war. Die ungesicherte Holzbauweise entspricht einem Friedensmagazin, innerhalb der eigentlichen Forts waren beschußfeste Kriegsmagazine eingerichtet. Im Pulverschuppen lagerte das Militär über viele Jahre Pulver und Geschosse für die vier Forts in der Wesermündung. Wann die Nutzung als Munitionslager endete ist nicht bekannt, sie dürfte jedoch mit dem Ende der Verwendung der Festung zusammengefallen sein.

Nach dem II. Weltkrieg vermietete die Stadtverwaltung das Friedenspulvermagazin an einen Händler, der den Schuppen als Warenlager nutzte. In der Folgezeit entstanden diverse Anbauten, auch am Schuppen selber wurden einige Modernisierungen durchgeführt. Erst 1990 entdeckte die Öffentlichkeit die ursprüngliche Bedeutung des Magazins wieder. Inzwischen sind die Schuppenanbauten auf drei Seiten des historischen Gebäudes entfernt worden, somit besteht heute wieder ein weitgehender Originalzustand.

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