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Marine-Telegrafen-Schule Lehe Traditional Geocache

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pinguin78: Eine Fläche mehr für neue Caches :)

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Hidden : 5/6/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein weiterer Teil der "Kaiserlichen Relikte". Habt ihr euch schon einmal gefragt, was in unserem Stadthaus 6 bzw. der Ortspolizeibehörde Lehe früher einmal gewesen ist? Dieses Gebäude war zu Beginn die "Matrosen-Artillerie-Kaserne". Hinzu kam im Jahre 1889 die "Marine-Telegrafen-Schule" Lehe, welche ich hier ein wenig ausführlicher erklären möchte.

Marine-Telegrafen-Schule (1885 – 1889)

Für den Bau von Schiffen waren in den deutschen Ländern lange Zeit keine Fachkräfte vorhanden. 1679 wurden von Raule niederländische Baumeister nach Pillau gebracht. 1841 wurden ebenfalls ausländische Schiffszimmerleute in Preußen beschäftigt, für die sogar die Werkzeuge importiert werden mussten, während dänische Marine-Unteroffiziere für den Aufbau der Takelagen angestellt wurden. Es gab auch keinerlei Erfahrungen im Kriegsschiffbau und der Bewaffnung der Schiffe auf den deutschen Werften und der Industrie. Die Handwerkersektionen innerhalb der Matrosenstammdivision formten das Werkskorps, aus dem schließlich die Marinewerftdivision hervorging.

Die Drahttelegrafisten, Festungstelegrafisten und die Funker der Kaiserlichen Marine gingen aus diesen Marineeinrichtungen hervor und haben ihren Ursprung bei der I. Marinewerftdivision, der sie zunächst unterstellt waren. Unter dem „Commando Seebataillon“ in Kiel wurde vom 01. April 1885 bis zum 01. April 1889 die erste Ausbildungseinrichtung zur Schulung der Marine-Telegrafisten von der 2. Marinewerftdivision betrieben. Als Lehrer fungierte der Ober-Telegrafen-Assistent Wecherle, sowie der Unteroffizier Pieper. Die erste schriftliche Erwähnung des Begriffes „Marine-Telegrafen-Schule“ erfolgte am 15. Mai 1886 bei der Aufstellung eines Lehrplans.

Insgesamt wurden im ersten Schuljahr 38 Unteroffiziere und Mannschaften, im darauf folgenden insgesamt 46 Soldaten ausgebildet. Für das Ausbildungsjahr 1886/87 wurde auch die Ausbildung „am Telephon“ aufgelistet. Der stetig steigende Bedarf an Marine-Telegrafisten machte nun eine organisatorische Änderung nötig, die zur Gründung der MARINE-TELEGRAFEN-SCHULE LEHE bei Bremerhaven führte.

Marine-Telegrafen-Schule Lehe (1889 – 1919)

Die Matrosen-Artillerie-Kaserne in Lehe war am 01. Juni 1886 durch drei Kompanien bezogen. Am 13. März 1889 wurde durch den Chef der Admiralität, Freiherrn von der Goltz, empfohlen, die Marine-Telegrafen-Schule in der Matrosen-Artillerie-Kaserne in Lehe aufzustellen. Der entsprechende Befehl wurde am 01. April 1889 vollzogen und mit diesem Datum lief zugleich der Lehrbetrieb an, der im ersten Jahr drei Kurse mit jeweils 40 Schülern umfasste.

In einem Gutachten der „Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens“ wurde am 25. Januar 1905 die Beschaffung eines Typendruckapparates (Hughes-Schreiber) gefordert, um sämtliche vorhandenen und die jetzt neu zu bauenden Haubitzenbatterien (Cuxhaven, Lehe, Kiel) mit solchen Apparaten für die Feuerleitung auszurüsten. Die Telegrafenschule müsse unter allen Umständen mit der Ausrüstung ihrer Apparate auf der Höhe bleiben, damit das Personal in der Ausbildung den Anforderungen der Front gerecht werden könne.

Kommandobehörden der Marine im Jahre 1889:

- Marine-Stationskommandos
- Marine-Inspektionen
- Inspektion des Marine-Artilleriewesens
- Inspektion des Torpedowesens
- Inspektion des Marine-Infanteriewesens
- Inspektion des Bildungswesens der Marine

1912 gewährleisteten die Festungstelegrafenzüge der Matrosenartillerie die Verbindungen zwischen Kiel, Wilhelmshaven, Wesermünde (Geestemünde, heute Bremerhaven), Cuxhaven und Helgoland. Die Vorhaben hatten Resultate gezeigt und das Personal war gut ausgebildet. Man bemühte sich, die Anzahl der Geräte den stetig steigenden Schülerzahlen anzupassen und gleichzeitig mit dem technischen Rückstand der schnell fortschreitenden Entwicklung zu folgen. Mit der Personalzahl stieg aber auch der Platzbedarf der Schule und ein erster Engpass entstand.

Schon 1905 hatte es Überlegungen zu einer Verlegung der Schule nach Cuxhaven gegeben. Die der Marine-Telegrafen-Schule in Lehe dann unterstellte Marine-Telegrafen-Schule Cuxhaven führte aber schließlich nur die Ausbildung von Gasten bis zum Beginn des 1. Weltkrieges durch und ergänzte damit die Ausbildung in Lehe lediglich.

Die Festungstelegrafenzüge dienten zunächst der Verbindungserstellung zu den obersten Stellen und der Artillerie. Aus diesem Grund lag die Zuständigkeit in der Ausbildung hier bei der Inspektion des Marineartilleriewesens. Diese Drahttelegrafisten entstammten also der Waffengattung Marineartillerie. Die Direktoren der Marine-Telegrafen-Schule Lehe waren deshalb der III. Matrosenartillerie-Abteilung unterstellt.

Direktoren der Marine-Telegrafen-Schule Lehe:

KptLt Mittler 1889 - 1893
KKpt Mittler 1893 - 1895
(nicht besetzt) 1896
KKpt von Arend 1897
FKpt von Arend 1898 - 1902
KptzS von Arend 1902 - 1903
KKpt von Zawadzky 1903 - 1904
KKpt Albinius 1904 - 1908
KKpt Goebel 1909 - 1914

Wie lange die Schule in Lehe bestand, lässt sich anhand der existierenden Dokumente nicht mehr genau feststellen. Es ist jedoch anzunehmen, dass kurz nach dem 1. Weltkrieg auch diese Schule aufgelöst wurde. Sämtliche Unterrichtsunterlagen und Ausbildungsmaterialien wurden 1920 zur Marine-Nachrichtenschule nach Flensburg überführt. Von da ab übernahmen die dortigen Schuleinrichtungen die Ausbildung zur Morsetelegrafie.

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)