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Roter Tonschieferaufschluss am Schafwiesenberg EarthCache

Hidden : 3/25/2013
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Roter Tonschieferaufschluss am Südhang des Schafwiesenberges im Gessental


Der Schafwiesenberg befindet sich im Gessental bei Collis und ist Teil des Thüringisch-Fränkisch-Vogtländischen Schiefergebirges.

Das Gessental erstreckt sich in etwa 7 km Länge vom westlichen Stadtrand Ronneburgs bis zu dem Vorort Gera - Pforten.

Der Südhang des Schafwiesenbergs nahe Collis hat hier einen kleinen Aufschluss zu Tage gefördert. Man kann hier sehr deutlich den Sandstreifigen, rot gefärbten Tonschiefer des Unterdevons erkennen.



Das Unterdevon begann vor etwa 419,2 Millionen Jahren und endete vor etwa 393,3 Millionen Jahren.

Die Schieferlagerstätten des Thüringischen Schiefergebirges gehören geographisch dem südöstlichen Thüringer Wald und dem nordwestlichen Frankenwald an. Sie befinden sich innerhalb des Saxothuringikums (benannt nach Sachsen und Thüringen) und sind an unterkarbone Sedimente gebunden.
Gekennzeichnet ist dieses Gebiet durch einen NE-SW streichenden Faltenbau mit dem ,Schwarzbuger Sattel` im Nordwesten, der ,Ziegenrück-Teuschnitzer Mulde` im Zentralteil sowie dem ,Bergaer Sattel` im Südosten.

Zum besseren Verständnis betrachten wir erst das geologische Silur-Zeitalter:
Gegen Ende des Silurs prallten zwei Kontinentalplatten zusammen: Baltika (Skandinavien und das europäische Teil Rußlands) und Laurentia (Nord Amerika und Grünland). So entstand das neue Kontinent Laurussia.
Wo die Platten kollidierten, entstanden Gebirgsketten durch Faltung des Gesteins.
Nachher bewirkten Erosion und Verwitterung wieder die Abtragung des Gebirges. Durch dieses Abtragungsmaterial enstand ein mächtiges, kontinentales Sedimentpaket, das hauptsächlich aus rotbraun gefärbten Sandsteinschichten bestand. Ihre Farbe verdanken sie der Oxidation des Eisens im Sandstein während der intensiven Verwitterung.

Die Südgrenze dieses Sedimentpaketes verlief während des Unter-Devons von Süd-Irland über die Ardennen und die Eifel nach Polen.



Auch hier im Gessental hat sich ein Teil einer Sedimentsmulde abgelagert. Durch die dauerhafte Senkung dieser Mulde wurde während des Unter-Devons ein Paket aus Sand, Ton und Silt (Sedimentgesteine, die zu mindestens 95 % aus Komponenten mit einer Korngröße von 0,002 mm bis 0,063 mm bestehen.) abgelagert.
Daraus bildete sich im laufe der Zeit, durch Orgonese (Gebirgsbildung; wird durch tektonische Vorgänge verursacht, die in vielen Fällen direkt durch die Verschiebung von Kontinentalplatten erzeugt werden.), ein Teil des Thüringisch-Fränkisch-Vogtländischen Schiefergebirges.
Dieses zeigt sich hier sehr schön in Form des Aufschlusses aus rotem, sandstreifigem Tonschiefer.

Die Farbe von Schiefer wird hauptsächlich von Mineralien, deren Korngröße und der Struktur des Steines beeinflusst. Alle drei Faktoren zusammen ergeben das für ein Gestein jeweils typische Erscheinungsbild.
Die Farben entstehen durch natürliche, farbgebende Bestandteile wie dem Mineral Chlorit (grüner Farbschiefer) oder dem Mineral Hämatit (roter bis purpurner Farbschiefer). Beide Schiefer sind miteinander verwandt. Oft kommen in den Schieferbergwerken und Steinbrüchen Schiefer mit unterschiedlichen Färbungen direkt nebeneinander vor.
Die hier zu sehende deutliche Rotfärbung des Gesteins ist also auf den hohen Anteil von Hämatit zurück zu führen.

Hämatit ist normalerweise undurchsichtig und nur in sehr dünnen Blättchen rötlich durchscheinend. Nach einiger Zeit läuft er buntfarbig an und wird durch Verwitterung rot. Die Strichfarbe ist meist ein charakteristisches Blutrot.


Zum loggen beantwortet folgende Fragen vor Ort:

1.: Am angegebenden Wegpunkt (N 50° 51.470 E 012° 07.778) befindet sich, dicht am Aufschluss, ein Stein mit einer Gedenktafel. Enthält dieser Stein Deiner Meinung nach auch Hämatit? Begründe Deine Aussage.


2.: Beschreibe die Farbe und Form des hier zu sehenden Gesteins. Was glaubst Du, wieso das Gestein im Vergleich zu dem Aufschluss am Wegpunkt bei N 50° 51.575 E 012° 08.186 farblich vollkommen anders aussieht, obwohl die beiden Aufschlüsse nicht einmal einen Kilometer voneinander entfernt sind?

Über ein optionales Foto von Euch oder/und Eurem GPS vor dem Aufschluss würden wir uns sehr freuen.

Schickt uns die Antworten auf die Fragen an unsere im Profil hinterlegte Adresse unter dem Betreff: Schafwiesenberg.

Ihr könnt sofort loggen, wenn Eure Antworten zu stark von den Lösungen abweichen, werden wir uns bei Euch melden.

Viel Spaß beim Entdecken wünschen Euch

Die drei Ratterichs

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Quellen:
www.enzyklo.de
http://www.baunetzwissen.de
www.debelemniet.nl
wikipedia.de

Fotos:
(c) Kampfratterich 2013

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