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Lehmkuhle EarthCache

Hidden : 5/18/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Lehm
Bei Lehm handelt es sich um ein weit verbreitetes Verwitterungsprodukt, das aus Ton, Schluff und Sand besteht. Lehm entsteht durch die Verwitterung der verschiedensten Gesteine und enthält Tonminerale und Eisen. Die Eisenverbindungen sorgen für die gelblich bis braune Farbe. Je nach der Entstehung unterscheidet man Lößlehm, Geschiebelehm, der aus entkalktem Geschiebemergel entstanden ist, und Auelehm, der sich aus den Sedimenten der Flusstäler bildet.
Böden bestehen in der Vorstellung aus Kugeln, die aufeinander gehäuft sind. Am einfachsten kann man sich das anhand von Sand klarmachen. Die einzelnen Sandkörner – modellhaft als ideale Kugeln angesehen – liegen wild übereinandergestapelt. Die Hohlräume sind entweder mit Luft oder Wasser gefüllt, wobei Wasser als Bindemittel wirkt (das kennt man noch aus dem Sandkasten). Die Körner von Sand, Ton und Schluff sind unterschiedlich groß. Die Größe der Körner eines Bodens werden durch den sog. Korndurchmesser angegeben. Der Wasseranteil (Wasser = Kleber oder Gleitmittel) beinflusst den Zusammenhalt und die Konsistenz des Bodens (z.B. staubig, fest, zäh, knetbar, leicht verformbar, flüssig). Bei Lehm kann der Anteil der verschiedenen Körnungsklassen sehr verschieden sein, daher präzisiert man ihn durch die Begriffe sandig, tonig und schluffig. [1]

Bei den in Remscheid vorliegenden Lehmsorten handelt es sich vorwiegend um Hanglehm. Dieser gehört zu den Fliesserden, die in Europa während des Pleistozäns entstanden und heute Bestandteil der 1 bis 4 m mächtigen, aus mehreren Lagen bestehenden Decke über den verschiedenen Locker- und Festgesteinen der meisten Mittelgebirge sind. [2]

Karte_Lehmkuhle

Lehmkuhlen oder Lehmgruben dienten einst der Gewinnung von Baulehmen. Für Lehme zum Verputzen, zum Ausfachen oder Wellern benötigte man zum Teil unterschiedliche Lehmqualitäten (differierender Tonanteil, Steinfreiheit), die in verschiedenen Gruben gewonnen wurden. Nachdem an einem Lehmvorkommen der Mutterboden entfernt wurde, wurden im Herbst Holzpfähle ca. 1 Meter vom Rand der vorgesehenen Grube in den Lehm getrieben und gewässert. Durch Witterungseinflüsse (Regen, Frost-/Tauwechsel) brach der Rand ein, wurde am Grubenboden durchfeuchtet und durch Frost aufbereitet. Im Frühjahr stand in der Grube ein geschmeidiger, klumpenfreier Lehm zum Bauen zur Verfügung, der vor dem Austrocknen abtransportiert wurde. [3]

Lehm ist als Baustoff im Bergischen Land von höchster Bedeutung gewesen. Damals mussten die Menschen solche Baustoffe verwenden, die regional verfügbar waren, da die Straßennetze und Transportmöglichkeiten nicht in der Qualität zur Verfügung standen, wie wir dies heute kennen. Es bildeten sich in verschiedenen Regionen Deutschlands entsprechend verschiedene Hauslandschaften. Die Bergischen Häuser sind typischer Weise wie folgt aufgebaut: Keller aus Mauerwerk (z.B. Bruchsteine), alle weiteren Geschosse aus Holz (Fachwerke), später Schiefer als Wetterschutz. Das Fachwerk war mit Lehm ausgefacht.

Bestimmung der Bodenart:
Für einen Boden ist entscheidend, wie hoch die Anteile der einzelnen Korngrößenbereiche sind. Eine Entscheidung im Gelände erfolgt über die Fingerprobe. Hierzu wird eine kleine Menge Boden in die Hand genommen, sie muss evtl. noch angefeuchtet werden, sie darf aber nicht nass sein. Im feuchten Zustand hat der Boden seine dunkelste Farbe.
  • Der Sandanteil lässt sich durch die Körnigkeit erfühlen.
  • Der Schluffanteil zeigt sich in der mehligen Struktur und darin, dass Schluff in den Fingerrillen gut haftet.
  • Der Tonanteil zeigt sich darin, dass Material nicht zerfällt, d.h. es ist bindig bis klebrig.
  • Da Lehm als Korngrößengmenge gekennzeichnet ist, hat es gemeinsame Eigenschaften von Ton, Schluff und Sand: Je feiner der Lehm ist, umso besser formbar (ausrollbar) ist er, mit zunehmender Feinkörnigkeit wird er auch zunehmend plastisch.
Das nachfolgende Diagramm zeigt die Bodenarten in Abhängigkeit der Korngrößen-Anteile:

Dreieck_TonSchluffSand [4]

Logbedingungen:
Um den Cache loggen zu können, löst folgende Aufgaben:
  • Welche Korngröße hat Ton?
  • Bei welcher Korngröße spricht man von Sand?
  • Welche Korngröße hat Schluff?
  • Sucht euch eine Stelle in der Lehmkuhle aus und bestimmt anhand des Diagramms die vorgefundene Bodenart! (Bodenentnahme z.B. mittels Esslöffel)
  • Freiwillig: Macht ein Logfoto von Euch bzw. Eurer Hand bei der Fingerprobe.
  • Tipp: Eine kleine Flasche Wasser zur Anfeuchten des Bodens mitnehmen ;-)
Sendet uns eure Antworten einfach per E-Mail zu. Unmittelbar danach könnt ihr loggen. Eine Logerlaubnis braucht ihr nicht abwarten. Falls eure Antworten unzutreffend sein sollten, bekommt ihr von uns eine entsprechende Benachrichtigung und euer Log wird ggf. wieder gelöscht. Bei Nichtbeantwortung der Fragen wird das Log ebenfalls gelöscht. Der Cache liegt in einem Naturschutzgebiet. Die Wege müssen zum Finden des Caches nicht verlassen werden.

Viel Spass bei der Fingerprobe!

Euer team.k

Hinweis: Bei Temperaturen unter 0°C kann es vorkommen, dass der Boden gefroren ist und keine Bodenprobe genommen werden kann (was für ein seltenes Phänomen...). Da vor Ort gematscht werden soll, macht es wenig Sinn, diesen Earthcache im tiefsten Winter aufzusuchen.

Quellenangabe:
[1] http://www.klingenberg-main.de/tonwerk/geologie.htm
[2] http://www.geodz.com/deu/d/Hanglehm
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Lehmkuhle
[4] http://satgeo.zum.de/reisebuero/aufgaben/parcours/lp_c_05/bodeninfos.htm
Karte: GeoBasisNRW


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