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Holzer Konglomerat am Beispiel Hohler Stein EarthCache

Hidden : 1/28/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Konglomerate findet man am gesamten Alpenrand sowie an den Flüssen des Alpenvorlandes, u. a. in Deutschland auch in der Nord-Eifel (Nideggen, Trias), im Thüringer Wald (Eisenach, Perm) oder im Harz. Das Holzer Konglomerat ist ein äußerst hartes Vorkommen im saarländischen Karbon.



Das Holzer Konglomerat ist eine Gesteinsschicht, die nahe dem saarländischen Ortsteil Heusweiler-Holz zutage tritt. Dieses Konglomerat hat betonähnliches Aussehen und eine ähnliche Härte, ist aber natürlichen Ursprungs. Das Holzer Konglomerat gehört zum bis zu 5100 Meter mächtigen saarländisch-lothringischen Karbon, dessen Ablagerungen vor etwa 250 bis 310 Millionen Jahren entstanden sind.

Hohlenstein  

Das gesamte Schichtenprofil des Saarkarbons aus der Zeit des Oberkarbon besteht aus 560 Kohleflözen, die insgesamt etwa 120 Meter Steinkohle ergeben. Das Holzer Konglomerat trennt die 3100 Meter mächtigen sogenannten Saarbrücker Schichten, die südlicher zutage treten, von den oberhalb liegenden, etwa 2000 Meter mächtigen Ottweiler Schichten.

Der gesamte geologische Strukturbau streicht entlang des Höhenzuges des Riegelsberges von Südost nach Nordwest und ist aufgrund von tektonischen Verwerfungen heute im Bereich von Holz in einem Winkel von 21 bis 25 Grad nach Norden hin gekippt. Im Holzer Konglomerat sind drei unterschiedliche Schichten auszumachen: Unten liegt eine graue Grobschüttung, in der Mitte eine rötliche, feinkörnigere Schicht und zuoberst eine rötliche Grobschüttung.

Das Holzer Konglomerat ist für Geologen eine wichtige Trenn- und Leitschicht. Es setzt sich aus Geröllmassen aus den Vogesen und dem Hunsrück zusammen, die vor Jahrmillionen durch Wasser abgetragen worden sind und sich in einem großen Becken absetzen konnten. Der gut gerundete Kornanteil besteht zu 97 % aus Quarzit (unterdevonischer Taunusquarzit). Eingeschaltet sind an verschiedenen Stellen Kalk- und Sandschichten.



Die Ausdehnung der Konglomeratablagerung umfasst eine Fläche von 50 mal 175 Kilometern. Die genaue Entstehung ist noch nicht vollständig geklärt, die Ablagerungen ähneln jedoch denen, die in heutigen verwilderten Flusssystemen auftreten. Die großflächige Ausdehnung hat verschiedene Bearbeiter zur Vermutung veranlasst, dass das Holzer Konglomerat bei einer Naturkatastrophe großen Ausmaßes entstanden sein könnte.

Durch den Druck später darüber gelagerter Erdschichten entstand sowohl die Steinkohle als auch die zwischengelagerte Geröllschicht des Holzer Konglomerates. Die Festigkeit des Gesteins machte es früher den Bergleuten nahezu unmöglich, diese Schicht zu durchdringen, um an die darunter liegenden weiteren Steinkohleschichten zu gelangen. Der unbedarfte Betrachter wird die heute im Wald herumliegenden Gesteinsbrocken womöglich für frevelhaft abgelagerten Betonschutt halten.

(Quelle: in Teilen übernommen aus Wikipedia.de)


So wie mir ein Saarberg-Veteran kürzlich erklärte, dient die geschlossene Konglomeratschicht natürlich auch als Sperrschicht und somit dem Ablauf des höher liegenden Grundwassers. Deshalb können Verunreinigungen an der Oberfläche, die beispielsweise in Göttelborn auftreten, nicht in die tiefer gelegenen Schichten der Stollensysteme eindringen und treten weit ab wieder an der Oberfläche aus.

Man kann das Holzer Konglomerat wohl am besten und anschaulichsten und am interessantesten am Naturdenkmal "Hohler Stein" bzw. "Hohlenstein" (oder "Hoolestähn", wie der Quierschieder sagt) zeigen.

Der hohle Stein

Der eigentliche Hohlenstein liegt in einer Gruppe von Felsformationen, die hier zutage treten.
Leider gibt es zu diesem Naturdenkmal vor Ort keine Infotafel oder einen sonstigen Hinweis. Vom Weg her ist auch leider nicht zu erkennen, dass es sich hierbei durchaus um etwas Sehenswertes und Besonderes handelt.

Im 30-Jährigen Krieg hat sich hier um den Hohlen Stein / Hohlenstein die Bevölkerung von Quierschied vor diversen umherziehenden Truppen versteckt. Damals waren die Wege sicher noch nicht so gut und deutlich ausgebaut. Etwa zwei Kilometer und mehr vom Ortsrand entfernt, hofften die Quierschieder hier unentdeckt zu bleiben. Naja, trotzdem sind so gut wie alle umgekommen.
Der Namensgeber für diese Felsen ist wohl ein mannsgroßer Spalt zwischen zwei Felsteilen, den man in ungefähr zwei Sekunden durchschritten hat.

Auch und besonders für Kinder eine schöne Stelle.

Zu diesem Naturdenkmal finden Schulwandertage und Führungen statt. Daher sind die Bäume rings herum mit vielen Namen und Zeichen der Besucher verziert.
Früher gab es wohl an der Stelle auch eine Infotafel, die auf den Hohlenstein hinwies.




Earthcache-Logbedingung:

Bitte sendet über den Besitzerkontakt eine E-Mail mit den Antworten auf folgende Fragen:

1. Tritt man durch die Höhlung und bleibt in der Mitte stehen, so kann man an der Decke (mit Beleuchtung) einen auffällig anderen Stein erkennen.
a) Ist er heller oder dunkler als der Großteil seiner Umgebung?
b) Welcher geometrischen Form kommt er am nächsten?

2. Welche Körnung (Größe) müssen die eingeschlossenen Bestandteile mindestens haben, damit man von einem Konglomerat spricht.

3. Sind die Komponenten im Konglomerat eher scharfkantig oder eher abgerundet?

4. Mit welchem Gestein ist das Konglomerat eng verwandt und tritt auch oft mit diesem in Nachbarschaft auf?

5. Aus maximal wieviel Prozent Bindemittel besteht Konglomerat?

Additional Hints (No hints available.)