Nachdem das baufällige Kirchenschiff 1968 abgerissen werden musste, wurde 1974 das neue Gemeindezentrum eingeweiht.
Es ist um den 48 Meter hohen und von weithin sichtbaren alten Turm gebaut.
Ein kurzer Abriss der Baugeschichte unserer Kirche:
1220 (?)
|
Stiftung oder Betreuung durch die Großen-Lindener Kirche (???) "erste Kirche stand ""Am Alten Stück"" dem ältesten Teil von Lang-Göns"
|
1230
|
Urkundliche Erwähnung der Lang-Gönser Kirche im Dekanatsregister
|
1242
|
erste urkundliche Erwähnung des Namens Lang-Göns
|
1296
|
Giselbert von Göns ist der erste bekannte Pfarrer
|
um 1490
|
Gründung der jetzigen Kirche -dem heiligen Jakobus geweiht
|
1546
|
Brand zerstörte das Langhaus mit seinen hohen spitzbogigen Fenstern
|
1568
|
Erweiterung der Kirche mit völlig unzureichenden Mitteln unter Verwendung des alten Bausubstanz
|
10.03.1690
|
Durch einen Brand wurde das Turmoberteil und das spitz zulaufende Kirchendach völlig zerstört
|
13.09.1691
|
Wiederherstellung des Turmhelmes und des Kirchendaches
|
08.08.1792
|
Kugel und Kreuz wurden am Turm montiert
|
1816
|
Einbau der Turmuhr durch Uhrmacher M.F. Pliska/Butzbach
|
1822
|
Reparatur des Kirchturmes durch Steindeckermeister Peter Schwenk/Lich
|
1880
|
Wiederherstellung der Gewölbe im Chorraum, Anschaffung einer neuen Orgel und Vergrößerung der Orgelempore
|
1925
|
Teilreparaturarbeiten am Turmdach durch Dachdeckermeister Heidt/Butzbach
|
1933
|
Vergoldung der Uhrzeiger und -ziffern
|
1950
|
Neueinschieferung des Turmdaches durch die Firma Reinhard Theis/Lang-Göns
|
1970
|
Neubau des Schiffes
|
1988
|
Außenrenovierung Kirchturm und Gemeindezentrum
|
2006
|
Komplett-Sanierung des Turmes
|
2014
|
Dachsanierung des Flachdaches
|
Die Jakobuskirche lag auf einem alten Jakobs-Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
An der südlichen Turmwand der Jakobuskirche befindet sich ein spätgotisches Steinrelief, welches aus der Zeit um 1500 stammt. Auf einer Mondsichel ist Maria mit dem Jesus-Kind dargestellt, umgeben von zwei musizierenden Engeln, der eine mit Laute, der andere mit Fidel. Auf der linken Seite befindet sich der heilige Jakobus in Pilgertracht. In seiner linken Hand hält er die Jakobsmuschel, in seiner rechten einen Pilgerstab. Zu Marias Rechten befindet sich ein unbekannter Heiliger oder der Stifter.
Der Hahn auf der Kirche stammt aus dem Jahre 1691. Die älteste Inschrift lautet: "7 PONT L:G 1691" 7 Pond wiegt der Hahn, also 3,5
Kg.
Weitere spannende Eingravierungen sind darauf zu lesen: "KL BOLLER W PH BOLLER L:G 25:3:1897" und " ROBERT BRÜCKEL 4.2.1925"
Die jüngste Einschrift lautet " R. THEIS 1950".
Der Hahn weist wie auch die Kugel einige Einschüsse auf. 1950 wurde er von Dachdeckermeister Theis zum letzten Mal herunter geholt und in Gießen in der Werkstatt von Carl Ludwig Leib neu vergoldet.
Jetzt hat die Vergoldung komplett verloren, nur von der Grundierung ist noch ein wenig zu sehen.
Falls bei eurem Besuch gerade Ruhe herrscht, so könnt ihr euch das Geläut gerne hier anhören:
Geläut der Jakobuskirche