Im Jahre 1835 ließ der Freiherr von Göschenen an der Grenze seiner Länderein eine Zollbrücke bauen. Alle Händler und Reisenden, die sein Land durchqueren wollten, mussten den Weg über die Brücke nehmen und dort ihren Obulus entrichten. Dazu postierte er an der Brücke einen Lehnsmann sowie zusätzlich auf jeder Seite eine Wache.
Tag für Tag wurden so die Wegezölle eingetrieben und verbucht. Einmal in der Woche wurden die Kassenbestände durch einen Boten abgeholt und zum Freiherren gebracht.
Die ursprüngliche Brücke war aus Holz gebaut und wurde im Jahre 1847 durch ein Feuer weitestgehend zerstört. Aber bereits 7 Monate später war eine neue Steinbrücke fertig gestellt, die nun auch größere Wagen tragen konnte. Die Einnahmen durch den Handel stiegen somit stetig weiter an.
Nun begab es sich allerdings, dass es im Herzogtum zu Streitigkeiten unter der Bevölkerung kam, die im Jahre 1865 eskalierten und zum Bürgerkrieg führten. Im Chaos der darauf folgenden Tage und Wochen wurden die Einnahmen an der Zollbrücke nicht mehr abgeholt.
Da seine Wachen desertiert waren, wollte nun auch der Lehnsmann seinen Posten aufgeben, aus Angst ausgeraubt zu werden. Daher beschloss er die letzten Einnahmen an der Brücke zu verstecken.
Er kehrte jedoch nie zurück um seinen Schatz zu bergen.
Nach dem Tod des Freiherren und dem Aussterben des Geschlechtes der von Göschenen verlor die Brücke an Bedeutung und wurde kaum noch genutzt.
Fast schon in Vergessenheit geraten, diente sie in einem späteren Krieg dazu, Flüchtlinge zu schmuggeln. Unter den Flüchtlingen gab es Gerüchte über einen verborgenen Schatz - gefunden wurde er jedoch nie. Es gibt Erzählungen von einem Rätsel und einer Spur, die der Lehnsmann legte, um eines Tages den Weg zurück zum Schatz zu finden.
Erst Jahrzehnte später, bei Vermessungsarbeiten, wurde die alte Zollbrücke wiederentdeckt. Vergessen ruht sie nun im Wald, ungenutzt und halb verfallen... ob der Schatz noch da ist?
Um die Spur aufzugreifen und das Rätsel zu lösen begebt euch zuerst an die Startkoordinaten
N 49° 32.740 E 010° 47.528
Dort schaut Richtung Ost-Südost (ca. 125°). Dort stehen ein paar Riesen
A= Anzahl der "Arme"
BB= A * 6
CCC= Startkoordinate - BB + 4
DDD= Startkoordinate - A * BB + 3
Station 2 findet ihr bei N 49° 32.CCC E 010° 47.DDD
Dort findet ihr eine Jahreszahl.
Ziffern=abcd
e=c+d
f=a*3
g=e-1
h=b+1
Das Final erwartet euch bei N 49° 32.def E 010° 47.hga
Erst-Inhalt:
Logbuch
die letzten Einnahmen des Lehnsmannes
ACHTUNG: Um den Cache zu heben muss man die Brücke nicht betreten, nicht daran hochklettern oder irgendwo reinkrabbeln, nichts umgraben und keine Gewalt anwenden.
Baum und Wetter bedingt kann es zu Ungenauigkeiten beim Final kommen. Die Messung des Finals wurde an verschiedenen Tagen gemittelt.
Anmerkung: Die Geschichte ist frei erfunden, die Brücke trägt eigentlich den Namen "Judenbrücke",
leider haben wir über die Historie noch nicht mehr erfahren können.
Nachtrag 31.12.2011
Jetzt wissen wir endlich mehr über die Brücke! Danke an 5Boggis!
Logeintrag von 5Boggis:
Log Date: 12/31/2011 Schöner, kurzer Jahresendmulti. An der Brücke kam uns der dortige Waldbesitzer entgegen, mit dem wir uns ein bißchen über die Brücke unterhielten. Die Brücke wurde 1798 als Brücke über den Grünen Graben gebaut (Jahreszahl ist am östlichen Bogen noch gut zu erkennen) und war bis vor 30 Jahren Bestandteil des Verbindungsweges (Kirch- und Schulweges) zwischen Mausdorf und Hagenbüchach. Schon vor 30 Jahren war die Brücke baufällig und sollte "immer mal" repariert werden, was aber nie geschah. Seit 20 Jahren ist sie für den Verkehr gesperrt, mittlerweile bricht auf der westlichen Seite größflächig die Flankenfüllung aus. Dadurch verliert dort der Stützbogen sein Widerlager, rutscht zur Seite und droht einzustürzen. Das wäre dann das endgültige Aus der Brücke. Versuche, den Einsturz durch Reparatur der Flankenüllung zu verhindern, scheitern bislang stets an der Interesselosigkeit der Gemeindeverwaltung, der Flurbereinigung und des Denkmalschutzes. Das ist also die wahre und traurige Geschichte dieser Brücke. Ob sie noch gerettet wird? Die Chancen stehen mittlerweile sehr schlecht. Danke für das Zeigen dieses interessanten und wohl nicht mehr sehr lange existierenden Ortes, 5Boggis
Besonderen Dank an Danielsun für den Beta-Test!
Helga & Thomas