Inspiriert von einem der ersten Multis, den wir gefunden haben ("Das Schloss im Wald von Rotterdell" GCPC12 - leider inzwischen archiviert) haben wir eine kleine Runde rund um die Heimat der einen Hälfte von Tiru angelegt. Nach Regenfällen kann es am Anfang teilweise sehr matschig werden und am Final auch stachelig.
Vor langer Zeit begab sich folgende Geschichte: Es lebte eine schöne Prinzessin in einem Waldschloss bei Bildchen. Leider war sie sehr einsam, doch eines Tages begegnete sie einem schmucken Jüngling aus Hergenrath bei einem rauschenden Fest auf dem Rittergut zu Entenpfuhl. Sogleich verliebten sie sich ineinander, aber ein Wiedersehen mit dem Jüngling - er war von einfacher Herkunft - würde der strenge Vater der Prinzessin nie gestatten und seine Getreuen wachten überall. So dachte sich die Prinzessin eine List aus und steckte dem Jüngling einen Zettel zu, der ihn nur über unbekannte kleine Pfade zum kleinen Waldschloss führen sollte. Um ganz sicherzugehen, dass ihre List nicht auffliegt und um den Jüngling zugleich auf seine Pfiffigkeit zu testen, baute sie noch einige Geheimnisse ein. Hast Du etwas Glitzerndes oder schillernden Schmuck als Geschenk für die Prinzessin eingepackt? Ja? Na denn kann´s losgehen!
An den Startkoordinaten (WP 1) angekommen blickt der Jüngling wehmütig auf den Hof, an dem er seine Liebste zum ersten Mal sah. Verstohlen nahm er den Zettel der Prinzessin heraus und begann zu lesen: "Für Dich gilt: Folge im Zweifel immer dem schmalsten Pfad, damit Du nicht entdeckt wirst! Aber verlasse die Pfade auch außerhalb der Wegpunkte nicht, denn es gibt Fallen im Wald ! Da außer uns hier niemand weiß wo Du herkommst, nehme die Entfernung auf dem Wanderweg zu deinem Heimatort als A. Als Hilfe kannst Du die große Tafel benutzen!"
A =
"Nun schnell - vorbei an den Balken an denen die Rösser festgebunden werden - in den Wald, bevor Du noch Aufmerksamkeit erregst!"
WP 2: N 50° 4(A-4).051 E 06° 03.(A-3)00
"Hier auf die verwunschene Liebeslichtung flüchtete ich oft durch einen Geheimgang aus meinem Waldschloss. Leider hat mein Vater mich dabei entdeckt und so können wir uns hier nicht treffen. Aber ich konnte noch ein Zeichen unserer Verbundenheit hinterlassen!"
B =
WP 3 N 50° 44.0(B+2)0 E 06° 03.(A/2)3(A-B-B)
"Hier, schau! Mein Geheimgang, blockiert von mächtigen Felsbrocken. Schaffst Du es die Felsbrocken beiseite zu schaffen? Wenn nicht, so zähle die Brocken, die den Eingang blockieren und notiere die Anzahl als C."
C =
WP 4 N 50° 44.0(C+2)(C+2) E 06° 03.CA6
"Quere vorsichtig die große Kreuzung und denke dann an meinen Hinweis und bleib auf den schmalen Pfaden, Dich erwartet nun schon der Wassergraben! Doch ich werde das Wasser umleiten, so dass Du trockenen Fußes den Graben überqueren kannst. Aber vergiss nicht nach einem weiteren Hinweis zu suchen."
D =
WP 5 N 50° 44.B(D-C)(C*2) E 06° 0C.9A9
"Gehe den Pfad weiter bis zu einem großen Weg und folge dann bis WP5 wiederum einem kleinen Pfad. Zähle die Fundamente des alten Wachturms und notiere diese als E."
E =
WP 6 N 50° 44.CCC E 06° 02.(E+D)70
"Ab hier musst Du besonders vorsichtig sein. Folge ab WP 6 dem Pfad am Wiesenrand bis zur Zugbrücke und quere nicht die Wiese. Zähle dabei von WP 6 bis zur Zugbrücke die Anzahl der Wegsteine, die auf oder direkt am Weg liegen. Deren Anzahl sei F! Wenn allzu garstiges Buschwerk den Weg und die Steine verdeckt, schaue Dir zur Sicherheit noch das Gewicht an, was die Zugbrücke aushält (1F t)"
F =
Final N 50° 44.(A-E)F(F-E-B) E 06° 03.BBD
"Mein Schloss kannst Du nun auf zwei Wegen erreichen. Wenn Du es gar nicht mehr erwarten kannst, stürme den ersten Wall direkt vor Dir hoch und schlage Dich durch Berg und Tal und ganz viel Gestrüpp, bei der gemütlicheren Variante gehe (vorsichtig !) die Allee ein Stück bergauf und biege dann bei N 50° 44.C(F-D)D E 06° 03.BBB in den Pfad ein. Auch dort sind die letzten Meter hinauf zum Schloss steil und stachelig. So bleibt am Besten Dein Gefolge unten im Tal und nur Du, starker Jüngling, kommst zu mir herauf! Bitte sei ganz sachte mit meinem Schloss und bringe es vor dem Öffnen herunter zu Deinem Gefolge. Und achte bitte darauf, es zum Schluss wieder sehr sehr gut vor neugierigen Blicken zu verstecken."
Mit letzter Kraft oben am Schloß angekommen wurde der Jüngling bereits sehnsüchtig erwartet und die Prinzessin fiel ihm überglücklich in die Arme. Dabei freuten sie sich so ausgelassen, dass der Vater der Prinzessin auf sie aufmerksam wurde. Doch gerührt vom Glück der Beiden erlaubte er es dem Jüngling mit der Prinzessin von dannen zu ziehen. Zur Bedingung machte er nur, dass der Jüngling die Schatztruhe reichlich füllte und im Gegenzug nur eine kleinere Gabe entnahm. So zogen Jüngling und Prinzessin stolz und glücklich fort, nun nicht mehr über die versteckten Pfade sondern geradewegs auf der großen Allee vom Schloss zum Rittergut Entenpfuhl. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
ENDE