Deutsche, die einen WM-Lauf auf dem Sachsenring gewannen,
sind schnell aufgezählt.
1961 war es in der 125er Klasse MZ-Werksfahrer Ernst Degner, und
1971 brachte Dieter Braun seine 250er Yamaha als erster ins
Ziel.
Das Publikum war schier aus dem Häuschen, die DDR-Politfunktionäre
schäumten dagegen über vor Wut.
Man unterstellte dem westdeutschen Sieger, er habe eine weiße Linie
überfahren und verlangte seine Disqualifizierung.
Doch Rennleiter Zacharias ignorierte die Anordnung, für den
Sportgeist und seine Zivilcourage wurde er jedoch später
gefeuert.
Bei der Siegerehrung erklang das Deutschlandlied nur im
Start-Ziel-Bereich, alle anderen Lautsprecher wurden schnell
ausgeschaltet.
Mitten im Kalten Krieg zwischen Ost und West brachte der Sieg des
Klassenfeindes Dieter Braun das Fass zum Überlaufen,
und das Ende der WM-Läufe auf dem Sachsenring war jetzt nur noch
eine Frage der Zeit.
Zwar gab es 1972 noch einmal ein WM-Gastspiel, doch danach war
endgültig Schluss.
Im Osten blieb man lieber unter sich und veranstaltete
Motorradrennen um den "Pokal für Frieden und Freundschaft".
Fortsetzung folgt...
Quelle: winni-scheibe.com
Achtung: Schreibt euch
die Zahlen auf dem Logbuch auf! Sie führen euch zum Bonus! Die
Reihenfolge der Zahlen entsprechen der Fahrtrichtung auf dem alten
Sachsenring!