Dieser Cache soll mein erster kleiner Beitrag zur Erhöhung der Cache-Dichte im Saalekreis sein. Ein einfacher Tradi mit einer historischen Geschichte scheint mir dazu perfekt geeignet.
Der Cache befindet sich ganz in der Nähe einer historischen Route, führte doch hier schon im Mittelalter eine der wichtigsten Exportrouten des halleschen Salzes entlang.
Über diese Strasse rollten damals die Salzkarren aus Halle über Döllnitz und Burgliebenau weiter Richtung Vogtland und Oberfranken, vereinzelt auch bis ins entfernte Regensburg. Der Salzstraße verdanken einige Straßen in Halle ihren Namen, so zum Beispiel die Regensburger Straße in Osendorf und Liebenauer Straße am Rannischen Platz.
Die Salzkarren, vierrädrige bzw. zweiachsige Fuhrwerke wurden von Pferdegespannen von 3-5 mitunter auch 8 Pferden gezogen. Um das kostbare Salz vor Nässe zu schützen, wurde es in Leinenplanen eingeschlagen und mit Stroh abgedichtet. Bis nach Regensburg war ein solches Gespann 12-17 Tage unterwegs.
Bis in die frühen 1960er Jahre bestand die Verbindung der Strasse zwischen Döllnitz und Burgliebenau noch fort, wenn damals sicher auch schon andere Dinge über selbige transportiert wurden. Doch mit der Verlegung der Weißen Elster wurde die Route hier getrennt und geht aber hinter dem südlichen Hochwasserschutzdamm weiter.
Die historische Einmaligkeit der Salzkärrner Strasse ist Anlass genug um hier einen Cache zu platzieren.
Entnommen habe ich die Informationen dem Buch 'Die "Liebenau" - Erkundungen zu einer Kulturlandschaft zwischen Leipzig und Halle'.
Viel Spass beim Suchen und kurzem Verweilen an diesem Ort, vielleicht könnt ihr ja noch das Poltern der Salzkarren auf dem alten Kopfsteinpflaster hören.
Als besonderen Tipp empfehle ich euch, disen Cache an einem Donnerstag abend anzugehen. Ihr kommt dabei ganz sicher in den Genuß eines Jagdhorn-Bläser-Konzerts, denn auf der anderen Elsterseite proben immer donnerstags die Burgliebenauer Jagdhornbläser.