DAS MEERESBECKEN
Vor rund 40 Millionen Jahren kam es in den Randzonen der
heutigen Mittelgebirge zu Einbrüchen der Erdkruste, in deren Folge
Meerwasser bis in den Oberrheingraben vordringen konnte. Eine
seitliche Erweiterung des Rheintalgrabens war ein tertiäres
Meeresbecken, das ganz Rheinhessen sowie Teile der Nordpfalz
umfasste. Im Laufe seines Bestehens bildeten sich durch
Sedimentation am Grund dieser flachen Meeresbucht, welche in
zunehmendem Maße verlandete, unterschiedliche von Fossilien
durchzogene Schichten.
Räumliche Ausdehnung des tertiären Meeresbeckens
DER LÖSS
Am Fuße des Osthang des heutigen Rochusberges findet sich eine
weitere mächtige Schicht, welche jedoch nicht durch Ablagerungen im
Meer gebildet sondern von eiszeitlichen Winden angeweht wurde. Es
handelt sich dabei um ein kalkhaltiges und feinkörniges
Lockergestein genannt Löss (von alemannisch lösch = locker). Seine
sehr guten Feuchtigkeitspeichereigenschaften, die gute Durchlüftung
und der Reichtum an Mineralien machen es zwar zu einem fruchtbaren
Boden für den Weinbau und die Landwirtschaft, doch ist das
schluffige, weiche Gestein mechanisch nicht sehr widerstandsfähig.
In gewachsener Form ist Löss aufgrund der überwiegend eckigen Form
seiner Einzelpartikel stabil genug, um selbst steile Wände zu
halten, doch verliert er bei Umlagerung seine Standfestigkeit.
Durch einen Tierbau verursachte Löss-Abtragung in einem der
Hohlwege
DIE HOHLWEGE
Durch Befahren und Begehen der Wege in den Weinbergen wurde die
Löss-Schicht abgetragen. So vorgeschädigt tat ablaufendes Wasser in
den entstandenen Rinnen sein übriges und formte durch Erosion über
die Jahrhunderte die für die Kempter Gemarkung typischen, markanten
Hohlwege wie die "Große" und die "Kleine Hohl" mit den teilweise
mehrere Meter hohen Lösswänden.
Blick in südlicher Richtung durch den Hohlweg am
vorgeschlagenen Photopunkt
DER CACHE
Beantwortet bitte folgende Fragen (alle vor Ort anhand der
Infotafel lösbar):
- Wie heißt das Meeresbecken, das Rheinhessen und Teile der
Nordpfalz umfasste?
- Wie lange überdauerte das hier entstandene Meer insgesamt?
- Was bildete sich in diesem Zeitraum in dem Meer (mindestens
zwei Nennungen)?
- Welche Fossilien sind darin enthalten (mindestens zwei
Nennungen)?
- Welche Länge und welche Tiefe erreichen die "Große" und die
"Kleine Hohl"?
Bitte macht wenn möglich am Photopunkt oder, falls euch der Weg
dorthin zu weit ist, an der Infotafel ein Logphoto von euch
und/oder eurem GPS (Dies ist freiwillig und keine Bedingung für's
Loggen, aber eine schöne Tradition bei EarthCaches).
Eure Antworten schickt ihr dann per eMail zusammen mit eurem
GC-Namen an gc308t9@netzmarker.de.
Ihr braucht nun nicht auf die Logfreigabe zu warten, sondern dürft
sofort loggen. Sollte etwas nicht stimmen, melde ich mich bei
euch.
Relevante Infotafel an den Cachekoordinaten
SONSTIGES
Parken könnt ihr bei der katholischen Dreikönigskirche in
Bingen-Kempten (N 49° 57.909 E 007° 56.067) und als Photopunkt
empfehle ich den Hohlweg südlich des Kempter Neubaugebiets (N 49°
57.632 E 007° 56.356).
Öffentliche Weg müssen und dürfen zu keiner Zeit verlassen
werden. Es müssen auch keine Privatgelände betreten, Zäune
überstiegen, Mauern überklettert oder Aliens entführt werden.
Dieser Earthcache ist gut kombinierbar mit folgenden Caches in
unmittelbarer Nähe...
...der Infotafel: GC199XZ "Das stille Gebet VIII (Bingen-Kempten)"
und GC27NTV "Rheinblick Kempten"
...des Photopunkts: GC1JJ7N "RFK: Kempter Ausguck" und GC2X1CH
"Kempter Neubaugebiet"
HAPPY HUNTING wünscht MurphyWyler